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BAD KISSINGEN
Die ersten Kissinger Studenten
In Bad Kissingen zu studieren, scheint Spaß zu machen: Die ersten Teilnehmer des Weiterbildungsstudiengangs Master of Business Administration (MBA) Gesundheitsmanagement beim Gruppenfoto in ihrem Unterrichtsraum im Gründerzentrum.
Foto: Siegfried Farkas | In Bad Kissingen zu studieren, scheint Spaß zu machen: Die ersten Teilnehmer des Weiterbildungsstudiengangs Master of Business Administration (MBA) Gesundheitsmanagement beim Gruppenfoto in ihrem Unterrichtsraum im ...
Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 26.04.2023 17:01 Uhr

Für die Menschheit mag der Schritt ein vergleichsweise kleiner sein. Für Bad Kissingen ist vor allem seine Symbolkraft groß: Der berufsbegleitende Studiengang MBA Gesundheitsmanagement ist das erste Hochschulangebot mit Schwerpunkt in Bad Kissingen. Am Freitag gaben die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, die Stadt, der Landkreis und das Gründerzentrum Bad Kissingen den offiziellen Startschuss.

Jeder fängt mal klein an. Auch der Hochschulstandort Bad Kissingen. Seinen klarsten Ausdruck findet das zunächst in der Zahl der Teilnehmer am Start. Zehn Frauen und Männer sind nach den Worten von Oberbürgermeister Kay Blankenburg „nicht Versuchskaninchen, sondern Vorreiter“ in Sachen Hochschulstandort Bad Kissingen. Begonnen haben sie ihre zusätzliche Qualifikation mit einer ersten Präsenzphase eigentlich schon am 8. Oktober.

Für Stadt und Landkreis war die Verwirklichung des lang gehegten Wunsches, vor Ort Studenten ausbilden zu dürfen, nicht nur ein hartes, sondern auch ein langwieriges Stück Arbeit. Sowohl Blankenburg als auch Landrat Thomas Bold erinnerten sich, das politische Ziel jeweils schon sehr früh ins Auge gefasst zu haben.

OB und Landrat strichen ausdrücklich die wichtige Rolle der FH Würzburg-Schweinfurt heraus. Die Hochschule setzt das berufsbegleitende Studienangebot mit organisatorischer Unterstützung des Gründerzentrums um. Am Ende, erklärte Bold, habe es vor allem lang gedauert, bis der ministerielle Segen für das Vorhaben aus München kam.

Das gemeinsame Vorgehen von Hochschule, Kreis und Stadt sei der richtige Weg, sagte der Landrat weiter. Es gebe auch bereits gute Gespräche unter den Partnern über die Zukunft. Ziel sei, nach diesem Auftakt weitere berufsbegleitende Studiengänge in Bad Kissingen zu installieren.

Oberbürgermeister Kay Blankenburg versprach den Studierenden, ihr Einsatz werde sich lohnen. Der Aufwand, den sie betreiben, zahle sich auf ihrem weiteren beruflichen Weg auf jeden Fall aus.

Prof. Sibylle Wollenschläger, die Vizepräsidentin der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt nannte das Konzept des Masterstudiengangs „hervorragend“. Bad Kissingen sei ein interessanter Lernort. Im Verlauf der vier Semester sind aber auch Module in Würzburg vorgesehen.

„Sie sind nicht Versuchskaninchen, sondern Vorreiter.“

OB Kay Blankenburg über die Rolle der ersten Teilnehmer

Nach Angaben von Matthias Wagner, dem Geschäftsführer des Gründerzentrums Bad Kissingen, kommen die Studierenden schwerpunktmäßig aus Unterfranken. Zum Teil stammten sie aus dem Raum Bad Kissingen, andere lebten in Mainfranken. Auch aus Oberfranken reisen einige Teilnehmer an.

Was die berufliche Vorbildung der Studierenden angeht, berichtete Wagner am Freitag auf Nachfrage von einem deutlichen Schwerpunkt auf den Ärzten. Aber auch Physiotherapeuten und Apotheker seien darunter. Das Durchschnittsalter der Beteiligten liegt seiner Schätzung zufolge bei 30 Jahren.

Die zehn Frauen und Männer, die das Angebot in seinem allerersten Durchgang nutzen, müssen wirklich ausgeprägtes Engagement beweisen. Das hat nicht nur mit dem Umstand zu tun, dass es sich um einen berufsbegleitenden Studiengang handelt, der zusätzlich zur sonstigen Belastung bewältigt werden muss.

Erforderlich sind auch Studienbeiträge, die sich deutlich von dem abheben, was gewöhnliche Studenten etwa an Studiengebühren kennen. Wer an den Studienstandorten Bad Kissingen und Würzburg den Master of Business Administration im Bereich Gesundheitsmanagement ablegen möchte, muss Studienbeiträge von 3000 Euro pro Semester aufbringen.

Zulassungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Darüber hinaus wird von Interessenten ein Jahr einschlägige Berufserfahrung erwartet. Beginn eines neuen Studiengangs ist jeweils im Wintersemester. Der nächste Jahrgang kann also in knapp zwölf Monaten anfangen.

ONLINE-TIPP

Mehr Informationen unter www.rsg-bad-kissingen.de

Studieninhalte

Der berufsbegleitende Studiengang MBA Gesundheitsmanagement setzt sich aus zehn Modulen zusammen. Im ersten Semester, das die Vorreiter jetzt begonnen haben, geht es um betriebswirtschaftliche Grundlagen der Gesundheitswirtschaft, um Gesundheitsökonomie sowie um internationale Gesundheitspolitik und -systeme. Im zweiten Semester stehen Ethik und Recht in der Gesundheitswirtschaft auf dem Lehrprogramm. Zudem geht es um Organisation von Gesundheitsunternehmen sowie um Projekt- und Qualitätsmanagement. Das dritte Semester sieht die Themenbereiche Forschung in der Gesundheitswirtschaft, Personal und Kommunikation sowie Marketing und Gesundheitstourismus vor.

Das vierte Semester ist der Masterarbeit und einem begleitenden Forschungskolloquium vorbehalten. Teilnehmer ohne medizinische Ausbildung können als Option ein Modul Medizin für Nicht-Mediziner wählen.

 
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    nur sollen die da nicht vor einer Kamera posieren, sondern die müssen ins Luitpoldbad ..da darf dann auch eine MENSA rein.
    D.w. reicht "Gesundheitsmanagement" nicht aus, um wieder Geld in die Region zu bringen. Fundamental sind die Begiffe: "BIOwellness" und "Regionale Energieversorgung". Letzteres in Kooperation mit Windkraft Bad Neustadt und einer Dependance einer Großstadtuniversität - bevorzugt eben schon HAMBURG (WINDGAS und RHÖN, Wasserkraft) oder Frankfurt. Aus München/Wien kamen kamen selten Gäste nach Bad Kissingen.
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