
Einen bunten und großen Strauß von Themen, Anregungen und Problemen präsentierten die Bürger des Münnerstädter Stadtteils bei der Bürgerversammlung im Gasthof zum Steinbock Bürgermeister Michael Kastl ( CSU ).
Die Bandbreite reichte von der Vermessung der Ortsdurchfahrt über den Rückbau der Dachständer für die Stromversorgung mit Ersatz durch Erdkabel bis zu Problemen mit den Bibern und der obligatorischen Frage nach einem neuen Baugebiet.
Mehr Kommikation gefordert
Mehrfach gefordert wurde mehr Kommunikation zwischen der Stadt und den Einwohnern. Ein Bürger regte an, die noch immer ausstehende Fertigstellung der Ortsdurchfahrt mit einer Feier zum 900-jährigen Bestehen des Stadtteils zu verbinden.
Bürgermeister Kastl freute sich, zu dieser gut besuchten Bürgerversammlung „alle Altersschichten“ begrüßen zu können. In der Tat war der Anteil junger und jüngerer Besucher bemerkenswert. Allerdings ist der Frauenmangel im Stadtteil Seubrigshausen offenbar eklatant hoch, jedenfalls wenn man die Beteiligung der Frauen an der Bürgerversammlung als Maßstab nimmt.
Nur noch 439 Einwohner in Seubrigshausen
Der Bürgermeister ging zu Beginn auf die demografische Entwicklung ein: die Bevölkerungszahl nahm zwischen 2001 und 2023 von 558 auf 439 ab. Damit sei Seubrigshausen der größte Verlierer bei der Bevölkerungszahl . „Um die Kernstadt ist mir nicht bange. Die Stadt wird immer interessanter … Aber was machen wir mit den Dörfern? Hier gibt es Häuser mit ein bis zwei Personen drin. Rentner werden sich schwertun“, klagte der Bürgermeister .
Bald funkt es besser
Kastl hatte gute Nachrichten im Gepäck. Die Klage wegen schlechter Mobilfunk-Verbindungen dürfte bald der Vergangenheit angehören, denn auf einem städtischen Grundstück soll ein Mobilfunkmast errichtet werden.
Dies sei durch ein Förderprogramm des Bundes möglich. Nun müsse sich ein Anbieter finden, aber auch andere Mobilfunkbetreiber dürften diesen Mast benutzen.
Die Fahnenmasten stören auf Seubrigshausens Dorfplatz
Mehrere Bürger hatten Anträge zu dieser Versammlung gestellt. Einer fand „der Dorfplatz ist schön, aber die drei Fahnenmasten stören“ und regte an, sie zu verlegen oder abzubauen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
Ein anderer Bürger drängte auf die Vermessung der Ortsdurchfahrt, damit die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke endlich abschließend geklärt werden können. „Ohne die amtliche Vermessung können wir nichts machen, das ist aber beantragt“ bekam er als Antwort.
Klage über Parkplatzprobleme
Parkprobleme in manchen Straßen des Stadtteils wurden beklagt. Die städtische Verkehrsüberwachung könne auch in Seubrigshausen zum Einsatz kommen, sagte dazu der Bürgermeister – „mit allen damit verbundenen Konsequenzen“.
Neue Informationsplattform
Kritisiert wurden Kommunikationsprobleme zwischen Stadt und Einwohnern, aber auch sonst sind sie offenbar ein Problem. Beklagt wurde, dass sich einige Einwohner einer Straße wegen der geplanten Erdverkabelung nicht beim Bayernwerk , dass sie angeschrieben hat, melden. Auf Klagen, die Internetseite der Stadt sei nicht aktuell, versprach der Bürgermeister „das wird sich ändern“. Zusammen mit Kaufhaus Mürscht soll es eine neue Informationsplattform geben.
Kein finanzieller Spielraum
Zu Wünschen und Anregungen, die zu finanziellen Belastungen der Stadt führen, sagte der Bürgermeister : „Unser finanzieller Spielraum ist Null.“
Gefordert werde immer „die Stadt muss machen, die Stadt muss mehr machen“, dabei werde aber der Zusatz „im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit“ übersehen.
Das könnte Sie auch interessieren: