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BAD KISSINGEN
Der Zukünftige
Tilman Schlömp wird ab 2017 Nachfolger von Intendantin Kari Kahl-Wolfsjäger.
Probesitzen im Regentenbau: Der 49-jährige Tilman Schlömp wird als Nachfolger von Kari Kahl-Wolfsjäger Intendant des Kissinger Sommers.
Foto: Siegfried Farkas | Probesitzen im Regentenbau: Der 49-jährige Tilman Schlömp wird als Nachfolger von Kari Kahl-Wolfsjäger Intendant des Kissinger Sommers.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 23.04.2015 20:05 Uhr

Festgelegt haben sich die Stadt Bad Kissingen und Tilman Schlömp zunächst auf fünf Jahre. Oberbürgermeister Kay Blankenburg ist sich aber sicher, „dass das eine langfristige Zusammenarbeit wird“. Gelten soll diese Zusammenarbeit dem Kissinger Sommer. Der 49-Jährige tritt in der Intendanz die Nachfolge von Kari Kahl-Wolfsjäger an. Den Vertrag über die Kissinger Sommer 2017 bis 2021 hat er am Donnerstag unterschrieben.

Gesucht hat die Stadt den künftigen künstlerischen Leiter ihres kulturellen Aushängeschilds mit Hilfe einer Agentur. Die habe, berichtet der Oberbürgermeister bei der Vorstellung des Zukünftigen im Trausaal des Rathauses, knapp 30 in Frage Kommende angesprochen, 16 seien auf dem Papier vorgestellt worden. Mit sechs von ihnen führte eine Findungskommission vergangene Woche Gespräche.

Diese Kommission, die aus den Bürgermeistern, Vertretern der Ratsfraktionen und dem Vorsitzenden des Fördervereins bestand, habe sich einstimmig für Schlömp ausgesprochen. Am Mittwoch entschied sich in nichtöffentlicher Sitzung auch der Stadtrat für ihn.

Zum Anforderungsprofil gehörte nach Blankenburgs Worten, dass er das Niveau des Festivals halten, in der Szene gut vernetzt sein, altersmäßig eine Perspektive bieten und sich auf die Stadt einlassen müsse. Nach Blankenburgs Überzeugung erfüllt Schlömp diese Anforderungen. Überzeugt habe er bei seine Vorstellung mit sehr klaren Aussagen zu für das Festival relevanten Fragen.

Schlömp wiederum führte als einen der Gründe für sein Interesse an Bad Kissingen und am Kissinger Sommer deren „Alleinstellung durch die historischen Säle, die fantastisch klingen“ an. Sein Gesamtkonzept werde dem von Kari Kahl-Wolfsjäger ähnlich sein (Siehe dazu das Interview auf dieser Seite unten). Das „programmatische Profil“ des Kissinger Sommers wolle er aber noch ein bisschen schärfen. Darüber hinaus werde er das Festival in verschiedene Richtungen öffnen. Schlömp denkt an Kooperationen und an Einbindung internationaler Wettbewerbe.

Blankenburg wies im Übrigen Aussagen zurück, eine von Kari Kahl-Wolfsjäger für ihre Nachfolge vorgeschlagene Frau habe ihre Bereitschaft zurückgezogen, weil die Stadt sie nicht kontaktierte. Das sei nicht wahr, erklärte der OB. Nichts sagen wollte er zudem darüber, ob Stadträte wie angekündigt kritisierten, dass ihnen nicht mehrere Kandidaten zur Auswahl standen, sondern nur einer, nämlich Schlömp. Aus nichtöffentlicher Sitzung dürfe er nicht berichten, so der OB.

Tilman Schlömp

Der künftige Intendant des Kissinger Sommers ist 49 Jahre alt und verheiratet. Er hat zwei Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren.

Geboren ist Schlömp in Gießen, aufgewachsen in Minden in Westfalen. Musikwissenschaft studiert hat er in Hamburg, Münster und Mainz. In Mainz promovierte er auch, dort erhielt er zudem seine erste Festanstellung. Danach bekam er Gelegenheit, am Aufbau der Philharmonie in Dortmund mitzuarbeiten.

2005 wechselte er zum Beethovenfest nach Bonn. Dort ist er Leiter des künstlerischen Betriebs und macht, so Schlömp, zusammen mit der Intendantin die Konzertplanung.

 
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