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Sandberg
Der Wald tut gut
Das Projekt „Natur unvergesslich“ der Gemeinde Sandberg, gestartet im Rahmen der bundesweiten „Allianz für Menschen mit Demenz“, ermöglicht Menschen mit (beginnender) Demenz und ihren pflegenden...
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.06.2024 01:05 Uhr

Das Projekt „Natur unvergesslich“ der Gemeinde Sandberg , gestartet im Rahmen der bundesweiten „Allianz für Menschen mit Demenz“, ermöglicht Menschen mit (beginnender) Demenz und ihren pflegenden Angehörigen einmal im Monat eine Pause vom Alltag. Themengeführte Spaziergänge an unterschiedlichen Orten im Landkreis Rhön-Grabfeld tun gut, heißt es in einer Presseinformation der Gemeinde Sandberg .

Die kognitiven Einschränkungen der Demenzpatienten treten in den Hintergrund, das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche Beweglichkeit werden gestärkt. Angehörige haben die Gelegenheit, sich auszutauschen und eine niederschwellige Einstiegsmöglichkeit in eine Beratung zu finden. „Unsere Spaziergänge sind keine Betreuungsangebote“, sagt Projektmanagerin Martina Heinrich . „Die Krankheit beginnt oft schleichend, vielmals wird sie verleugnet. Wir möchten den Umgang mit der Krankheit und mit den Erkrankten erleichtern, Ängste abbauen, Hilfestellungen geben. Während unserer Spaziergänge entstehen diese Gespräche ganz nebenbei. “

Das Projekt läuft bereits seit 2020 und wurde in den ersten drei Jahren vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben mit 10.000 Euro pro Jahr gefördert. Diese Förderung ist im September 2023 ausgelaufen. Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt als Projektträgerin, Sabine Nasner als Initiatorin und Ideengeberin sowie Martina Heinrich haben sich daraufhin um Fördermittel beworben. Aktuell unterstützt die Heidehof Stiftung aus Stuttgart dieses Projekt für ein weiteres Jahr sowie auch die Sparkasse Bad Neustadt und die VR-Bank Main-Rhön.

Netzwerk

Martina Heinrich wird oft von ihrem Mann Michael Heinrich begleitet, der als Förster den Wald erklärt. Johanna Dietz (Gerontopsychiatrische Fachkraft, Caritasverband Rhön-Grabfeld ) ist Ratgeberin und Begleitung für Angehörige. Der Holzbildhauer Klaus Metz (Langenleiten) zeigt, wie Fundstücke aus dem Wald zu Kunstwerken werden. Weitere Unterstützerinnen sind Sabine Wenzel-Geier und Andrea Helm-Koch (beide vom Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld), Selina Pfülb (Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung) sowie Annekatrin Hauke und Marion Gottwald (Campus Bad Neustadt). Zusammen bilden sie ein Netzwerk, das sich für die Verbesserung der Situation von Demenzbetroffenen und ihren pflegenden Angehörigen einsetzt. Diese Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig. Zudem gibt es eine Kooperation mit dem Waldkindergarten Hohenroth. Die Kinder begleiten die Senioren oft Hand in Hand.

Die Spaziergänge finden an jedem ersten Mittwoch im Monat statt, beginnen um 10 Uhr und dauern etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Sie werden im Internet unter natur-unvergesslich.de und kreuzberg-news.de angekündigt. Um eine Anmeldung bis zwei Tage vorher wird gebeten, unter Tel. (mobil) 0151/44 28 22 80 oder per E-Mail an natur-unvergesslich@sandberg-rhoen.de. red

 
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