Rund 900 Zuschauer an insgesamt drei Spieltagen, ein gut besuchtes Rahmenprogramm und viel Zuspruch vom Publikum: Die Heimatspielsaison 2023 hat die Erwartungen des Vorstands erfüllt. „Wir sind sehr zufrieden. Ich bin total glücklich, wie es gelaufen ist“, betont Vorsitzende Claudia Kind.
Viel Zeit investiert
Die Zeit, die die Verantwortlichen und die Aktiven in den Sommermonaten in die Vorbereitung des Stücks investiert hatten, habe sich ausgezahlt, sagt Claudia Kind. Die Spielleitung hatte Workshops ins Leben gerufen, um sich dort von Profis beraten zu lassen. Denn das Historienspiel ist mittlerweile in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Für Claudia Kind, die selbst eine der Hauptrollen im Stück spielt, war dies eine Motivation, noch besser zu werden. Wie ihr ging es vielen weiteren Darstellern, die sich darüber freuten, neue Impulse für ihre Rolle zu erhalten.
Förderung erhalten
Eine glückliche Fügung sei gewesen, dass die Heimatspielgemeinde heuer über die NES-Allianz eine Förderung über das Regionalbudget erhalten hat. So war es möglich, mit der Theaterpädagogik des Theaters Schloss Maßbach zusammenzuarbeiten.„Es war sehr beeindruckend“, sagt Claudia Kind. Für alle Gruppen sowie die Solisten gab es Arbeitskreise. Dadurch hätten sich die Akteure intensiv mit dem Stück und ihrer Rolle befasst. „Wer sind wir in diesem Spiel“, sei eine Fragestellung gewesen. Die Beschäftigung mit der Rolle und die Tipps, die die Gruppen bekommen haben, hätten sehr geholfen. „Diese Motivation müssen wir hochhalten“, sagt Claudia Kind.
Theaterprofis gaben Tipps
Uwe Gröschel und seine Kollegin Dorothee Höhn von der Theaterpädagogik am Theater Schloss Maßbach haben die Heimatspieler vor den Aufführungen gecoacht. Uwe Gröschel ging es darum, die Darsteller emotional zu öffnen, angefangen von den Hauptdarstellern über die Schnittergruppe bis hin zu den betenden Frauen der Rosenkranzbruderschaft.
Starke Charaktere
In den Proben sei versucht worden, die Geschichte des Spiels klarer herauszustellen, einzelne Charaktere farbiger zu machen und die Emotionalität zu steigern. „Es ging nicht darum, die Darsteller zurechtzuweisen, sondern ihre Motivation und ihren Spaß zu stärken“, sagt Uwe Gröschel. Wichtig war ihm, die Zuschauer stärker gefühlsmäßig einzubinden.
Lob vom Kenner
„Ich fand, dass sie das irre gut gemacht haben“, ist Uwe Gröschels Bilanz zum Ende der Heimatspielsaison. Er hat sich das Stück angesehen. Es sei eine „echt lebendige und schöne Aufführung“geworden. „Die eineinhalb Stunden vergingen wie im Flug“.
Rahmenprogramm gut gelaufen
Doch nicht nur mit dem Spiel selbst, auch mit dem Rahmenprogramm war Claudia Kind sehr zufrieden. Das Lagerleben am Anger sei gut angekommen, ebenso die Gelage im Schlosshof. Ihr Eindruck: „Alle waren zufrieden. Jetzt brauchen wir aber alle erst einmal ein bisschen Pause“, ergänzt die Vorsitzende.
2024 schon im Blick
Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In den nächsten Tagen stehen interne Zusammenkünfte an, in denen die Gruppen und Akteure die Saison nochmals Revue passieren lassen werden. Claudia Kinds Wunsch wäre, sich auch im nächsten Jahr Anregungen bei der Maßbacher Theaterpädagogik zu holen. Im Bereich Kostüme sollte wie schon in diesem und im letzten Jahr weiter an mehr Authentizität gearbeitet werden.
Bühne frei soll weiter gehen
Die Aktivitäten gehen ebenso weiter. Am 12. Oktober organisiert die Heimatspielgemeinde eine Lesung in Zusammenarbeit mit der Stadt. Außerdem ist geplant, das Programm „Bühne frei“ im Vorfeld der drei Spieltage im nächsten Jahr anzubieten. Claudia Kind hofft, dass sich dafür wieder Musikgruppen finden.
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