„Wir kommunizieren auf ganz besondere Weise mit der Natur“, so beschreiben Priska Kolbeck und Roland Hahn die enge Verbundenheit zu ihrem Hobby, das sie regelmäßig mit insgesamt neun weiteren Alphornbläsern teilen. Gemeinsam sind sie die „Alphornbläser Schwarze Berge “, die das gesamte Jahr über ihr Jubiläum des 25-jährigen Bestehens feiern.
„Bewusst haben wir uns für ein Jubiläumsjahr entschieden, damit wir dieser Feier mit zahlreichen Konzerten einen besonderen Rahmen geben können.“ Jährlich nimmt die Truppe aus dem Biosphärenreservat Rhön mehr als 50 Konzerttermine wahr, für die sie zum Teil weite Wege zurücklegt.
Tiere antworten auf Musik
Die im Zwei-Wochen-Turnus stattfindende Probe bringt Herausforderungen mit sich, da nur wenige Räumlichkeiten die erforderliche Großzügigkeit bieten. Die Alphörner sind bis zu 3,60 Meter lang. Die Proben in den Herbst- und Wintermonaten finden daher in einem großen Raum im Kloster Maria Bildhausen statt, für welche die Musiker zum Teil Wegstrecken von über 50 Kilometer auf sich nehmen.
Da es sich beim Kloster um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, wird dieses in den kalten Monaten beheizt. Frühling und Sommer dagegen erlauben den Musikern auch Proben unter freiem Himmel.
Diese sind laut Kolbeck ganz besonders und immer einzigartig. „Die Natur reagiert auf unsere meditativen und gefühlvollen Töne und vielmals antworten uns die Tiere .“ So zeigen sich nach Aussage von Kolbeck am Waldrand oft verschiedenste, eigentlich von Natur aus scheue Tiere , die sich ungewöhnlich nah an die Instrumente heranwagen und den Konzertproben lauschen. Die Klänge der Alphörner kann man dabei über die Kuppen der Rhön hinweg bis zu zehn Kilometer weit hören.
Im Jubiläumsjahr gibt es zu den ohnehin bereits im Standard aufgenommenen Konzertevents, wie beispielsweise der Schlossparkillumination Bad Brückenau, der Landesgartenschau Fulda sowie verschiedenen Weihnachtsmärkten noch eine ganz besondere Benefizkonzert-Trilogie.
Diese startet am 6. Mai in Arnstein, bei welchen die Alphornbläser Schwarze Berge mit zwei befreundeten Alphornbläser-Gruppen anderer Ortschaften gemeinsam auftreten. Der zweite Auftritt findet kurz darauf bereits am 13. Mai in der Katholischen Kirche Bad Brückenau statt. Die Trilogie endet sodann mit dem Konzert am 23. September in Freigericht.
Eingenommene Spendengelder werden wohltätigen Zwecken zugeführt, so fließen die Einnahmen des ersten Auftritts an das Malteser Kinderpalliativteam Unterfranken, die des zweiten Konzerts an den regionalen Tafel e.V..
Ein großes Jubiläumsfest wird es natürlich auch geben: Das findet am ersten Augustwochenende auf der Kissinger Hütte statt, wobei sich die Einzelheiten noch in Planung befinden.
Elf Musizierende
Aktuell bestehen die „Alphornbläser Schwarze Berge “ aus insgesamt elf Musikern, die in den drei Bundesländern der Rhön ihr Zuhause haben. Sie sind durch ihr musikalisches Hobby miteinander verbunden und bringen in ihrem Repertoire neben traditionellen Schweizer und Allgäuer Alphornstücken auch moderne Musikstücke mit.
Besonders stolz zeigen sich die Bläser darüber, dass sie seit Mitte vergangenen Jahres das Rhön-Logo für sich nutzen dürfen. Dabei handelt es sich um ein Identitätszeichen, das die Verbundenheit und Zugehörigkeit mit der Rhön zum Ausdruck bringt. Seit ihrer Gründung durch Ingrid Schubert im Jahr 1998 als damals noch vierköpfige Truppe, sind sie fest in der Rhön verwurzelt, zeigen das stolz nach außen und verleihen ihrem doch seltenen Hobby und zugleich der Rhön große Bekanntheit.
Das ist auch interessant: