Die Frühjahrsrunde der Bürgerversammlungen in Oberthulba startete in Hetzlos , dem mit aktuell 304 Einwohnern kleinsten Ortsteil des Marktes. Im voll besetzten Feuerwehrhaus begrüßte Ortsbeauftragter Klaus Kunder Bürgermeister Mario Götz , die Gemeinderäte und die zahlreichen Gäste, die sich für die Gemeindepolitik interessierten. Das „volle Haus“ sei ein Zeichen dafür, dass die Erweiterung des Feuerwehrhauses wirklich dringend notwendig sei.
Eine Bürgerversammlung biete die Gelegenheit, konzentriert über Gemeindepolitik zu reden und mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu kommen. Neben den Zahlen zum Haushalt ging Götz auf die Baulandentwicklung, die Wasserversorgung und natürlich im Speziellen auf die Belange des Ortsteils Hetzlos ein. So stünden die vier neu geschaffenen Bauplätze vor der Abrechnung, sobald der Preis ermittelt sei, könne man im 2. Quartal des Jahres an den Verkauf denken, so Götz.
Nicht zuletzt mit dem neuen Funkmast sorge man dafür, dass „ Hetzlos nicht mehr als netzlos“ gelte. Bei der Standortsuche – jetzt in unmittelbarer Nähe vom Büchelberg – habe man es sich nicht leicht gemacht, aber eine solche Chance für Hetzlos gebe es in Zukunft dann nicht mehr. Für den Glasfaserausbau sei das Förderprogramm des Bundes (Gigabit Richtlinie 2.0) leider gestoppt, in Betracht kamen dafür neben Hetzlos noch Thulba und Reith.
Umbaupläne Feuerwehrhaus
Götz stellte den Planungsstand zum Um- und Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses vor. Der Kostenrahmen bewegt sich um die 700.000 Euro, das Amt für Ländliche Entwicklung hat eine Förderung in Höhe von 300.000 Euro in Aussicht gestellt. Die Rückmeldung mit technischer Prüfung werde in Kürze erwartet, parallel zu den nötigen Regularien sei dann die Bauantragstellung möglich.
Mit Erdhügel und Rutsche, neuer Kinderschaukel, sowie Balancierbalken und Maltafeln sei am Spielplatz an der alten Schule viel passiert. Auch der mit Hilfe des Regionalbudgets entstandene „Platz der Begegnung“ fand lobende Erwähnung, die offizielle Einweihung findet am 27. April statt.
Neues Projekt: Wetterschutzraum
Johannes Kunder stellte ein neues Projekt vor: Im alten Feuerwehrhaus soll ein Wetterschutzraum für Radfahrer entstehen, darin eine Ladestation, ein Getränkeautomat und eine Bücherkiste.
Auf das Projekt „erLebensraum Streuobstwiese“ ging Steffi Kunder ein. Man wolle das Ökosystem Streuobstwiese über einen Zeitraum von zwei Jahren näher betrachten und in einem Praxis-Workshop mit Planung und Pflanzung einer Hecke den Lebensraum aufwerten und die Menschen dafür sensibilisieren.
In der sich anschließenden Fragerunde kam unter anderem die Frage zur Registrierung der Parzellen an den Holzplätzen auf. Grund seien zum einen organisatorische, aber auch haftungstechnische Gründe, so Götz. Man wolle wissen wer welchen Holzplatz nutzt, zum jetzigen Zeitpunkt denke man nicht über Gebühren für die Nutzung nach.
Angefragt zur kommunalen Wärmeplanung musste Götz die Euphorie dafür bremsen. „In einer Flächenkommune wie Oberthulba ist es aufwendig und außerdem mit einer Verpflichtung verbunden, die Anlage dann auch nutzen zu müssen“, so Götz.
Zur Sprache kamen auch fehlende Bügel beim Wasseruhreneinbau, die Grundsteuer oder auch das geplante Regenrückhaltebecken.
Abschließend bedankte sich Götz für die geleisteten Aktivitäten und die gute Gemeinschaft im Ortsteil Hetzlos und für die Beiträge und Diskussionen. Mit Feuerwehrhausumbau, Funkmast und Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos wies er auf die zukünftigen Planungen hin.