Voraussichtlich am 18. September werden die Bauarbeiten in der Münnerstädter Kapellengasse beginnen. So ist es bei einer kürzlich stattgefundenen Baustellenbesprechung bekannt geworden. Noch in diesem Jahr soll die Gasse fertiggestellt sein – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 343.000 Euro. Der Stadtrat wird sich in seiner Sitzung am Montag, 11. September, noch einmal mit dem Thema befassen.
Die Kapellengasse, die die Veit-Stoß-Straße mit dem Anger verbindet, ist zwar nur ein kurzer, aber sehr wichtiger Verkehrsweg, weil darüber viel Verkehr zum Karlsberg mit all seinen Einrichtungen wie Schulen und Sportzentrum rollt. Weil die Gasse stark sanierungsbedürftig ist, sich die Kosten dafür aber wegen ihrer geringen Länge in Grenzen halten, entschied der Stadtrat, sie herzurichten, und damit gleichzeitig ein Muster für künftige Sanierungen zu schaffen.
Pflaster für die Fahrbahn
Nach der ursprünglichen Planung sollte der Gehweg auf die andere Seite verlegt werden, die Anwohner wollten es aber lieber bei der heutigen Lösung belassen. Nachdem sich die Stadträte anhand von Musterflächen über verschiedene Varianten der Gestaltung informiert hatten, fiel die Wahl auf Betonpflaster, und zwar für den Gehweg und die Fahrbahn.
Im Mai dieses Jahres hat das Gremium dann die von Matthias Kirchner vom Planungsbüro Bautechnik Kirchner vorgestellte Vorentwurfsplanung gebilligt und die Verwaltung beauftragt, auf deren Grundlage die Ausschreibung der Arbeiten in die Wege zu leiten. Um Zeit zu sparen, ermächtigte das Gremium kurz vor der Sommerpause Bürgermeister Michael Kastl, die Arbeiten an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben.
Fünf Angebote lagen vor
Wie das Stadtoberhaupt mitteilte, lagen bei der Submission am 11. August fünf Angebote vor. Den Zuschlag bekam als wirtschaftlichster Anbieter die Firma Dietzel & Sohn aus Fladungen. „Das war fast eine Punktlandung“, kommentierte Michael Kastl das Angebot. Denn es lag nur leicht über den von Matthias Kirchner errechneten Baukosten.
Im Haushalt beziehungsweise in der Finanzplanung sind für die Sanierung der Kapellengasse in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt 215.000 Euro vorgesehen. Dieser Ansatz basiert auf einer früheren Grobkostenschätzung, so der Bürgermeister. Die Ausgabe zusätzlicher Mittel in Höhe von knapp 128.000 Euro muss der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung noch beschließen.
Vollsperrung nötig
„Es wird mit einer Vollsperrung gearbeitet, die Umleitung erfolgt innerorts“, informiert Michael Kastl. Mit verschiedenen Veranstaltern sei die Sperrung auch bereits abgesprochen. Bei der Eröffnung des Mini-Supermarktes „Tante Enso“ im Oktober ist die Straße zwar gesperrt, die Baustelle soll aber entsprechend hergerichtet werden, sodass die Eröffnung des Ladens unmittelbar angrenzend am Anger problemlos stattfinden kann. Noch vor Beginn der Arbeiten soll es noch einmal eine Baustellenbesprechung geben, wobei die Anwohner mit einbezogen werden.
Kanalbau an erster Stelle
Gestartet wird mit dem Kanalbau, anschließend geht es an die Wasserversorgung, dann erfolgt der Straßenbau einschließlich der Kabelarbeiten, beschreibt Planer Matthias Kirchner den Ablauf der Arbeiten. Für die Baustelleneinrichtung müssen eventuell zwei bis drei Parkplätze gesperrt werden. Die Baufirma wird die Anwohner immer direkt informieren.
Nötig ist die Erneuerung von etwa 35 Metern Hauptkanal und der öffentlichen Hausanschlussleitungen. Dazu müssen rund 60 Meter Wasserleitung neu verlegt werden. Der Straßenbau mit einseitigem Gehweg erfolgt auf einer Länge von etwa 55 Metern. Für Gehweg und Fahrbahn wird Betonpflaster verwendet, die Neugestaltung der Randflächen erfolgt mit Natursteinpflaster aus Muschelkalk.
Rollatorbänder am Anger
Für die Randeinbauten und Entwässerungsrinnen werden Natursteine aus Muschelkalk verwendet. Ausgetauscht wird auch die Beleuchtung. Mit der Sanierung der Kapellengasse sollen auch Rollatorbänder auf dem Anger installiert werden.
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