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Gauaschach
Wie schafft man die Diamantene Ehe, liebe Heinickels?
Sofie und Walter Heinickel aus Gauaschach feiern diamantenes Ehejubiläum. Sie erzählen von ihren Höhen und Tiefen, ihrem gemeinsamen Leben und der Familie. Nur wie schafft man 60 Jahre glückliche Ehe?
60 Jahre Ehe feiert das Ehepaar Sofie und Walter Heinickel aus Gauaschach heute. So war ihr gemeinsames Leben bis jetzt.       -  60 Jahre Ehe feiert das Ehepaar Sofie und Walter Heinickel aus Gauaschach heute. So war ihr gemeinsames Leben bis jetzt.
Foto: Milena Meder | 60 Jahre Ehe feiert das Ehepaar Sofie und Walter Heinickel aus Gauaschach heute. So war ihr gemeinsames Leben bis jetzt.
Milena Meder
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:56 Uhr

Für Sofie und Walter Heinickel aus Gauaschach ist der „Schoppenfranz“ in Gössenheim ein ganz besonderer Ort. Es ist das Weinlokal, in dem sie sich Anfang der 60er Jahre zum ersten Mal getroffen haben. Ein Ausflugsziel, ohne das sie sich wahrscheinlich nie kennengelernt hätten.

Heute haben die beiden diamantenes Ehejubiläum. Sie feiern 60 Jahre Ehe, 60 Jahre gemeinsames Leben, 60 Jahre Familie. Doch wie schafft man überhaupt eine so lange Zeit? Die beiden Jubilare erzählen von ihren Höhen und Tiefen, ihrer Ehe und der Familie.

Hochzeitsfeier im Haus der Familie

Noch heute erinnert sich Walter Heinickel gut an den Tag der Hochzeit: Am 7. Februar 1964 habe in Gauaschach Schnee gelegen. Nach der Trauung feierten er und seine Frau gemeinsam mit 25 Gästen im Haus der Familie, gekocht wurde in der eigenen Küche.

Sofie und Walter Heinickel am Tag ihrer Hochzeit.       -  Sofie und Walter Heinickel am Tag ihrer Hochzeit.
Foto: Repro/Edgar Heinickel | Sofie und Walter Heinickel am Tag ihrer Hochzeit.

Heute blicken die beiden mit Freude auf ein glückliches Leben, mit vielen Höhen und nur wenig Tiefen zurück. Haben zwei Söhne und eine Tochter, sechs Enkelkinder und mittlerweile sogar schon sieben Urenkel. 

Ehrenamtlich für den Sportverein tätig

Eigentlich ist die 84-jährige Sofie Heinickel, gebürtige Lutz, in Eußenheim aufgewachsen, zog nach der Hochzeit dann aber zu ihrem Mann nach Gauaschach. Sie kümmerte sich um den Haushalt, die Kinder und die eigene Landwirtschaft, war bei den Landfrauen aktiv und hat viele Jahre bei Festen im Sportheim gekocht.

Egal ob bei Tanzveranstaltungen, in der Faschingszeit, an Kirchweih oder Sportfesten, dank Sofie Heinickel wurden die Gäste im Gauaschacher Sportheim lange Zeit mit leckeren Speisen versorgt. 

Vor allem die gemeinsame Zeit mit Freunden und der Familie war dem Ehepaar immer wichtig. Regelmäßige Ausflüge mit dem Fahrrad gehörten deshalb zum Alltag. „Meine Eltern haben damals mit ihren Freunden regelmäßig Fahrradtouren durch ganz Unterfranken gemacht, manchmal sogar über 100 Kilometer“, erzählt Sohn Edgar. 

Familienmenschen durch und durch

Auch Turnen und Tanzen hat den beiden Familienmenschen viel bedeutet. Gegenseitige Rücksichtnahme, Kompromisse finden, aber auch in schweren Tagen zueinander halten, macht die Ehe der beiden Gauaschacher noch heute aus. Sie sind immer füreinander da, haben ein offenes Ohr für den Partner, aber selbstverständlich auch für alle anderen. Sie halten sich gegenseitig den Rücken frei und unterstützen sich, wo es nur geht. 

Ein Hochzeitsfoto aus dem Jahr 1964 vor der Kirche in Gauaschach.       -  Ein Hochzeitsfoto aus dem Jahr 1964 vor der Kirche in Gauaschach.
Foto: Repro/Edgar Heinickel | Ein Hochzeitsfoto aus dem Jahr 1964 vor der Kirche in Gauaschach.

Vor allem letzteres war für den 84-jährige Walter Heinickel wichtig, denn er sagt über sich selbst: „Fußball war einfach mein Leben.“ Lange Zeit stand er selbst als Spieler auf dem Platz, war sechs Jahre erster Vorsitzender des TSV Gauaschach und bis vor zwei, drei Jahren noch als Platzwart aktiv.

Miteinander statt Gegeneinander

Und auch für den Bau des Sportplatzes Ende der 60er Jahre hat er sich besonders eingesetzt. Seine Frau Sofie hat ihn dabei immer unterstützt. „Der Fußball hat mir viel gebracht, ich kann mich auch heute noch gut bewegen“, erzählt er.

Doch nicht nur für den Ballsport konnte sich der Senior begeistern, auch die Liebe zu Pferden hat ihn sein Leben lang begleitet. „Ich habe sogar selbst gezüchtet“, verdeutlicht er. Vom kleinen Pony bis zum Hannoveraner war alles dabei. 

Erinnerungen an früher

Über eine Sache schmunzelt der 84-Jährige noch heute: Da zwei Schwestern seiner Frau in Amerika leben, hat das Ehepaar in den 60 Jahren natürlich auch die ein oder andere Reise auf den Kontinent unternommen. Das Problem: „Wir konnten ja kein Englisch. Ich habe am Flughafen dann auf das Gepäck aufgepasst und meine Frau hat sich immer mit den Händen durchgewurschtelt. Sie ist immer überall durchgekommen“, erinnert er sich mit einem Lächeln im Gesicht.

Noch heute sind die beiden glücklich: „Wir sind schon sehr lange beieinander und haben viel erlebt“, resümiert er die gemeinsame Lebenszeit. 

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