
Das Experiment ist gelungen und hat sich sogar als voller Erfolg herausgestellt. Die Bedenken waren groß bei den Verantwortlichen der Showtanzabteilung des TSV Ebenhausen; aber letztlich führte kein Weg um einen Umzug in die größere Heglerhalle im benachbarten Oerlenbach herum. Schließlich reichte die kleine Schulturnhalle in Ebenhausen nicht mehr aus, um alle Tanzbegeisterten unterzubringen. Die siebte Ausgabe der Showtanznacht und die Premiere des Tanzevents am Nachmittag in der Heglerhalle Oerlenbach waren rundum gelungen und boten dem Publikum – nachmittags rund 500 Personen und abends über 600 Zuschauer – ein äußerst abwechslungsreiches Programm auf hohem Niveau.
Eva-Maria Moritz, die Leiterin der Showtanzabteilung, weiß zu berichten: „Es hat uns schon schlaflose Nächte bereitet, ob der Wechsel nach Oerlenbach gut war.“ Im Vorfeld war viel Organisation nötig, vieles musste neu bedacht und bewertet werden. „In Ebenhausen in der Halle kannten wir uns nach den sechs vorausgegangenen Tanzgalas bestens aus. Der Aufbau mit Bühne und Bestuhlung klappte reibungslos. In Oerlenbach war das anders, hier war alles neu für uns.“
Befürchtungen lösten sich in Luft auf
Doch alle Befürchtungen erwiesen sich als grundlos und sowohl das Tanzevent am Nachmittag als auch die Showtanznacht am Abend liefen reibungslos ab. Es herrschte reges Treiben und die Plätze waren gut ausgelastet, jedoch hatte man nie das Gefühl von Enge wie vorher in Ebenhausen . Es gab Platz genug für alle – für die Zuschauer wie für die Aktiven – und auch die Stimmung im Saal ließ nichts zu wünschen übrig. Unterstützt wurde dies durch die geschmackvolle Dekoration, mit der die Helferinnen und Helfer die Halle geschmückt hatten.
Schon am Nachmittag um 13.30 Uhr begann das Tanzevent für Kinder und Jugendliche mit 15 Tanzbeiträgen, die den Zuschauerinnen und Zuschauern eine bunte Mischung aus Show-, aber auch Gardetanz zeigten. Viele Gruppen hatten neben ihren aktiven Tänzerinnen und Tänzern auch Familienanhang und Fans dabei. Endlich konnte jeder aus der Familie mitkommen und zuschauen, was vielleicht vorher im Fasching nicht möglich war. Platz war genügend vorhanden und das reichlich gedeckte Kuchenbuffet rundete den Familienausflug mit Eltern , Großeltern oder Patin ab.
Zwischen Nixen, Monstern und Piraten
Die Tanzgruppen entführten in den Orient, nach Ägypten, zu Wahrsagern und Magiern. Es gab Nixen und Piraten zu sehen, Monster und Figuren aus Disneyfilmen – kurz gesagt, die Themen waren abwechslungsreich und bezaubernd umgesetzt. Durch das Programm führten charmant Anna-Lena Benkert und Melanie Schulz, die als aktive Tänzerin und als Trainerin manches aus dem Nähkästchen plaudern konnten.

Selbstverständlich waren auch die beiden Kinder- und Jugendtanzgruppen des TSV Ebenhausen zu sehen. Die neue Schülertanzgruppe „Dancing Stars“ erzählte von einer Geburtstagsparty und die Jugendtanzgruppe „Dancing Queens“ entführte mit Luftballons „Hoch hinaus“.
Alle verfügbaren Helfer packten beim Umbau für den Abend fleißig mit an, denn das Nachmittagsprogramm hatte länger gedauert als ursprünglich angesetzt. Es wurden nochmals Tische eingefügt, denn nachdem vorher schon über 500 Zuschauer das Nachmittagsprogramm bewundert hatten, wurden für den Abend noch mehr Tanzinteressierte erwartet. Und das obwohl drei der ursprünglich 22 angemeldeten Gruppen krankheitsbedingt absagen mussten.
Fans kamen auch ohne das Männerballett
Trotz der Absage des Oberlauringer Männerballetts hatte sich deren äußerst sanges- und feierfreudige Fangruppe auf den Weg nach Oerlenbach gemacht. Die Jugendgarde des Faschingsclubs FCSH Ebenhausen sprang erfreulicherweise ganz kurzfristig als Lückenfüller mit ihrem Showtanz „Bei den Elfen“ ein. „Um 20 Uhr sind zwei der Mädels erst aus dem Skiurlaub zurückgekommen und trotzdem sind sie hier bei uns. Schön, dass die Ebenhäuser sich gegenseitig helfen“, freute sich Moderatorin Anika Mahlmeister.
Bei stimmungsvoller Beleuchtung begrüßten die Conferenciers Anika Mahlmeister und Melanie Schulz die zahlreichen Gäste. Die beiden Frauen sind bereits ein eingespieltes Team und man merkte ihnen bei ihren Moderationen an, dass sie mit Herzblut dabei sind. Schließlich sind beide als Trainerinnen in der TSV-Showtanzabteilung aktiv.
Das Sitzfleisch der Zuschauer – immerhin dauerte die Abendveranstaltung mehr als vier Stunden – wurde reichlich belohnt. Fast jeder Musikgeschmack und jede Stilrichtung wurde bedient. Es gab ein echtes Feuerwerk an Kostümen und Musik zu sehen und zu hören. Die „Dancing Stars“ und die „Dancing Queens“, die Schüler- und Jugendtanzgruppe des TSV Ebenhausen , machten den Anfang und durften zum zweiten Mal an diesem Tag auftreten.
Viele hatten zwei Auftritte
Im Abendprogramm las man viele Namen, die bereits am Nachmittag angetreten waren: ACG Adelsberg, die Rafelder Krautsköpf, ÖFG Oberthulba, TSV Poppenhausen, FC Eltingshausen , Frohsinn Waltershausen und natürlich den FCSH Ebenhausen . Bemerkenswert auch, dass von den 20 Darbietungen am Abend alleine sieben direkt aus Ebenhausen kamen. Dies ist neben dem Sportverein mit seiner Showtanzabteilung auch dem Faschingsclub mit seiner Jugendarbeit im Tanzsport zu verdanken.
Das Männerballett des ACG Adelsberg führte das Publikum nach Mexiko und die sexy Oberlauringer Cowgirls in den Wilden Westen. Die gemischte Truppe „Aerobics“ der DJK Kronungen schickte Engel und Teufel auf die Bühne bevor die Werntalfunken des TSV Poppenhausen ihren Wünschen und Träumen nachjagten. Den Schlusspunkt vor der ersten Pause setzte Leonie Bohlien, das Tanzmariechen des FCSH Ebenhausen , mit seiner graziösen Interpretation von Arielle, der Meerjungfrau.
Nach der Pause erzählten die „Dancings Queens“ vom FC Eltingshausen die Geschichte vom Froschkönig bevor das Männerballett der DJK Kronungen mit kurz berockter Flugzeugcrew und kurz behosten Urlaubern über die Wolken entführte. Gewaltig und furchteinflößend, aber dennoch exakt und synchron überzeugten die „Happy Smarties“ der ÖFG Oberlauringen als Wikingerinnen.
Vollkommen anders präsentierte sich die Große Garde der Abschter Fosenöchter aus Aubstadt, die zu den Ohrwürmern von Abba das Musical „Mamma mia“ nacherzählte. Im Land der Fabelwesen tummelten sich die Feen und Elfen der Jugendgarde des FCSH. In ihren Aerobic-Outfits bunt und schrill anzusehen war die Gruppe „Just for Fun“ der Rafelder Krautsköpf aus Grafenrheinfeld mit ihrer mitreißenden Zeitreise durch die 80er Jahre. Mit einer Hochzeit in Las Vegas endete der spektakulär umgesetzte Junggesellinnenabschied der Garde des ACG Adelsbergs.
Das neue Männerballett in Aktion
Das Tanzpaar des FCSH, Nina Greubel und Jonas Eck, interpretierte auf hohem tänzerischen und akrobatischem Niveau die Geschichte von Joker und Harley Quinn. Richtig voll wurde es auf der Bühne beim Auftritt des Männerballetts der WaKaGe Wargolshausen mit ihrem Beitrag „Mario Kart“. „Ich will wieder hoam“ hieß es beim Auftritt der Großen Garde von Frohsinn Waltershausen – aus dem Weltall gestrandete Außerirdische plagte bei alpenländischen Melodien die Sehnsucht nach ihrem Zuhause.

Dann endlich kam der lang erwartete Auftritt des neuen Männerballetts der Showtanzabteilung des TSV Ebenhausen, die unter dem Motto „Don’t sit, get fit“ als Sportler, egal ob mit Stepper oder Yogamatte, die Halle zum Beben brachten. Die Blauen Dragoner der WaKaGe Wargolshausen wirbelten als Löwenbande perfekt inszeniert über die Bühne, bevor endlich die Gastgeber des Abends, die Gruppe „Just Dance“ des TSV Ebenhausen zum Zug kam.



Aber dazu waren die zu stolz.
Zur Info: die Ebenhäuser waren schon immer die Henneberger, bezogen auf ihr verfallenes Schloss und aus der
Dörflichen Historie heraus.
Glückwunsch zur Einsicht!