Bad Kissingen
Die "fliegenden" Augen
Aero Club stellt zehn Piloten und drei Maschinen für die Luftrettungsstaffel Bayern
Der Aero Club Schweinfurt e.V. verstärkt die Luftrettungsstaffel Bayern, die Staatssekretär Gerhard Eck bei der Übergabe des Stützpunktwappens und der Bestallungs-Urkunde als wichtigen Mosaikstein im Katastrophenschutz und in der gesamten bayerischen Sicherheitspolitik bezeichnete.
Ab sofort ersetzt der Sonderlandeplatz Schweinfurt-Süd den Stützpunkt in Bad Kissingen, der sich wegen Personalproblemen aus der Flugbereitschaft abgemeldet hat. Seit 49 Jahren tragen bayerische Luftsportler mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zur Sicherheit der Bürger und Bewahrung von Umwelt und Natur bei.
Die Luftrettungsstaffel nutzt die Kleinflugzeuge für die Luftbeobachtung, um flächendeckend Gefahren und Schadensfälle frühzeitig zu erkennen, Rettungskräfte am Boden zu alarmieren und diese aus der Luft zu führen. Zur Flugbereitschaft Unterfranken gehören die vier Stützpunkte Haßfurt, Hettstadt, Mainbullau und Schweinfurt sowie das schnelle Einsatzflugzeug auf dem Verkehrslandeplatz Giebelstadt. Sichergestellt ist, dass jeder Ort im Regierungsbezirk binnen 20 Flugminuten zu erreichen ist.
Aktuell stellt die Bereitschaft Unterfranken 35 für die Luftbeobachtung geschulte Piloten, 59 Luftbeobachter (vielfach Förster und Feuerwehrleute), 16 Flugzeuge und das Ausbildungszentrum (bei der Feuerwehr in Würzburg).
Zum Einsatz kommen die Ehrenamtlichen vor allem bei der Waldbrandüberwachung. Auch unterstützen die Flieger die Forstbehörden bei Schädlingsbefall oder nach Unwetterschäden. Sie überwachen großräumig bei Gefahr von Hochwasser oder etwa bei Ölverschmutzung auf Flüssen, suchen Verunglückte und Vermisste, dokumentieren Schäden sowie Unfälle und kontrollierenMaßnahmen im Bereich des Denkmalschutzes und der Archäologie.
Der Schweinfurter Club zeigte schon vor Jahren Interesse an einer Aufnahme in die Luftrettungsstaffel, die jetzt der Fluglehrer und Berufspilot Peter Wiggen auf den Weg gebracht hat. Wie dieser können die meisten der zehn Piloten weit mehr als die geforderten 200 Flugstunden aufweisen. Die Einsätze für die Staffel werden vor allem am Wochenende geflogen.
Außerdem haben sich alle zehn Piloten verpflichtet, stets die Augen offen zu halten und über Gefahren und Schadensfälle sofort zu informieren. Dieser Einsatz wird die der angeordneten Beobachtungen (etwa zehnmal im Jahr) bei weitem übertreffen.
Bei der Übergabe des Stützpunktwappens freute sich Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) über den ehreamtlichen Beitrag zum Katastrophenschutz, den der Freistaat in dieser einmaligen Form zum Selbstkostenpreis (70 000 bis 200 000 Euro im Jahr) erhalte. Landesweit stünden 300 ehrenamtliche Piloten, 250 Luftbeobachter, 150 Flugzeuge sowie fünf Hubschrauber bereit, informierte der Staatssekretär. Gerd Landgraf
Hintergrundinfo
Drei Flugzeuge Bei den drei Flugzeugen, die der Aero Club Schweinfurt stellt, handelt es sich um eine Cessna FR 172 G (210 PS, bis 210 km/h schnell, Flugzeit bis zu vier Stunden), eine Robin DR 400/180 R (180 PS, 180 km/h, drei Stunden) und einem Motorsegler Scheibe SF 25 C Falke (80 PS, 140 km/h, 3,5 Stunden).
Einsätze 2017 Heuer hat die Flugbereitschaft Unterfranken bereits 31 Einsatzflüge in knapp 52 Stunden absolviert. Anlässe waren: Kontrollen von Feuerstellen (21), Waldbrand (1), Flächenbrände (6), Gebäudebrände (3), Kfz-Brand (1) Verkehrsunfälle (2), Luftbilddokumentationen (11), Verkehrsmeldungen (14) und Borkenkäferbefall (1 Fall
Ab sofort ersetzt der Sonderlandeplatz Schweinfurt-Süd den Stützpunkt in Bad Kissingen, der sich wegen Personalproblemen aus der Flugbereitschaft abgemeldet hat. Seit 49 Jahren tragen bayerische Luftsportler mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zur Sicherheit der Bürger und Bewahrung von Umwelt und Natur bei.
Die Luftrettungsstaffel nutzt die Kleinflugzeuge für die Luftbeobachtung, um flächendeckend Gefahren und Schadensfälle frühzeitig zu erkennen, Rettungskräfte am Boden zu alarmieren und diese aus der Luft zu führen. Zur Flugbereitschaft Unterfranken gehören die vier Stützpunkte Haßfurt, Hettstadt, Mainbullau und Schweinfurt sowie das schnelle Einsatzflugzeug auf dem Verkehrslandeplatz Giebelstadt. Sichergestellt ist, dass jeder Ort im Regierungsbezirk binnen 20 Flugminuten zu erreichen ist.
Aktuell stellt die Bereitschaft Unterfranken 35 für die Luftbeobachtung geschulte Piloten, 59 Luftbeobachter (vielfach Förster und Feuerwehrleute), 16 Flugzeuge und das Ausbildungszentrum (bei der Feuerwehr in Würzburg).
Zum Einsatz kommen die Ehrenamtlichen vor allem bei der Waldbrandüberwachung. Auch unterstützen die Flieger die Forstbehörden bei Schädlingsbefall oder nach Unwetterschäden. Sie überwachen großräumig bei Gefahr von Hochwasser oder etwa bei Ölverschmutzung auf Flüssen, suchen Verunglückte und Vermisste, dokumentieren Schäden sowie Unfälle und kontrollierenMaßnahmen im Bereich des Denkmalschutzes und der Archäologie.
Der Schweinfurter Club zeigte schon vor Jahren Interesse an einer Aufnahme in die Luftrettungsstaffel, die jetzt der Fluglehrer und Berufspilot Peter Wiggen auf den Weg gebracht hat. Wie dieser können die meisten der zehn Piloten weit mehr als die geforderten 200 Flugstunden aufweisen. Die Einsätze für die Staffel werden vor allem am Wochenende geflogen.
Außerdem haben sich alle zehn Piloten verpflichtet, stets die Augen offen zu halten und über Gefahren und Schadensfälle sofort zu informieren. Dieser Einsatz wird die der angeordneten Beobachtungen (etwa zehnmal im Jahr) bei weitem übertreffen.
Bei der Übergabe des Stützpunktwappens freute sich Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) über den ehreamtlichen Beitrag zum Katastrophenschutz, den der Freistaat in dieser einmaligen Form zum Selbstkostenpreis (70 000 bis 200 000 Euro im Jahr) erhalte. Landesweit stünden 300 ehrenamtliche Piloten, 250 Luftbeobachter, 150 Flugzeuge sowie fünf Hubschrauber bereit, informierte der Staatssekretär. Gerd Landgraf
Hintergrundinfo
Drei Flugzeuge Bei den drei Flugzeugen, die der Aero Club Schweinfurt stellt, handelt es sich um eine Cessna FR 172 G (210 PS, bis 210 km/h schnell, Flugzeit bis zu vier Stunden), eine Robin DR 400/180 R (180 PS, 180 km/h, drei Stunden) und einem Motorsegler Scheibe SF 25 C Falke (80 PS, 140 km/h, 3,5 Stunden).
Einsätze 2017 Heuer hat die Flugbereitschaft Unterfranken bereits 31 Einsatzflüge in knapp 52 Stunden absolviert. Anlässe waren: Kontrollen von Feuerstellen (21), Waldbrand (1), Flächenbrände (6), Gebäudebrände (3), Kfz-Brand (1) Verkehrsunfälle (2), Luftbilddokumentationen (11), Verkehrsmeldungen (14) und Borkenkäferbefall (1 Fall
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