
Der Sportverein Ramsthal will den rund 50 Jahre alten Hartplatz und die Laufbahn sanieren. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 142.000 Euro , wovon etwa 78.000 Euro durch einen BLSV-Zuschuss abgedeckt sind. Der Rest ist vom Verein aufzubringen, der nun einen Antrag für einen Zuschuss in Höhe von 32.000 Euro (50 Prozent der Restkosten) an die Gemeinde gestellt hat.
Die Gemeinde ist Eigentümerin der Anlage, der Verein Pächter. Gemeinderat Roland Kühnlein schlug in der jüngsten Sitzung vor, dem Verein den im Haushalt eingestellten Betrag von 40.000 Euro als Zuschuss zu geben. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag mit drei Gegenstimmen zu.
Der Anteil des Sportvereins soll von der Gemeinde als zinsloses Darlehen gestellt werden. Auch dem Darlehen stimmte der Gemeinderat zu, und zwar einstimmig. Die Rückzahlung soll in zwei Raten Ende 2024 und 2025 erfolgen. Bürgermeister Rainer Morpber betonte, wie wichtig die Jugendarbeit des Vereins für die Gemeinde ist.
Er informierte anschließend über Vorgaben zur ab 1. Januar 2025 anwendbaren Gewerbesteuerreform. Das Finanzamt hat nach Einreichung der geforderten Unterlagen die entsprechenden Bescheide über den Grundsteuerwert erstellt und den Grundbesitzern zugesendet. Rund 700 Datensätze für Ramsthal wurden an die Verwaltungsgemeinschaft übermittelt.
Nach Angaben des Bürgermeisters fehlen für 60 Einheiten noch die Messbeträge. Bei einer nennenswerten Anzahl wurde festgestellt, dass die Erklärungen fehlerhaft sind und korrigiert werden müssen. Die Gemeinde muss bis zum 1. Januar 2025 neue Bescheide erlassen und will dies mit einer neuen Satzung hinsichtlich des Hebesatzes vornehmen.
Grundsteuerhebesätze festgelegt
Handlungsempfehlung der Regierung ist, dass die Hebesätze aufkommensneutral festgelegt werden sollen. Da sich das Berechnungsverfahren grundsätzlich geändert hat, kann es in bestimmten Fällen zu deutlichen Veränderungen bei der zu zahlenden Steuer für die Eigentümer kommen, obwohl die Summe der Steuereinnahmen der Gemeinde insgesamt in etwa gleich bleibt.
Anhand von drei Beispielen zeigte der Bürgermeister solche Fälle auf. Die Anwendung des alten Hebesatzes würde in einem Fall eine Veränderung der bisherigen Steuer von 213,42 Euro auf 1.978,87 Euro ab 2025 bedeuten.
Auf Vorschlag von Martin Thürmer legte der Gemeinderat den ab 2025 anwendbaren Hebesatz der Grundsteuer A auf 320 Prozent (alt 340 Prozent ) und bei der Grundsteuer B auf 210 Prozent (alt 340 Prozent ) einstimmig fest. Im vorher dargestellten Fall bedeutet das trotzdem eine Erhöhung von 213,42 Euro auf 1.222,25 Euro .
Nach Vorlage der vollständigen Daten vom Finanzamt ist eine Anpassung des Hebesatzes denkbar. Dies wird aber wohl nicht für 2025 geschehen, wie es in der Gemeinderatssitzung hieß.
Der Weihnachtsmarkt der Gewerbegemeinschaft Ramsthal soll am 23. November stattfinden. Nachdem Edwin Metzler nach 24 Jahren nicht mehr die organisatorische Leitung wahrnimmt, wandten sich einige mögliche Teilnehmer schriftlich an die Gemeinde und baten um personelle und organisatorische Unterstützung. Ansonsten könne die Veranstaltung nicht stattfinden, wie es heißt.
Vorschlag: Hofweihnachten
Der Bürgermeister sprach sich gegen eine Unterstützung aus, die über das bisherige Maß hinausgeht. Roland Herterich schlug vor, man könne doch auf Hofweihnachten ausweichen.
Gemeinderat Alfred Gündling , der selbst Marktteilnehmer wäre, sprach sich allerdings gegen die Unterstützung von gemeindlicher Seite aus.
Klaus Kemmer erklärte, dass in erster Linie technische Unterstützung (bei den Anschlüssen) notwendig sei und Florian Wahler sprach sich dafür aus, dass die Gemeinde die Straßensperrung übernimmt.
Klaus Kemmer schlug vor, dass der gemeindliche Tourismusausschuss im kommenden Jahr stärker eingebunden werden könne.
Der Gemeinderat beschloss schließlich, wie bisher auch nicht die Verantwortung für den Adventsmarkt zu übernehmen. Lediglich bei der Straßensperrung wird die Gemeinde helfen, und zwar so, wie sie es bisher auch getan hat.
Ramsthal wird vom Öffentlichen Personennahverkehr nicht besonders gut versorgt. Zwar habe der Landkreis sein Angebot reduziert, informierte Rainer Morper . Ramsthal sei davon aber nicht betroffen.
Baumpflegearbeiten
Im Gemeindebereich finden gerade Baumpflegearbeiten statt. Diese sollen im Baugebiet „Am Weinberg“ fortgesetzt werden.
Roland Kühnlein informierte über „Baumscheibenpflegepatenschaften“, die in eine Gemeinde im Raum Würzburg recht erfolgreich seien. Er schlug vor, einen Versuch dieser Art in Ramsthal zu unternehmen.