„So hat vermutlich noch kein Alphorntreffen begonnen – es ging einfach los und es war wunderbar“ beschreibt Priska Kolbeck den Auftakt des Festes zum 25-jährigen Bestehen der „Alphornbläser Schwarze Berge “ auf der Kissinger Hütte. Vor dem eigentlichen Festbeginn wollten sich die Musiker zunächst nur einspielen, als sich die ankommenden Bläser der befreundeten Alphornvereine direkt hinzugesellten und sofort mit einstimmten.
Bis zum Kreuzberg hinüber
„Zum Teil wissen die Musiker gar nicht, welche Stücke wir spielen und es gibt keinen Dirigenten, aber es funktioniert!“ erklärte Priska Kolbeck das faszinierende, harmonische und vor allem anspruchsvolle Zusammenspiel der Alphornbläser. Das Ergebnis waren volle Naturklänge, die bis hinüber zur Kulisse des Kreuzbergs hallten.
Viele Gäste
Der Jubiläumseinladung sind Alphornbläser aus nah und fern gefolgt und stimmten kurzerhand mit ein, darunter die Vogelhornbläser aus Happurg, die Freigerichtlichen Alphornisten, das Alphorn Hannover, die Alphornfeger aus dem Hochschwarzwald, das Alphornett Berlin, die Siebenschläfer aus Geisa, die Alphornbläser aus Kassel-Biebergmünd sowie auch Einzelvertreter und ehemalige Instrumentalisten der Jubiläumsgruppe.
Im Verlauf des Festes, das sich insgesamt über zwei Tage erstreckte, kamen dann noch Musiker der Mömlinger Alphornbläser, die Alphornbläser Mittelrode, die Taubertaler Alphornbläser, die Sommerberger Alphornfreunde und „Die aus dem Eschenbachtal“ hinzu.
Beeindruckendes Schauspiel
Es war ein beeindruckendes Schauspiel, als bis zu 41 Alphörner gemeinsam an der Kissinger Hütte zu hören waren. Und das, obwohl die mit 3,6 Metern Länge pompösen Instrumente nicht aus der Rhön oder der näheren Umgebung stammen. Wie der Name besagt, sind die Hörner Symbol alpiner Kultur und eigentlich vor allem in den Alpen verbreitet.
Idee von Ingrid Schubert
Dass sie seit nun 25 Jahren auch über den Kuppen der Rhön klingen dürfen, haben sie Ingrid Schubert zu verdanken, die im Jahr 1998 in ihre außergewöhnliche Idee investierte und aus einem Urlaub drei Alphörner mit in ihre Heimat brachte. Sie begab sich auf die Suche nach Interessierten, die schnell gefunden waren und so nahmen die Alphornbläser Schwarze Berge mit damals vier Musikern ihren Anfang.
Staatssekretär Sandro Kirchner (MdL) hatte die Schirmherrschaft für das Jubiläumsfest übernommen. „. Wenn man ein 25-jähriges Bestehen feiert, dann ist das nicht nur eine Lust und Laune, sondern eine Leidenschaft“, sagte er. Sandro Kirchner lobte den Zusammenschluss der Alphornfreunde in der Rhön und das Engagement der Festorganisatoren Priska Kolbeck und Roland Hahn.
Alle Bundesländer der Rhön vertreten
Laut Sandro Kirchner gehören dank der Alphornbläser Schwarze Berge die Instrumente inzwischen zur Region. Er bezeichnete die Alphornbläser Schwarze Berge als Aushängeschild und als Botschafter der Rhön. Besonders freue er sich darüber, dass alle Bundesländer der Rhön in diesem Zusammenschluss vertreten sind, nämlich nicht nur Bayern, sondern auch Hessen und Thüringen, sagte Sandro Kirchner .
Reger Austausch
Gruppenvorträge und ein reger Austausch machten das gesamte Wochenende auf der Kissinger Hütte zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Unterhaltungsmusik der Band „Rhöner Urstoff“ ließ den Samstagabend ausklingen, bevor am Sonntagmorgen die naturgetragenen Töne der Alphörner ihren Weckruf durch die Rhöner Landschaft schickten.
Großes Finale
Zum Finale am Sonntagnachmittag bildete sich aus allen Alphornisten ein großer Gemeinschaftschor, der trotz des verregneten Wetters wie auch tags zuvor schon zahlreiche Zuschauer hatte.
Ihr ist das alles zu verdanken: