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Burkardroth
Die Heimat auf dem Teller
Trotz hochsommerlicher Temperaturen nutzten zahlreiche Gäste aus der Region die Angebote in Burkardroth.
Probieren war ausdrücklich erwünscht, so auch am Stand von Markus Wingenfeld aus Eichenzell (2. von rechts), der Marmeladen und Liköre anbot. Hier probieren Susanna Faber und Maria Schmitt aus Nickersfelden. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn       -  Probieren war ausdrücklich erwünscht, so auch am Stand von Markus Wingenfeld aus Eichenzell (2. von rechts), der Marmeladen und Liköre anbot. Hier probieren Susanna Faber und Maria Schmitt aus Nickersfelden. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn
| Probieren war ausdrücklich erwünscht, so auch am Stand von Markus Wingenfeld aus Eichenzell (2. von rechts), der Marmeladen und Liköre anbot. Hier probieren Susanna Faber und Maria Schmitt aus Nickersfelden.
Kathrin Kupka-Hahn
 |  aktualisiert: 19.08.2022 21:15 Uhr
Unschlüssig stehen die beiden da. Sollen sie nun Marmelade mitnehmen oder nicht. Schließlich greifen Susanna Faber und Maria Schmitt zu den angebotenen Brotwürfeln und bestreichen diese mit dem süßen Aufstrich. Rhöner Rosenblüte, Flieder oder Löwenzahn? Die Auswahl ist groß und außergewöhnlich. Den beiden Damen aus Nickersfelden gefällt sie, obwohl ihnen nicht jede Geschmacksrichtung zusagt. "Die Hagebuttenkonfitüre haben wir früher auch immer selbst gemacht. Das ist schon eine Arbeit", erzählt Susanna Faber. Dann erkundigt sie sich, wie Erzeuger Markus Wingenfeld aus Eichenzell das "Hiffenmark" herstellt.
Die beiden Damen aus Nickersfelden kommen regelmäßig zum Markt nach Burkardroth. Da werde doch immer was geboten, so ihre Erfahrung. Auch diesmal werden sie nicht enttäuscht. Denn auf dem Markt der Selbstvermarkter, so das Motto des diesjährigen Herbstmarktes, gab es noch weitere interessante Stände und leckere Kostproben, unter anderem im Erlebniszelt auf dem Marktplatz. Kreisbäuerin Rita Jörg aus Schondra und ihre örtlichen Mitstreiterinnen vom Bauernverband zeigten den Marktbesuchern, wie sich Mozzarella aus frischer Milch selbst herstellen lässt und ließen die Zuschauer auch gleich kosten.


Probierstückchen

Mindestens genauso lecker ging es am Stand von Koch Martin Hartmann weiter. Hier zeigte der Küchenmeister unter anderem, wie Lammhuft und Wildschweinkeule zubereitet werden. Die Zuschauer durften die beiden Fleischgerichte anschließend mit selbstgemachtem Kürbis-Apfel-Chutney und Roter Beete auch probieren.
"Das war sehr gut", lobte Robert Friedel seine Kostprobe. Die Zusammenstellung war für den Burkardrother neu, die Zutaten aber nicht. "Ich ernähre mich schon seit Jahren mit Bio-Lebensmitteln vorwiegend aus der Region und aus meinem Garten. Fertigprodukte gibt es bei mir und meiner Frau nicht", so der Burkardrother. Deshalb habe ihn das Thema des Marktes sofort gefallen, die Umsetzung am Sonntag dann auch.
Begeistert waren auch Marlies und Roland Jäger. Die beiden Senioren stammen aus Frankfurt/Main und leben seit drei Jahren in Waldfenster. Ihr Interesse galt vor allem dem Gemüsestand vom Naturlandhof der Familie Pfülb aus Fuchsstadt. "Wir kennen die Wochenmärkte in Aschaffenburg und Frankfurt, kaufen auch hier gerne auf dem Wochenmarkt ein. Nur hier haben wir bisher noch keinen passenden Gemüsebauern gefunden", erzählen sie. Auf dem Burkardrother Herbstmarkt wurden sie schließlich fündig.


Vielfalt

Organisatorin Ganna Kravchenko, Projektmanagerin der Allinaz Kissinger Bogen, zeigte sich ebenfalls begeistert von dem Treiben unterm Erlebniszelt. "Wir waren sehr gut besucht. Es gab vieles zum Schauen, Probieren und Lesen", fasste sie den Markttag zusammen.
Besonders gefreut hat sich die Allianzmanagerin darüber, dass die beiden Bürgermeister Gotthard Schlereth aus Oberthulba und Harald Hoffman aus Nüdlingen sowie zahlreiche Besucher aus den beiden Kommunen nach Burkardroth gekommen waren. "Zehn Nüdlinger sind gemeinsam mit ihrem zweiten Bürgermeister Edgar Thomas sogar hierher gewandert", fügt sie hinzu.


Mitmachstand

Auch für die Kinder gab es am und im Erlebniszelt einiges zum Ausprobieren. Am Stand des Erlebnishofes Wagenbrenner aus Oberthulba konnten sie verschiedenen Getreidesorten mahlen, Getreidekörner, Heu und Stroh beim Erlebnispfad mit den Füßen erspüren und schließlich auch noch eine Kuh melken.
Wenige Meter weiter hatte Annemarie Leuschner, Hobbymarketenderin aus Zahlbach, einen Mitmachstand aufgebaut, der aber nicht nur die Kleinen interessierte. Viele Erwachsene ließen sich von der 65-Jährigen die zusammengetragenen Werkzeuge von Schreinern und Tischlern zeigen. Das älteste Modell ihrer Sammlung war ein Stellmaß aus dem 17. Jahrhundert. Besonders interessant waren auch die Nachbauten mittelalterlicher und steinzeitlicher Werkzeuge.
Die Händler entlang der Burkardrother Ortsdurchfahrt hingegen hatten an ihren Ständen nicht ganz so viel zu tun, was vermutlich an den hochsommerlichen Temperaturen lag. Dennoch zeigte sich Peter Weber, der Bürsten und Besen verkaufte, zufrieden. An seinem Stand waren die Gartenrechen aus Eschenholz besonders gefragt.


Posities Resümee

Ein rundherum positives Resümee zog auch Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) von dem Markttag, der diesmal mit seinen hochsommerlichen Temperaturen ein ganz besonders heißer war. "Das Wetter hat gepasst", sagte er. Das Ortsoberhaupt hatte den Markt am Vormittag noch im feinen Zwirn eröffnet und dann am Abend leger in Shorts mit der Tombola-Verlosung beendet.
 
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