Die Stadtstrand-Saison in Bad Kissingen ist zu Ende. Am 14. August hatte die beliebte Location an der Ludwigsbrücke letztmals in diesem Jahr geöffnet - was gerade in Sozialen Netzwerken angesichts von Temperaturen um die 30-Grad-Marke auf Bedauern stößt. Schade, dass schon Schluss ist, lautet der allgemeine Tenor.
Florian Griebel, der den Stadtstrand zusammen mit seinem Bruder Johannes betreibt, sieht die Dinge aber aus einem anderen Blickwinkel: "Es hat ganz einfach alles seine Zeit", sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion. "Dass das Wetter aktuell noch gut ist, heißt nicht, dass der Stadtstrand auch noch so gut funktioniert. Da spielen viele Faktoren zusammen", so Griebel weiter.
Der Publikumszuspruch nimmt erfahrungsgemäß ab, sagt der Betreiber
Man müsse bedenken, dass der Stadtstrand bereits seit Mitte April, also rund vier Monate lang geöffnet war. "Viele Gäste aus Bad Kissingen und von außerhalb waren einfach schon oft da", sagt Griebel. Da sei es schlicht an der Zeit, dass der Andrang abnimmt. Dazu komme, dass auch immer mehr Veranstaltungen stattfinden. "Der Strand ist dann oft zweite oder dritte Wahl. Noch dazu beginnt die Ferienzeit, in der viele Menschen unterwegs sind", so der Strandbetreiber.
Ein ganz wichtiger Punkt sei für Griebel, dass auch sein Personal sich seinen Urlaub nun einfach verdient habe. "Wir bauen gut zwei Wochen ab, mit der Nachbereitung und allem drum und dran ist es dann auch schon Mitte September. Da müssen alle einmal durchschnaufen."
Von einer "wahnsinnig schönen Saison" spricht Griebel schon, bevor endgültige Zahlen vorliegen. "Abgerechnet wird immer am Ende. Aber die letzten Wochen haben durch das tolle Wetter dazu beigetragen, dass es unterm Strich sicher eine erfolgreiche Saison gewesen sein wird. Wir hatten schöne Erfolge und unsere Entscheidung zusammen mit der Stadt, schon im April aufzumachen, war goldrichtig."
Der Betreiber sei froh, dass angesichts der Corona-Pandemie wieder eine gewisse Normalität herrsche. "Es ist schön, dass es dieses Jahr ohne große Einschränkungen funktioniert hat. Wobei man sagen muss, dass wir ja auch die letzten beiden Jahre offen hatten. Durch die Weitläufigkeit und weil wir zu 100 Prozent unter freiem Himmel unterwegs sind, konnte man sich trotzdem recht sicher fühlen." Die Griebels hatten den Stadtstrand heuer zum achten Mal in Bad Kissingen betrieben.
Einer neunten Auflage in 2023 steht nichts im Wege, sagt Griebel. "Das Engagement unserer Mitarbeiter und die Unterstützung sind super. Auch die Flexibilität der Firmen, die bei uns Feiern veranstaltet, der Sponsoren und der Stadt ist nicht selbstverständlich." Man merke, dass der Stadtstrand "ein gewolltes Projekt" sei, so Griebel.
Neuer Sand für die Stadtstrand-Saison 2023
Für die neue Saison wolle man am bewährten Konzept festhalten. Auch die frühe Saisoneröffnung soll wiederholt werden. "Wichtig ist trotzdem, dass wir uns wieder etwas Neues einfallen lassen und das werden wir auch tun."
Neu wird nächsten Jahr auch ein Hauptprotagonist am Stadtstrand sein: der Sand. Da gibt es nämlich jedes Jahr eine neue Ladung. Heuer waren es 180 Tonnen feiner Quarzsand. Die, so Griebel, wird nun neuen Zwecken zugeführt: "Der Sand wird abgetragen, durchgesiebt und dann an eine regionale Baufirma weitergegeben", erklärt er.
Ich verweigere mich, mein Geld dort auszugeben. Ich habe andere Präferenzen. Von mir: keinen Cent!