Münnerstadt
Die Agentur bleibt offen
Adolf Kieslich wollte nach 20 Jahren seinen Fahrkartenschalter schließen. Mit Unterstützung der Stadt macht er weiter.
Das war äußerst knapp: Adolf Kieslich hatte alles gekündigt und ist sich auch jetzt noch nicht ganz sicher, ob er das wieder rückgängig machen kann. "Es sieht aber so aus", sagt er. Normalerweise hätte er am 31. Dezember zugeschlossen. "Die Provisionsbeteiligung der Bahn wird immer weiter reduziert". sagt er. "Wenn man das gegen die Unkosten aufrechnet, bleibt fast nichts mehr übrig." Also hat die Stadt einen kleinen Betrag in die Hand genommen, damit die Bahn-Agentur des inzwischen 77-jährigen Adolf Kieslich zumindest für ein weitere Jahr offen bleibt. In dieser Zeit hoffen die Stadträte, dass sich ein neuer Interessent findet.
Adolf Kieslich und die Bahn gehören einfach zusammen. Er hat bei der Bahn gelernt, war viele Jahre Fahrdienstleiter in Münnerstadt. Dann musste mit ansehen, wie die Zahl der Beschäftigten am Münnerstädter Bahnhof von acht auf schließlich null sank.
Weil der Fahrkartenschalter geschlossen worden war, eröffnete er am 1. Oktober 1996 seine eigene Bahn-Agentur. Schon damals hatte ihn die Stadt unterstützt.
Vor zwei Jahren wollte die Bahn in Münnerstadt ein Video-Reisezentrum errichten, was das Aus für die Agentur bedeutet hätte, die in Münnerstadt oft liebevoll "Reisebüro Kieslich" genannt wird, weil er Dinge möglich macht, die weit über einen normalen Fahrkartenverkauf hinaus gehen. Schon damals hat sich Bürgermeister Helmut Blank (CSU) gegen die neue Technik und für Adolf Kieslich eingesetzt. Und so müssen Kunden bis heute nicht über einen Bildschirm mit einer Person kommunizieren, die in Schweinfurt sitzt. Das mögen offensichtlich viele nicht, denn Adolf Kieslich hat Kunden aus Bad Neustadt, Bad Kissingen, den Walddörfern und vielen Orten mehr. Doch damit wäre jetzt Schluss gewesen.
In einer Stadtratssitzung hat Helmut Blank kürzlich das Thema angesprochen. Er schlug vor, dass der Fehlbetrag, der sich aus den alten und der neuen Provision ergibt, von der Stadt getragen wird. Diese Regelung soll für ein Jahr gelten. "Die persönliche Beratung ist ganz wichtig, das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Münnerstadt", hob Britta Bildhauer (SPD) hervor. Das eine Jahr müsse man das unterstützen.
Der Tagesordnungspunkt war eigentlich für den nicht öffentlichen Teil vorgesehen gewesen, Helmut Blank hatte aber darum gebeten, die Diskussion über die Angelegenheit im öffentlichen Teil zu führen, womit auch alle Stadträte einverstanden waren. Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung erfolgte dann die Abstimmung. Danach kann Adolf Kieslich erst einmal weitermachen. Was am Ende des nächsten Jahres ist, vermag jetzt noch niemand zu sagen.
Bei der Bahn gelernt
Adolf Kieslich und die Bahn gehören einfach zusammen. Er hat bei der Bahn gelernt, war viele Jahre Fahrdienstleiter in Münnerstadt. Dann musste mit ansehen, wie die Zahl der Beschäftigten am Münnerstädter Bahnhof von acht auf schließlich null sank.
Weil der Fahrkartenschalter geschlossen worden war, eröffnete er am 1. Oktober 1996 seine eigene Bahn-Agentur. Schon damals hatte ihn die Stadt unterstützt.
Kein Video-Verkauf
Vor zwei Jahren wollte die Bahn in Münnerstadt ein Video-Reisezentrum errichten, was das Aus für die Agentur bedeutet hätte, die in Münnerstadt oft liebevoll "Reisebüro Kieslich" genannt wird, weil er Dinge möglich macht, die weit über einen normalen Fahrkartenverkauf hinaus gehen. Schon damals hat sich Bürgermeister Helmut Blank (CSU) gegen die neue Technik und für Adolf Kieslich eingesetzt. Und so müssen Kunden bis heute nicht über einen Bildschirm mit einer Person kommunizieren, die in Schweinfurt sitzt. Das mögen offensichtlich viele nicht, denn Adolf Kieslich hat Kunden aus Bad Neustadt, Bad Kissingen, den Walddörfern und vielen Orten mehr. Doch damit wäre jetzt Schluss gewesen.
In einer Stadtratssitzung hat Helmut Blank kürzlich das Thema angesprochen. Er schlug vor, dass der Fehlbetrag, der sich aus den alten und der neuen Provision ergibt, von der Stadt getragen wird. Diese Regelung soll für ein Jahr gelten. "Die persönliche Beratung ist ganz wichtig, das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Münnerstadt", hob Britta Bildhauer (SPD) hervor. Das eine Jahr müsse man das unterstützen.
Der Tagesordnungspunkt war eigentlich für den nicht öffentlichen Teil vorgesehen gewesen, Helmut Blank hatte aber darum gebeten, die Diskussion über die Angelegenheit im öffentlichen Teil zu führen, womit auch alle Stadträte einverstanden waren. Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung erfolgte dann die Abstimmung. Danach kann Adolf Kieslich erst einmal weitermachen. Was am Ende des nächsten Jahres ist, vermag jetzt noch niemand zu sagen.
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