Die Freiherr-von-Lutz-Grundschule Münnerstadt bewirbt sich um die Aufnahme in das internationale Netzwerk „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“. Auch das Land Bayern beteiligt sich an dieser Initiative, die von der UNESCO besonders anerkannt ist. Die Lehrerinnen und die Schulleitung möchten dadurch der Schule eine besondere Prägung geben. Bei einem Projekttag präsentierte die Schule, wie Kinder und Lehrkräfte gemeinsam an diese Zielsetzung herangehen.
In diesem Schuljahr hatte man sich angemeldet und gleichzeitig die Verpflichtung übernommen, vier Projekttage zu veranstalten. Mit dem Überthema „Klimawandel, Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ wurden und werden im laufenden Schuljahr das Thema Wald durch Waldtage in verschiedenen Jahreszeiten aufgearbeitet. Verantwortlich für das Gesamtprojekt ist neben der Schulleitung , Rektor Detlev Elsner, auch Lehrerin Brigitte Muthig, die zusammen mit ihren Kolleginnen entscheidend das schulische Vorhaben vorangebracht hat.
Kunst aus Müll
Vorausgegangen war diesem Projekttag ein Wettbewerb „Upcycling-Kunst aus Müll“. Dinge, die eigentlich in Abfallbehältnissen landen, sollten in Kunstobjekte verwandelt werden. Herausgekommen sind originelle Gebilde, die zum einen zweckbestimmt sein sollen, zum anderen reine Fantasie-Geschichten erzählen. Diese und andere Arbeitsergebnisse des Projekttages werden auch bald für einige Tage im Treibhaus-Kunstprojekt bei else!³ zu sehen sein, freuen sich die Kinder .
14 Kurse zur Auswahl
Wie beim Projekttag zu sehen war, haben sich die Kinder offensichtlich von der Idee einer besonders umweltbewussten Schule anstecken lassen. 14 Kurse in verschiedenen Blöcken waren vorgegeben und mithilfe der Lehrerinnen haben sich die Schülerinnen und Schüler in maximal drei Workshops eintragen können.
Dass der Schultag ohne einen gesund gefüllten Magen nicht funktionieren kann, ist ja bereits Kleinkinderwissen. So waren die zahlreich erschienen Eltern vor allem für die Verköstigung zuständig, was vom Elternbeiratsvorsitzenden Tamer Özalp koordiniert wurde. Dinkelbrötchen und einheimische Säfte waren im Angebot. Außerdem assistierten Eltern in den Kursen. Auch da ging es teilweise ums Essen, und zwar um gesunde Ernährung, beispielsweise bei Müsli mit Apfel oder bei regionalen Gerichten.
Der Bau von Bienenhotels und die Verwendung von Bienenwachs für Verpackungen waren ebenso interessante A ngebote wie die Umwandlung von Tetra-Pak-Behältnissen in Nistkästen oder Vasen. Körperreinigung mit selbstgefertigter Seife, leichte sportliche Betätigung und die Zusammenstellung eines E-Books über die Arbeit des Klimamanagers waren weitere Aufgaben, denen sich die Kinder stellen konnten. Sie durften aber auch Vogelstimmen erkennen lernen, und auch das Einstudieren eines Klimasongs samt öffentlicher Aufführung gehörte zum Programm.
Erlebnisse in Wald und Wiese
Im Herbst 2022 hatte es innerhalb des Gesamtprojektes bereits Waldbegehung gegeben. Die Waldweihnacht musste aus Witterungsgründen ins Schulhaus verlegt werden. Weiter wurde ein Frühlingstag auf einer Wiese geben und dann im Sommer soll es nochmals in den Wald gehen; alle diese Angebote wurden und werden betreut von erfahrenen Waldpädagoginnen.
Kinder gründen Freiwilligen-AG
Kinder aus den vierten Klassen haben sich dazu entschlossen, dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit mit einer Freiwilligen-AG näherzukommen. In den nächsten Wochen sollen dazu Ideen gesammelt und entwickelt werden.
Wenn bis zum Ende des Schuljahres sich die Projektvorhaben weiter so gut entwickeln, dann sei die Chance groß, sich in die Reihe der Umweltschulen in Europa einreihen zu können, glauben die Verantwortlichen. Den Alltag umwelt- und klimabewusst zu gestalten, in der Schule und zu Hause, werde so zu einem echten Anliegen.
Als Nächstes wird von den Schülerinnen und Schülern der Grundschule erst einmal der Dreck von Anderen eingesammelt. Am 26. Mai heißt es raus zum „Rama Dama“.
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