Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurde die Idee zur Gründung eines Schulfördervereins für die Grundschule Oberleichtersbach konkret. Den Denkanstoß dazu gab Rektorin Sabine Oschmann-Hockgeiger , die immer wieder von ihren guten Erfahrungen über das Wirken von Fördervereinen in anderen Schulen berichtete.
Karina Kirchner fühlte sich von dieser Idee und den Argumenten angesprochen, erkundigte sich nach den Notwendigkeiten und machte sich auf die Suche nach Mitstreitern. Bereits nach kurzer Zeit waren Unterstützer gefunden, die rechtlichen Fragestellungen geklärt und eine Satzung aufgestellt, so dass der Förderverein der Grundschule Oberleichtersbach ins Leben gerufen werden konnte.
Unter den acht Gründungsmitgliedern waren Bürgermeister Dieter Muth , 3. Bürgermeisterin Maria Knüttel, der ehemalige Schulrektor Siegfried Klug, die aktuelle Rektorin Sabine Oschmann-Hockgeiger sowie die vier Vorstandsmitglieder.
In den ehrenamtlichen Vorstand gewählt wurden in der Gründungsversammlung Karina Kirchner, die den ersten Vorsitz übernimmt, Alexandra Vogler, die das Amt der zweiten Vorsitzenden angenommen hat, Bianca Keil als Kassiererin und Andrea Karg als Schriftführerin.
„Wider erwarten war es gar nicht schwer, motivierte Mitstreiter zu finden. Nachdem die meisten bestehenden Vereine immer wieder mit Schwierigkeiten kämpfen, überhaupt eine Nachfolge in der Vorstandschaft zu finden, hatte ich es mir wesentlich schwieriger und vor allem langwieriger vorgestellt, einen neuen Verein zu gründen und für diesen eine komplett neue und verantwortungsvolle Vorstandschaft zu finden“, sagt Kirchner.
Nach der offiziellen Gründungsversammlung war noch einiges an Formalitäten notwendig, so die Eintragung des neuen Vereins in das Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt. Es vergingen zunächst einige Monate. Pünktlich zum Jubiläums-Schulfest aber war alles unter Dach und Fach, und der Verein trat erstmals öffentlich in Erscheinung.
Nun gelte es, weitere Mitglieder zu finden, die das Vorhaben im Rahmen eines jährlichen Beitrages unterstützen oder auch ortsansässige Firmen, die zu einer Spende bereit sind. Der Jahresbeitrag wurde in der Gründungsversammlung auf 15 Euro festgelegt.
Doch was soll mit dem eingesammelten Geld passieren, und was will der neue Verein überhaupt erreichen? Schulfördervereine setzen da an, wo die Mittel des Sachaufwandsträgers enden. Öffentliche Mittel werden mehr und mehr begrenzt und Schule muss sich zunehmend auf den Unterricht nach Lehrplan beschränken. Doch gerade Grundschulen haben in der Bildung und Erziehung der Kinder eine tragende Rolle, denn sie müssen den Kindern Spaß und Begeisterung am Lernen vermitteln.
Das Verständnis der Grundschüler wird gestärkt, indem ein lebendiges Ausprobieren beispielsweise durch Workshops und Unterrichtsgänge ermöglicht wird. Darüber hinaus wird bereits in diesen jungen Lebensjahren der Grundstein eines sozialen Miteinanders gelegt.
Die Grundschule Oberleichtersbach ist in den vergangenen Jahren in allen Bereichen bereits sehr agil gewesen und hat zusammen mit dem Elternbeirat viele Angebote zum „Learning by doing“ möglich gemacht. Doch wird die Finanzierung derartiger Angebote allein auf den Sachaufwandsträger oder die Eltern abgestellt, sind diese in der Zukunft nicht gesichert.
Darum aber möchte sich nun der neue Förderverein kümmern, er will bekannte Angebote für die Kinder wahren und darüber hinaus neue möglich machen. Der Fokus liegt dabei auf Spaß beim Lernen, aktive Förderung sozialer Kompetenzen und Präventionsarbeit.
„Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Oberleichtersbacher Grundschule dauerhaft ein lebendiges Lernangebot ermöglichen kann, das über den Standard hinausgeht. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam etwas richtig Gutes auf die Beine stellen können und die Grundschüler von dem neuen Verein schon bald profitieren werden. Das Vorstandsteam passt wirklich sehr gut zusammen und ist hochmotiviert. Schon im nächsten Jahr wollen wir erste Projekte für die Schüler in Angriff nehmen“, erklärt Kirchner.