Ehrenamtlichen Engagement, Kreativität und der Unterstützung von Förderern und Sponsoren verdankt der Oberthulbaer Gemeindeteil sein neues Projekt, eine Wetterschutzhütte und Servicestation, die Wanderern und Bikern als Anlaufstelle dient.
Die Revitalisierung der alten Feuerwehrgarage am „Platz der Begegnung“ kommt auch den Heimischen zugute. Familien, Jugendliche und Senioren aus dem Ort sind als Besucher erwünscht. Die Einweihung krönte ein Fest mit Speis und Trank und den Hetzloser Musikanten.
Fördermittel vom „Kissinger Bogen“
Projektleiter Johannes Kunder erläuterte im Gespräch das Zustandekommen der Errungenschaft. Mit 7400 Euro Fördermitteln der Allianz „Kissinger Bogen“ und der Ländlichen Entwicklung in Bayern ausgestattet, startete die Maßnahme, die natürlich auch idealistischer Manpower bedurfte. Die Freiwillige Feuerwehr und die Ortsbewohner packten hier an und leisteten in 370 Stunden die anfallenden Arbeiten.
Die Feuerwehr unterstützte die Maßnahme auch mit einer Getränkestation, Die Firma Brand aus Euerdorf mit einem Reifenheber und einem Flick-Service. Den Unterboden der Hütte spendete die Firma Wiesner.
Das Bayernwerk brachte sich sogar mit einer E-Bike-Ladestation ein. „Die Idee hatte ich als ich mich dem Fahrrad in Richtung Kreuzberg fuhr“, so Repräsentantin Christine Pfaff. Hinzu kommt die lokale Bevölkerung, die in Gestaltung und Pflege des Novums eingebunden ist.
Ortssprecher und Feuerwehrvorstand Klaus Kunder hieß die Gäste willkommen, unter ihnen Landrat Thomas Bold und Oberthulbas Bürgermeister Mario Götz . Kunder erinnerte an das Gerätehaus, das in den 30 Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstellt wurde, eine Ära, in der die Handpumpe der Wehr noch von Pferden gezogen wurde. Jetzt hofft die Hetzloser Wehr auf ein neues Haus nebst neuem Fahrzeug.
Johannes Kunder fügte mit Blick auf den neuen Getränkeautomaten hinzu, dass Trinkbares früher im Brunnen gekühlt wurde. Dort setzten sich allerdings Algen an den Flaschen an, was nicht sonderlich anziehend wirkte.
Das Innenleben des umgestalteten Häuschens enthält außerdem eine Bücherkiste mit Büchern zum Ausleihen und Tauschen, Werkzeug für kleinere Fahrrad-Reparaturen, einen Tisch und zwei Bänke sowie ein Poster der Geschichte des Dorfes und Utensilien der Feuerwehr, die aus dem Zeitrahmen gefallen sind, aber noch Verwendung fanden, zum Beispiel als „Unikat-Lampen“ aus Feuerwehrbeständen.
„Ein Stück Dorfgemeinschaft“
In einer kurzen Ansprache lobte Landrat Bold: „Ich finde es toll was hier zustande gekommen ist . Rastplatz, Wetterschutz und Ladestation sind eine gute Idee und Funktionen, die auch ein Stück Dorfgemeinschaft sind“. Bürgermeister Götz, der die Grüße und den Dank der Marktgemeinde übermittelte, lobte: „Es ist gut, dass es im ländlichen Raum Menschen gibt, die mitziehen. Solche Investitionen dienen den Gästen und den Ortsbewohnern“, befand er.
Für die Allianz-Repräsentantinnen Stephanie Kunder und Alexandra Metz richtet sich Projekt an eine breitgefächerte Zielgruppe aus Dorfbewohnern, Wanderern , Radfahrern und Touristen gerichtet. Die Wiederbelebung des leer stehenden Gebäudes sei neben der touristischen auch ein Beitrag zur Innenentwicklung.
Das kameraüberwachte Projekt schaffe einen Mehrwert und belebt einen bisher ungenutzten Ort. Zudem fördere das vielfältige Angebot, das alle Altersgruppen anspricht, das Gemeinschaftsbewusstsein und die aktive Freizeitgestaltung.
Was die Allianz Kissinger Bogen sonst noch so alles gefördert hat: