zurück
Bad Brückenau
Siebener-Verein baute Brücke im Park
Das Schicksal der 2022 abgerissenen Fußgängerbrücke im Siebener-Park – es beschäftigt die Ur-Brückenauerin Else Prause.
So sah die Brücke im Siebener-Park 2018 – vier Jahre vor dem Abriss – aus. Heute wird nach Lösungen für einen ansehnlichen Nachfolger gesucht.       -  So sah die Brücke im Siebener-Park 2018 – vier Jahre vor dem Abriss – aus. Heute wird nach Lösungen für einen ansehnlichen Nachfolger gesucht.
Foto: Helmut Behringer | So sah die Brücke im Siebener-Park 2018 – vier Jahre vor dem Abriss – aus. Heute wird nach Lösungen für einen ansehnlichen Nachfolger gesucht.
Steffen Standke
 |  aktualisiert: 14.06.2024 11:00 Uhr

Dies vor allem, weil sie nicht versteht, warum das harmonisch in die Anlage passende Bauwerk samt Naturstein-Balustrade weichen musste. Und warum ein Provisorium aus Metall es ersetzt hat.

In einer Art Leserbrief mit der Überschrift „Rettet den Siebener“ erinnert die 97-Jährige an die Entstehung der alten Brücke. Demnach sei 1991 bei der Planung der Umgehungsstraße angedacht gewesen, die Sinn zu verlegen und unter anderem eine im Weg stehende Turnhalle abzureißen. Dafür sollte eine neue Mehrzweckhalle im Siebener-Park entstehen – was diesen zerstört hätte.

Protest gegen Turnhallenbau

Bei den Bad Brückenauern regte sich Protest; unter anderem gründeten engagierte Bürger den „Siebener-Verein“.

Letztlich wurde die heutige TV-Halle auf der Feuerstein-Wiese an der Umgehungsstraße gebaut; der Siebener-Park blieb heil. „Der Siebener-Verein, der fast 100 Mitglieder zählte, setzte sich nun für die Verschönerung des Parks ein“, schreibt Prause. Unter anderem war die jetzt abgerissene Brücke darunter.

Wehr mit Bohlenübergang

Der Mühlgraben hatte damals an der Stelle ein Wehr zur Regulierung des Hochwassers. Zusätzlich gab es einen schmalen Bohlenübergang, den als Sicherung gegen Absturz nur ein einfacher Handlauf begleitete.

Später wurde das Wehr abgebaut. „Der Siebener-Verein ließ nun auf seine Kosten die Sandsteinbrücke bauen“, so Prause. Der Bodenbelag als Übergang sei geblieben, die fertige Balustrade der Stadt übergeben worden. Diese habe eine weitere Naturstein-Querung, hin zur Altstadt, bauen lassen.

Prause sieht Vernichtungswut am Werk

Mit dem für sie unverständlichen Abriss der oberen Brücke hat für Else Prause „eine Vernichtungswut begonnen“. Thorsten Grament vom städtischen Bauamt sprach hingegen im Stadtrat von fehlender Trag- und Sanierungsfähigkeit. Auch fragt er sich, ob je ein Statiker die Seingeländer berechnet hat.

Am Ende ihres Briefes ruft Prause auf: „Denkt doch an die ,Siebener’ von damals – wenn sie nicht gewesen wären, gäbe es schon lange keinen ,Siebener’ mehr.“ Vielleicht finden sich Bad Brückenauer, die eine neue Brücke finanzieren. Die Geländersteine hat nach Prauses Info der Bauhof eingelagert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Brückenau
Fußgängerbrücken
Schicksal
Stadt Bad Brückenau
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top