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Bad Kissingen
Bad Kissingen: Wenn die katholische Kirche auf Instagram Follower sucht
Pastoralassistentin Magdalena Sauter geht neue Wege: Sie will die Jungen für den Glauben begeistern – und das via Instagram. Doch so leicht werden aus Abonnenten keine Gottesdienstbesucher.
Pastoralassistentin Magdalena Sauter betreut den Instagram-Kanal für den Pastoralen Raum Bad Kissingen.       -  Pastoralassistentin Magdalena Sauter betreut den Instagram-Kanal für den Pastoralen Raum Bad Kissingen.
Foto: Marion Eckert | Pastoralassistentin Magdalena Sauter betreut den Instagram-Kanal für den Pastoralen Raum Bad Kissingen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 05.11.2024 17:21 Uhr

Der gute alte Pfarrbrief wie auch die Homepage einer Pfarrei und seien sie noch so gut gemacht, erscheinen gegen soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok geradezu altbacken.

Um medienaffinen Menschen die Angebote im Pastoralen Raum Bad Kissingen nahezubringen, hat Pastoralassistentin Magdalena Sauter einen Instagram-Kanal angelegt.

„Zuerst habe ich nur Impulse gepostet, Texte, Gebete und Bilder.“ Da sei zwar schon gut angekommen, doch mittlerweile liege der Schwerpunkt auf Veranstaltungen aus dem Pastoralen Raum.

Der Blick aufs Handy gehört für Magdalena Sauter zum beruflichen Alltag. Die betreut den Instagram-Kanal des Pastoralen Raums Bad Kissingen       -  Der Blick aufs Handy gehört für Magdalena Sauter zum beruflichen Alltag. Die betreut den Instagram-Kanal des Pastoralen Raums Bad Kissingen
Foto: Marion Eckert | Der Blick aufs Handy gehört für Magdalena Sauter zum beruflichen Alltag. Die betreut den Instagram-Kanal des Pastoralen Raums Bad Kissingen

Den Instagram-Kanal mit Leben zu erfüllen ist für Magdalena Sauter ein Projekt im Rahmen ihrer Ausbildung zur Pastoralreferentin . Sie hat sich Mitstreiter gesucht.

„Es sind Ministranten und Oberministranten und in der Jugendarbeit engagierte Ehrenamtliche.“ Denn mit den Beiträgen auf Instagram eher junge Menschen anzusprechen, sei von Anfang an Ziel gewesen. Laut einer Studie werde Instagram vorwiegend von 14-bis 29-Jährigen genutzt.

Schnelle Informationen

„Es geht um schnelle Informationen, wenig Text, viele Bilder und kurze Videos“, erläutert Sauter. „Junge Menschen informieren sich in den sozialen Netzwerken und nicht über den Pfarrbrief oder eine Homepage.“

Diese seien nach wie vor auch wichtig, aber eben für andere Zielgruppen. Für junge Menschen sei Instagram ein schnelles Nachrichtenportal. „Was passiert gerade, was interessiert mich und was steht an.“ Die Informationen werden heute kaum mehr am PC, sondern über das Smartphone geholt.

Über Instagram möchte das Team um Magdalena Sauter all die Menschen erreichen, die sich Bad Kissingen und den Kirchengemeinden verbunden fühlen. „Die Illusion mache ich mir nicht, dass wir Leute erreichen, die mit der Kirche nichts zu tun haben oder mit Bad Kissingen nicht verbunden sind.“

Über Instagram verbunden bleiben

Über die Instagram-Beiträge soll die Bindung erhalten und idealerweise verstärkt werden. „Vielleicht lässt sich ja jemand ansprechen und neugierig machen“, hofft Sauter. Ihr ist klar: Aus einem Follower auf Instagram werde nicht automatisch ein Kirchgänger.

Gepostet werden Bilder und kurze Videos von Veranstaltungen wie Gottesdiensten und der Firmung, aber auch von Bildstöcken und Kreuzen, dem Auszug der Wallfahrer oder der Filmnacht der Firmlinge – es sind kurze Augenblicke, an denen der Betrachter am kirchlichen Leben der Gemeinden teilhaben kann.

Mit Bildern und kurzen Videos wird auf Instagram über die Aktivitäten im Pastoralen Raum Bad Kissingen informiert.       -  Mit Bildern und kurzen Videos wird auf Instagram über die Aktivitäten im Pastoralen Raum Bad Kissingen informiert.
Foto: Marion Eckert | Mit Bildern und kurzen Videos wird auf Instagram über die Aktivitäten im Pastoralen Raum Bad Kissingen informiert.

274 Follower hat der Kanal aktuell. Das sei gar nicht mal so wenig, in Anbetracht dessen, dass es kirchliche Kanäle auf Instagram offenbar ohnehin schwer haben.

Sauter habe keinen kirchlichen Account mit über 50.000 Abonnenten finden können, das Bistum Würzburg habe aktuell 4673.

Mehr Gesichter zeigen

Im Rahmen ihrer Projekt-Analyse zum Abschluss ihrer Ausbildung möchte sie der Frage nachgehen, welche Hemmschwellen es gibt und was auf kirchlichen Kanälen optimiert werden müsse. Ideen hat Sauter schon:

„Es wäre schön, wenn wir mehr Gesichter aus dem Pastoralen Raum zeigen könnten.“ Denn Kanäle von Personen haben deutlich mehr Abonnenten als Institutionen.

Bis August nächsten Jahres ist Magdalena Sauter noch im Pastoralen Raum Bad Kissingen tätig. Sie hofft, dass auch nach ihrer Zeit das Projekt weitergeht. und der Instagram-Account eifrig mit Nachrichten und Bildern befüllt wird. Zu finden ist der Kanal auf Instagram unter dem Namen: pastoralerraum_badkissingen

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