Die neuen Nachrichten vom TSV Münnerstadt sind derzeit auch die alten. Und das sind die Guten. Denn für die Kontinuität sorgen seit geraumer Zeit die Männer des jetzt wieder bestätigten Vorstands. In großer Einmütigkeit wählten die etwa fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahreshauptversammlung die bisherigen Vorstandsmitglieder Thomas Geyer (Öffentlichkeitsarbeit), Günter Scheuring ( Sportbetrieb), Johannes Wolf (Finanzen), sowie Michael Lautenschlager als Schriftführer erneut.
Zuvor gab es die obligatorische Ehrung langjähriger Mitglieder . Nicht nur Anita Scharf, die als einzige für über sechs Jahrzehnte Mitgliedschaft im Verein geehrt wurde, konnte nicht persönlich dabei sein, auch viele andere mussten sich an diesem Abend entschuldigen. Günter Lenhardt für 50 Jahre nahm Bocksbeutel und Urkunde persönlich an, ebenso Andrea Winkler , sowie Jürgen Krawczyk und Wilhelm Schmitt für 40 Jahre Mitgliedschaft.
Das umfangreiche Berichtswesen der zwölf Abteilungen gehört zum Ritual der Jahreshauptversammlung. Dabei kam leise Kritik aus dem Vorstand an so mancher Abteilungsvertretung auf, die nicht persönlich ihre sportlichen Leistungen vortrugen, sondern – mitunter sehr kurzfristig – das dem Vorstand überließen.
Trotzdem wurde ein Bild an sportlichen Aktivitäten zusammengetragen, das sich nicht nur im Verein sehen lassen kann, sondern das auch ein Aushängeschild für ganz Münnerstadt ist. Dieser Aussage schloss sich Bürgermeister Michael Kastl ( CSU ) in seinem Grußwort an, in dem er die insgesamt sehr gute Zusammenarbeit mit der Vereinsvertretung lobte. So sind auch zwei der drei Vorsitzenden Mitglieder des Stadtrats.
Die äußerst erfolgreichen Frauen und Männer der Leichtathletik-Abteilung haben auch in der Menge die Fußball-Abteilung überholt. 415 zu 400 steht es zurzeit bei der Zugehörigkeit. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bilden mit derzeit 455 Mitgliedern einen sehr großen Aktivenkreis innerhalb des Vereins .
Und gerade auch die Hinwendung zu speziellen Angeboten im Gesundheitssport hat dem TSV Münnerstadt viele neue Mitglieder und Abteilungen gebracht. Mit 1452 Mitgliedern ist der Verein nach der TV/DJK Hammelburg der zweitgrößte im Landkreis Bad Kissingen. Das ist eine Steigerung um gut 300 in den vergangenen vier Jahren.
Bei den Berichten der Abteilungsleiter fallen auch Nischen-Sportarten auf. American Football zum Beispiel, eine Abteilung, die offensichtlich ihren Weg noch nicht gefunden hat. Der Vorstand zeigt sich jedoch aufgeschlossen, den Sportlern , die hier aktiv bleiben wollen, Unterstützung zu bieten.
Die Turnerinnen und Turner und die Hand- und Basketball Spieler suchen auch Wege, Mitglieder zu gewinnen, was zwar im Kinderbereich erfolgreich ist, jedoch in höheren Altersgruppen kaum.
An den Übungsleitern kann es nicht liegen. Mit 33 sportlichen Anleitern ist man gut aufgestellt, wenn auch einige Abteilungen Lücken schließen sollten.
Der Sportbetrieb bleibt logischerweise der größte Ausgabenposten mit über achtzigtausend Euro im Jahr, berichtete Johannes Wolf , der insgesamt geordnete Finanzen vorstellten konnte. Dem stehen bedeutende Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und öffentliche Förderungen gegenüber. Wobei die staatliche Förderung über den BLSV zwar insgesamt gut ist, jedoch manchmal an kleinlichen Kriterien scheitert.
Eine wichtige Einnahmequelle für die Vereinsjugendarbeit ist das Stadtfest „Musik und Märkte“. Hier kommen mehrere positive Aspekte zusammen: einmal die Zusammenarbeit mit der Stadt, der Zusammenhalt der Vereinsfamilie durch den aktiven Einsatz aller an den drei Festtagen und die jährliche Sondereinnahme für die Vereinskasse.
Erwähnt wurde in diesem Zusammenhang noch die „Oldie Night“, die 2025 zum 25. Mal veranstaltet wird, und die Bandenwerbung am Sportgelände.
Vorsitzender Thomas Geyer thematisierte die Zukunft der „Hütte“. Ein Gebäude, das in der Anfangszeit des Sportzentrums eine wichtige Funktion als Sanitär- und Versammlungsraum erfüllte, das später lange als Ausweichplatz Verwendung fand und nun zusehends eine Bürde wird. So richtig gebraucht wird der kultivierte Holzverschlag nicht mehr, erhebliche Investitionen sind notwendig. Der Vorstand wird mit der Stadt über die weitere Zukunft sprechen.
Die Versammlung hat schließlich einer weiteren Zuführung des Überschussanteils zum Sparstrumpf für den Rasen-Traktor zugestimmt.