Die Durchfahrt durch die Ramsthaler Hauptstraße scheint eine unendliche Geschichte zu sein. Nachdem 2022 auf Betreiben des Gemeinderates ein einseitige Halteverbot eingerichtet wurde, beschwerte sich jetzt ein Bürger über die Situation auf den Gehwegen im Bereich der Häuser 53 bis 57. Der Gehweg beim Anwesen 55 sei extrem schmal und Fußgänger sähen sich dort gefährdet, weil bei Gegenverkehr Fahrzeuge auf den Gehweg ausweichen. Ursache sind auch auf der Gegenseite halb auf der Fahrbahn parkende Fahrzeuge . Der Bürgermeister will eine erneute Begehung mit der Verkehrsbehörde im Landratsamt vereinbaren, um nach einer Lösung zu suchen.
Koordinatorin stellt Aufgaben vor
Zur Umsetzung und Koordinierung der Maßnahmen im Bereich Energie- und Klimaschutz wurde im vergangenen Jahr eine eigene Stelle im Landratsamt Bad Kissingen geschaffen. Leonie Hassenjürgen nimmt seit Anfang Oktober diese Aufgabe als Klimaschutzkoordinatorin wahr. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landkreises, denen entsprechendes Personal für diese Aufgaben fehlt. Hierzu zählen die Information der Gemeinden über verfügbare Klimaschutzangebote, Erarbeitung und Begleitung von Klimaschutzmaßnahmen, Beratung zu Finanzierungen, Vermittlung von Kontakten, Übermittlung von Wünschen und Bedürfnissen an das landkreiseigene Klimaschutzmanagement, sowie Information der Öffentlichkeit über Erfordernisse und Möglichkeiten des Klimaschutzes in der jeweiligen Gemeinde.
16 Gemeinden im Landkreis sind inzwischen dem Projekt beigetreten. Die Gemeinde Ramsthal hat sich bislang nicht dazu entschlossen und wollte zunächst von der Koordinatorin den praktischen Nutzen einer Teilnahme dargestellt haben. Aktuell beschäftigt sich diese unter anderem mit der kommunalen Wärmeplanung, der Einführung von Mehrweglösungen für Getränke und Speisen in der Gastronomie, dem Nachhaltigkeitspreis 2024 und Mobilitätsalternativen im Landkreis Bad Kissingen.
Zu 90 Prozent gefördert
Das Projekt wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die erwarteten Gesamtkosten liegen im Landkreis bei 400.000 Euro für die angelegte Förderdauer von vier Jahren. Die jährlichen Kosten der teilnehmenden Kommunen liegen bei 600 Euro . Wenn alle Landkreisgemeinden teilnehmen würden, käme es zu einer Reduktion auf 450 Euro . Nach Ablauf des Projekts werde entschieden, wie weiter vorgegangen wird. Über spätere mögliche Kosten für die Gemeinden könne erst nach Ablauf der Förderung und der Entscheidung zur Weiterführung entschieden werden.
Daniel Lohfink zweifelte an, dass die Stelleninhaberin alleine den Anforderungen gerecht werden könne, wenn alle Gemeinden ihre Unterstützung fordern. Der Gemeinderat nahm die Präsentation zur Kenntnis, traf aber noch keine weitere Entscheidung über eine Teilnahme.
Was wird aus Parkscheune?
Bei einer Begehung der als inzwischen als „Parkscheune“ bezeichneten Immobilie ergaben sich laut Bürgermeister einige Erkenntnisse. Der Erhalt eines unter dem Gebäude befindlichen Gewölbekellers wurde kontrovers diskutiert. Die Fläche der erworbenen Scheune ist nicht so groß, wie erwartet wurde. Das hat Auswirkungen aus die mögliche Zahl der Stellplätze, da man auch den Raum für die benötigte Zufahrt berücksichtigen muss. Hinsichtlich der Stützmauer zum Raßthaler Weg soll ein Statiker hinzugezogen werden. Für den angrenzenden Parkplatz wurde vorgeschlagen, diesen umzugestalten und durch Verlegung der Einfahrt oder Aufschüttungen mehr Parkraum zu erreichen. Auch der komplette Abriss der Scheune und die Schaffung einer Grünfläche wurde vorgeschlagen. Gemeinderat Stefan Sixt hat einen Vorschlag erarbeitet, wie aus jetzt sechs Parkplätzen 16 entstehen könnten. Er sprach sich für einen Abbruch des Gewölbekellers aus, und um das Dauerparken auf diesen zukünftigen Parkplätzen zu vermeiden, für eine zeitliche Begrenzung oder eine Anwohnerparkregelung.
Weiteres aus dem Gemeinderat
Die Freiwillige Feuerwehr legte dem Gemeinderat ihre jährliche Bedarfsliste vor. Im vergangenen Jahr konnten noch nicht alle Anschaffungen umgesetzt werden, wodurch sich mit dem ein Restbetrag von 7687 Euro aus 2023 einer neuer Gesamtbetrag von 11.592 Euro ergibt. Der Gemeinderat stimmte dem Bedarf zu.
Die Katholische Bücherei Ramsthal hat ihren Rechenschaftsbericht 2023 vorgelegt. Der Bürgermeister lobte die Arbeit: „Sind wir froh, dass wir das haben und unterstützen können.“
Bürgermeister Rainer Morper stellte das Projekt „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ des Bundesumweltministeriums vor. Im Rahmen dieses Programms hätte je Spiel der Fußball-Europameisterschaft eine Gemeinde Deutschlandweit die Möglichkeit einen Trinkwasserbrunnen zu bekommen. Somit hätten 51 Gemeinden die Möglichkeit dazu. Nach kurzer Diskussion lehnt der Gemeinderat die Bewerbung für dieses Programm ab. Auch eine Teilnahme am Programm „Stadtradeln 2024“ lehnte der Gemeinderat ab, weil er Probleme mit der Abwicklung und personellen Umsetzung sieht.
Der Betreiber des Windparks Ramsthal stellt jährlich einen Betrag zur Verfügung, der für gemeinnützige und soziale Zwecke genutzt werden soll. Ein festgelegtes Gremium entscheidet über den Empfänger. In diesem Jahr hat die Kinderfeuerwehr einen Antrag für die Anschaffung von Kleidung und Ausrüstung im Wert von 4998 Euro gestellt. Der Gemeinderat befürwortete diesen Verwendungszweck.
Der Bürgermeister dankte dem Verein Erlebenskunst für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde bei der Beseitigung des Wasserschadens im Café des Hauses . Dank großem Einsatz einiger Mitglieder konnte der Schaden in kurzer Zeit behoben werden.
Im Rahmen des Regionalbudget der „Allianz Fränkisches Saaletal“ hatte der Förderverein Waldkindergarten Ramsthal einen Zuschuss zur Schaffung eines Naturerlebnispfades beantragt. Dieser Zuschuss wurde dem Verein jetzt zugesagt, und die Baumaßnahmen können beginnen.
Gemeinderat Alfred Gündling bedankt sich als Leiter der BRK-Bereitschaft Ramsthal für die Spende der Gemeinde zum 70-jährigen Bestehen der Bereitschaft. Er weist bereits auf die Feier anlässlich des Jubiläums hin, die am 4. Mai 2024 stattfinden soll.
Haushalt 2024
In Vorbereitung auf die Beratungen zum Haushalt 2024 stellte Bürgermeister Rainer Morper den Entwurf des Investitionsplanes vor. Erwähnenswert sind Haushaltsreste für die Sanierung/Anbau des Kindergartens in Höhe von 202.862 Euro . In den beiden Folgejahren sind hier jeweils 650.000 Euro vorgesehen.
Für die energetische Sanierung der Turnhalle sind 300.000 Euro vorgesehen und im Folgejahr 240.000 Euro . Für die Ausstattung der Spielplätze gibt es noch Haushaltsreste von 77.838 Euro . Für die Straßensanierung Reichlersweg sind Reste von 500.000 Euro vorhanden. Für den Bau des Regenrückhaltebeckens stehen inklusive der Haushaltsreste 1.257.160 Euro im Plan. Für die Umgestaltung des Pfarrgartens stehen noch Reste von 7412 Euro zur Verfügung.
Wahlhelfer für 9. Juni gesucht
Für die Europawahl am 9. Juni 2024 werden noch Wahlhelfer gesucht.
Interessierte können sich beim Bürgermeister oder in der Verwaltungsgemeinschaft melden.