Der Kreistag hatte es forciert, dass man das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den Landkreisen Tamar und Bad Kissingen gemeinsam feiern müsse. Eine Woche lang waren die Kissinger nun am Toten Meer, im Oktober soll der Gegenbesuch erfolgen. Neben Mitgliedern aus den Gremien des Kreistags und Stadtrats waren auch junge Leute aus der Bayerischen Sportjugend (BSJ) mitgefahren, denn schließlich fand in diesem Jahr zum 25. Mal der Friedenslauf am Toten Meer statt.
„Eine Brücke gebaut“
Beim großen Festabend am Montag im Theatersaal in Ein Gedi wurde die deutsch-israelische Partnerschaft, die 1997 in Bad Kissingen besiegelt worden war, gebührend gefeiert. Landrat Herbert Neder und sein israelischer Kollege Yoav Givati hätten damals „eine Brücke gebaut zwischen den Menschen unserer Länder, die für die Zukunft von großer Bedeutung sein wird“, sagte Bold in seiner Ansprache.
Freilich sei man nicht sicher gewesen, ob sich eine Partnerschaft auf so große Distanz entwickeln könne, so Bold weiter in der Rede. Doch die Freundschaft habe sich verfestigt: „Menschen aus Deutschland und Israel reichen sich die Hände.“ Was Bold besonders freute: Man überreichte ihm den „Schlüssel zum Toten Meer“ als Symbol der Freundschaft, auf dass er jederzeit wiederkommen könne.
Bei der Veranstaltung im Mittelpunkt stand Joske Ereli, auf den sich die freundschaftlichen Beziehungen gründen. Er war als Josef Ehrlich damals in Bad Kissingen geboren worden und Ende der 30-er Jahre nach Palästina ausgewandert Über eine Jugendgruppe des KJR, die vor vielen Jahren im Kibbuz übernachten sollte, kam er mit seiner Geburtsstadt wieder in Verbindung. Seitdem gab es sportliche, kulturelle und natürlich freundschaftliche Begegnungen.
Ehrung für Joske Ereli
Ereli wurde jetzt bei der Feier zum „Ehrenvorsitzenden der Partnerschaft“ ernannt, was dem 85-Jährigen sehr ans Herz gegangen sei, erzählte Bold. Stellvertretendem Landrat Eberhard Gräf fiel besonders ins Auge, dass die jüngere Generation den Freundschaftsgedanken „voll unterstützt“. Was er von dem Kibbuz kennenlernte, habe ihn sehr beeindruckt, „vor allem, das, was das Land Israel aus eigener Anstrengung heraus geschaffen hat“.
KJR-Vorsitzender Edwin Metzler und seine israelische Kollegin Riki Medual organisieren seit vielen Jahren den Jugendaustausch. Jetzt waren sie bei der Organisation des Halbmarathons mit von der Partie, bei dem auch 17 Teilnehmer aus dem Landkreis Bad Kissingen starteten. Metzler ist in Sachen Jugendarbeit öfter in Israel unterwegs. Er wird auch schon am 31. März wieder mit einer Jugendgruppe dorthin fliegen.