Unterleichtersbach
Der Wald und seine Geschichte
Rainer Betz hat im Laufe seiner langjährigen Tätigkeit als Förster viel für den Naturschutz getan.
Ein ohrenbetäubendes Quaken ertönt mitten im Staatswald rund ums Schondratal. Neben einem Weg sitzt ein Teich an ungewöhnlicher Stelle, voll von Molchen, Kröten und Fröschen, die ihr morgendliches Konzert vorführen. Bis zu 50 solcher Biotope hat Rainer Betz im Laufe seiner 40-jährigen Tätigkeit als Förster angelegt.
"Im Rahmen der Wegebaumaßnahmen in den 60er und 70er Jahren wurde der Wald für Fahrzeuge erschlossen", sagt Betz, deshalb habe er im gleichen Zug die Teiche für den Naturschutz und die Artenvielfalt angelegt. Der Naturschutz sei immer ein gleichwertiges Ziel für den leidenschaftlichen Jäger gewesen. Heute bieten die Teiche Futter für Eisvögel, Schwarzstörche und Graureiher, die wieder in der Region nisten, und Krebse, Muscheln und Libellen siedeln sich dort an.
Franz Zang, Vorsitzender des Bund Naturschutz Kreisgruppe Bad Kissingen (BN), begrüßt die Arbeit des ehemaligen Försters: "Betz hat in seiner beruflichen Tätigkeit viel mit dem BN zusammengearbeitet und er wusste stets, worauf es beim Naturschutz abkommt." Was die Biotope angeht, so war er Vorreiter und hat auch heute noch starken Vorbildcharakter.
Seit elf Jahren ist Betz in Pension, doch auch heute geht er täglich in den Wald. Ihm liegt viel an der Arbeit, die er vor über 40 Jahren begonnen hat. "Im Wald sieht man die Auswirkungen erst viele Jahrzehnte später", sagt er und begutachtet interessiert den Baumbestand eines nahegelegenen Buchenwaldes. Genau hier steht ein riesiger Stein mit der Aufschrift "Viele Stürme und Förster habe ich überlebt. Lasst mich alt werden und viele Menschen werden mich noch bewundern".
Daneben überragt eine 250 Jahre alte Buche, etwa 35 Meter hoch, alle umliegenden Bäume. Betz setzte sich in den 1990er Jahren dafür ein, dass dieser alte Baum nicht gefällt wird, obwohl er viel Geld gebracht hätte. "Etwa zehn Kubikmeter Holz - an die 1000 Euro wäre er damals schon wert gewesen", sagt er.
Der Konflikt um den Baumriesen mit der Oberforstdirektion Würzburg führte schließlich dazu, dass Betz diesen Baum "Inspektionsbuche" taufte. Unter Schutz gestellt wurde einige Jahre später der gesamte Bestand der umliegenden Buchen, die alle über 200 Jahre alt sind. Sie bieten Raum für Moose und Pilze, für Fledermäuse, Eulen und andere Vogelarten.
Einige hundert Meter weiter, an einer kleinen Waldkreuzung, steht ein weiterer Steinriese mit einer Bank daneben zum Verweilen. Es ist der "Sturmwurfstein" zum Gedenken an Sturm Wiebke, der am 1. März 1990 über Deutschland fegte und Verwüstungen anrichtete. "Bis zu 45 000 Festmeter Holz hat der Sturm in diesem Areal zerstört. So viel schlägt man normalerweise in zehn Jahren", gibt der Altförster zu bedenken.
Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein einschneidendes Erlebnis und deshalb einen Gedenkstein wert, findet Betz. Sonst erinnert nur der junge Eichenbestand an das Ereignis und gerät mit der Zeit in Vergessenheit. Um sein Wissen aus seiner langjährigen Tätigkeit als Förster und Naturschützer an jüngere weiterzugeben, ist ein Treffen gemeinsam mit dem BN und Förstern der Bayerischen Staatsforsten geplant. "Ich mache das noch, solange ich kann", sagt Betz. Die Geschichte des Waldes soll auch weiterhin sichtbar sein.
"Im Rahmen der Wegebaumaßnahmen in den 60er und 70er Jahren wurde der Wald für Fahrzeuge erschlossen", sagt Betz, deshalb habe er im gleichen Zug die Teiche für den Naturschutz und die Artenvielfalt angelegt. Der Naturschutz sei immer ein gleichwertiges Ziel für den leidenschaftlichen Jäger gewesen. Heute bieten die Teiche Futter für Eisvögel, Schwarzstörche und Graureiher, die wieder in der Region nisten, und Krebse, Muscheln und Libellen siedeln sich dort an.
Franz Zang, Vorsitzender des Bund Naturschutz Kreisgruppe Bad Kissingen (BN), begrüßt die Arbeit des ehemaligen Försters: "Betz hat in seiner beruflichen Tätigkeit viel mit dem BN zusammengearbeitet und er wusste stets, worauf es beim Naturschutz abkommt." Was die Biotope angeht, so war er Vorreiter und hat auch heute noch starken Vorbildcharakter.
Seit elf Jahren ist Betz in Pension, doch auch heute geht er täglich in den Wald. Ihm liegt viel an der Arbeit, die er vor über 40 Jahren begonnen hat. "Im Wald sieht man die Auswirkungen erst viele Jahrzehnte später", sagt er und begutachtet interessiert den Baumbestand eines nahegelegenen Buchenwaldes. Genau hier steht ein riesiger Stein mit der Aufschrift "Viele Stürme und Förster habe ich überlebt. Lasst mich alt werden und viele Menschen werden mich noch bewundern".
Daneben überragt eine 250 Jahre alte Buche, etwa 35 Meter hoch, alle umliegenden Bäume. Betz setzte sich in den 1990er Jahren dafür ein, dass dieser alte Baum nicht gefällt wird, obwohl er viel Geld gebracht hätte. "Etwa zehn Kubikmeter Holz - an die 1000 Euro wäre er damals schon wert gewesen", sagt er.
Der Konflikt um den Baumriesen mit der Oberforstdirektion Würzburg führte schließlich dazu, dass Betz diesen Baum "Inspektionsbuche" taufte. Unter Schutz gestellt wurde einige Jahre später der gesamte Bestand der umliegenden Buchen, die alle über 200 Jahre alt sind. Sie bieten Raum für Moose und Pilze, für Fledermäuse, Eulen und andere Vogelarten.
Einige hundert Meter weiter, an einer kleinen Waldkreuzung, steht ein weiterer Steinriese mit einer Bank daneben zum Verweilen. Es ist der "Sturmwurfstein" zum Gedenken an Sturm Wiebke, der am 1. März 1990 über Deutschland fegte und Verwüstungen anrichtete. "Bis zu 45 000 Festmeter Holz hat der Sturm in diesem Areal zerstört. So viel schlägt man normalerweise in zehn Jahren", gibt der Altförster zu bedenken.
Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein einschneidendes Erlebnis und deshalb einen Gedenkstein wert, findet Betz. Sonst erinnert nur der junge Eichenbestand an das Ereignis und gerät mit der Zeit in Vergessenheit. Um sein Wissen aus seiner langjährigen Tätigkeit als Förster und Naturschützer an jüngere weiterzugeben, ist ein Treffen gemeinsam mit dem BN und Förstern der Bayerischen Staatsforsten geplant. "Ich mache das noch, solange ich kann", sagt Betz. Die Geschichte des Waldes soll auch weiterhin sichtbar sein.
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