Detter
Detter: Frisches Gras und Schüßler-Salze
Fipronil und Antibiotika sind Fremdwörter im Hühnerstall der Henningers. Das Futter stammt vom eigenen Biohof und wenn ein Tier kränkelt, gibt's Globulin.
Jan Henninger kennt es nicht anders. Als seine Eltern den Hof auf ökologische Landwirtschaft umstellten, war er sieben Jahre alt. Seit Oktober macht der 20-Jährige seinen Öko-Meister an der Landwirtschaftsschule in Landshut. Die Idee mit den mobilen Hühnerställen hat er von seinem Ausbilder mitgebracht, dem Naturlandhof Derleth in Salz. 750 Hühner und zwei Ställe stehen am Rand von Detter. Alle paar Wochen setzt Henninger den Zaun um, damit die Tiere wieder auf frischem Gras herumlaufen. "Das ist ein größerer Arbeitsaufwand", sagt der junge Landwirt. Er will es so.
"Das war nicht mehr unser Weg", erinnert sich Vater Ralf Henninger an die Entscheidung, auf Öko-Landwirtschaft umzustellen. Seit 1986 hat er das Hofgut der von Thüngens gepachtet, schon sein Vater war dort beschäftigt. Seit nunmehr 70 Jahren wird in Detter Saatgut vermehrt. Irgendwann konnte Ralf Henninger Pflanzenschutzmittel nicht mehr spritzen, während an den Feldern Menschen spazieren gingen. "Was machen wir da eigentlich?", sagte er zu seiner Frau im April 2004. Drei Monate später begann die Umstellung zum Ökobetrieb.
Im Jahr 2014 suchte die Familie ein zweites Standbein. 150 Hühner wurden angeschafft. Die Eier vermarktet die Familie selbst. Die Ställe reinigt der Landwirt mit heißem Wasser aus dem Hochdruck-Strahler. In der Ecke steht ein Staubbad mit Gesteinsmehl, draußen auf der Wiese sind Paletten aufgerichtet, unter die sich die Tiere flüchten können, wenn Greifvögel über ihnen kreisen.
Medikamente bekommen die Hühner nicht - mit Ausnahme der vorgeschriebenen Impfungen, berichtet Ralf Henninger. Seine Frau Elisabeth, eine Heilpraktikerin, gibt regelmäßig Schüßler-Salze ins Trinkwasser. Wird ein Huhn krank, verabreicht sie Globulin zur homöopathischen Behandlung. Im nächsten Jahr möchte die Familie den Hühnerbestand verdoppeln. Die Nachfrage nach Eiern sei so gut. "Ich möchte in die Selbstvermarktung. Das ist die Zukunft", sagt Jan Henninger.
Saatgut und Klee vermehrt Ralf Henninger immer noch. Und er baut Kartoffeln, Ackerbohnen, Wintererbsen, mehrere Sorten Roggen, Dinkel, Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), Hafer, Nackthafer, Kresse und Hirse an. Gemeinsam mit den Partnerbetrieben Vogt und Neder, ebenfalls aus der Rhön, gewann der Biohof Henninger heuer den Bundeswettbewerb ökologischer Landbau für die eigene Züchtung der Wintererbse.
Hühner als zweites Standbein
"Das war nicht mehr unser Weg", erinnert sich Vater Ralf Henninger an die Entscheidung, auf Öko-Landwirtschaft umzustellen. Seit 1986 hat er das Hofgut der von Thüngens gepachtet, schon sein Vater war dort beschäftigt. Seit nunmehr 70 Jahren wird in Detter Saatgut vermehrt. Irgendwann konnte Ralf Henninger Pflanzenschutzmittel nicht mehr spritzen, während an den Feldern Menschen spazieren gingen. "Was machen wir da eigentlich?", sagte er zu seiner Frau im April 2004. Drei Monate später begann die Umstellung zum Ökobetrieb.
Im Jahr 2014 suchte die Familie ein zweites Standbein. 150 Hühner wurden angeschafft. Die Eier vermarktet die Familie selbst. Die Ställe reinigt der Landwirt mit heißem Wasser aus dem Hochdruck-Strahler. In der Ecke steht ein Staubbad mit Gesteinsmehl, draußen auf der Wiese sind Paletten aufgerichtet, unter die sich die Tiere flüchten können, wenn Greifvögel über ihnen kreisen.
Homöopathische Behandlung
Medikamente bekommen die Hühner nicht - mit Ausnahme der vorgeschriebenen Impfungen, berichtet Ralf Henninger. Seine Frau Elisabeth, eine Heilpraktikerin, gibt regelmäßig Schüßler-Salze ins Trinkwasser. Wird ein Huhn krank, verabreicht sie Globulin zur homöopathischen Behandlung. Im nächsten Jahr möchte die Familie den Hühnerbestand verdoppeln. Die Nachfrage nach Eiern sei so gut. "Ich möchte in die Selbstvermarktung. Das ist die Zukunft", sagt Jan Henninger.Saatgut und Klee vermehrt Ralf Henninger immer noch. Und er baut Kartoffeln, Ackerbohnen, Wintererbsen, mehrere Sorten Roggen, Dinkel, Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), Hafer, Nackthafer, Kresse und Hirse an. Gemeinsam mit den Partnerbetrieben Vogt und Neder, ebenfalls aus der Rhön, gewann der Biohof Henninger heuer den Bundeswettbewerb ökologischer Landbau für die eigene Züchtung der Wintererbse.
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