Münnerstadt
Der Obrist sitzt fest im Sattel
Am Sonntag, 27. August, wird die Spielsaison 2017 eröffnet. An drei Sonntagen ist die "Schutzfrau von Münnerstadt" zu sehen.
Ricarda, Ronja und Aquilino haben ein bisschen Langeweile. Sie müssen lange warten auf ihren Einsatz bei der Heimatspielprobe. Aber Elmar Wiener, Christiane Ziegler und Judith Kelch haben die drei gut im Griff. Ricarda, Ronja und Aquilino sind Pferde und Mitwirkende im Heimatspiel. Für die Tiere ist es wichtig, dass sie auch bei den Proben dabei sind. So gewöhnen sie sich an die Umgebung. Am Sonntag, zum Auftakt der Jubiläumssaison, müssen die Pferde Ruhe bewahren, auch wenn um sie herum Trubel herrscht. Doch die Reiter kennen ihre Pferde und wissen, dass die Tiere auf ihren Auftritt vorbereitet sind.
Ricarda macht zum zweiten Mal beim Heimatspiel mit. Mit 23 Jahren ist sie bereits eine gesetzte Dame und reagiert entsprechend gelassen auf das Geschehen um sie herum. Auf ihrem Rücken sitzt Elmar Wiener. Auch er wird zum zweiten Mal dabei sein, heuer aber in einer besonderen Rolle. Er spielt erstmals den Schwedenobristen - und das ganz kurzfristig.
Weil der bisherige Obrist Egon Schmitt wegen einer Verletzung nicht aufs Pferd steigen kann, ist Elmar Wiener eingesprungen. Der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde, Bruno Eckert, ist froh, dass das geklappt hat. Mit den Pferden sei das für die Heimatspielgemeinde immer etwas schwierig. "Wir haben ja keine eigenen", betont Eckert. So muss der Verein im Stadtgebiet immer nach Reitern suchen, die am Spiel mitwirken. So ist es gut, dass auf dem Sonnenhof in Reichenbach Pferde stehen, deren Besitzer gerne aushelfen und beim Heimatspiel mitwirken.
Elmar Wiener und seine Ricarda haben sich trotz der Kürze der Zeit gut auf ihre neue Rolle eingestellt. Mit Bruno Eckert zusammen gab es Einzelproben am Anger. Bei den Hauptproben in dieser Woche können sich Ricarda, Ronja und Aquilino weiter an die Umgebung gewöhnen.
Elmar Wiener weiß, dass er sich auf Ricarda verlassen kann. "Sie hat sehr viel Vertrauen", erklärt er. Beim Heimatspiel-Festzug 2016 sei er mit ihr unmittelbar hinter der Musikkapelle geritten. Ricarda hatte damit keinerlei Probleme.
Trotzdem hat Elmar Wiener für die diesjährige Saison noch zusätzliche Vorsorge getroffen. Ricarda bekam extra neue Beschläge. Sie trägt jetzt einen Kunststoff-Beschlag an ihren Hufen. Kunststoff gibt dem Tier mehr Halt auf dem Basaltpflaster am Anger. Im vorigen Jahr ist Ricarda mit ihren Eisenbeschlägen ziemlich gerutscht. Das soll heuer nicht passieren.
Auch Christiane Ziegler ist mir ihrem Pferd Ronja zum zweiten Mal beim Heimatspiel dabei. Sie schlüpft in die Rolle eines berittenen schwedischen Soldaten. Zur Vorbereitung auf den Auftritt gehen die Ausritte auch durch Dörfer oder nach Münnerstadt. Training alleine nutzt aber nicht. "Die Pferde müssen schon gut sein", meint die Reiterin. Das bestätigt auch Elmar Wiener.
Wichtig sei aber auch, dass Reiter und Pferd zusammenpassen, findet Judith Kelch, die an diesem Abend ersatzweise für Melanie Bracht Aquilino reitet. "Der Reiter muss gechillt sein".
"Pferde sind wichtig", betont Franz Wüst, der seit vielen Jahren den Oberbürgermeister im Heimatspiel mimt. Tiere, das merken die Heimatspieler an der Reaktion der Zuschauer, sind eine Bereicherung fürs Spiel. Franz Wüst bedauert deshalb bis heute, dass es kein Kuhgespann mehr im Heimatspiel gibt. Deshalb ist er froh, dass sich noch Reiter finden.
Für Franz Wüst ist es beruhigend, wenn der Schwedenobrist ein erfahrener Reiter ist. Denn das war nicht immer der Fall. Elmar Wiener reitet seit mehr als 40 Jahren. Wiener freut sich auf seinen Einsatz beim Heimatspiel. "Ricarda wird gar keine Probleme haben", ist er sich sicher. Da hat er schon eher Bedenken, vor Aufregung seinen Text zu vergessen. Aber trotzdem sieht er dem Auftritt gelassen entgegen. "Wenn ich auf dem Pferd sitze, wachse ich in die Rolle hinein."
Ricarda macht zum zweiten Mal beim Heimatspiel mit. Mit 23 Jahren ist sie bereits eine gesetzte Dame und reagiert entsprechend gelassen auf das Geschehen um sie herum. Auf ihrem Rücken sitzt Elmar Wiener. Auch er wird zum zweiten Mal dabei sein, heuer aber in einer besonderen Rolle. Er spielt erstmals den Schwedenobristen - und das ganz kurzfristig.
Weil der bisherige Obrist Egon Schmitt wegen einer Verletzung nicht aufs Pferd steigen kann, ist Elmar Wiener eingesprungen. Der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde, Bruno Eckert, ist froh, dass das geklappt hat. Mit den Pferden sei das für die Heimatspielgemeinde immer etwas schwierig. "Wir haben ja keine eigenen", betont Eckert. So muss der Verein im Stadtgebiet immer nach Reitern suchen, die am Spiel mitwirken. So ist es gut, dass auf dem Sonnenhof in Reichenbach Pferde stehen, deren Besitzer gerne aushelfen und beim Heimatspiel mitwirken.
Elmar Wiener und seine Ricarda haben sich trotz der Kürze der Zeit gut auf ihre neue Rolle eingestellt. Mit Bruno Eckert zusammen gab es Einzelproben am Anger. Bei den Hauptproben in dieser Woche können sich Ricarda, Ronja und Aquilino weiter an die Umgebung gewöhnen.
Pferd hat Vertrauen
Elmar Wiener weiß, dass er sich auf Ricarda verlassen kann. "Sie hat sehr viel Vertrauen", erklärt er. Beim Heimatspiel-Festzug 2016 sei er mit ihr unmittelbar hinter der Musikkapelle geritten. Ricarda hatte damit keinerlei Probleme. Trotzdem hat Elmar Wiener für die diesjährige Saison noch zusätzliche Vorsorge getroffen. Ricarda bekam extra neue Beschläge. Sie trägt jetzt einen Kunststoff-Beschlag an ihren Hufen. Kunststoff gibt dem Tier mehr Halt auf dem Basaltpflaster am Anger. Im vorigen Jahr ist Ricarda mit ihren Eisenbeschlägen ziemlich gerutscht. Das soll heuer nicht passieren.
Wichtige tierische Darsteller
Auch Christiane Ziegler ist mir ihrem Pferd Ronja zum zweiten Mal beim Heimatspiel dabei. Sie schlüpft in die Rolle eines berittenen schwedischen Soldaten. Zur Vorbereitung auf den Auftritt gehen die Ausritte auch durch Dörfer oder nach Münnerstadt. Training alleine nutzt aber nicht. "Die Pferde müssen schon gut sein", meint die Reiterin. Das bestätigt auch Elmar Wiener.
Wichtig sei aber auch, dass Reiter und Pferd zusammenpassen, findet Judith Kelch, die an diesem Abend ersatzweise für Melanie Bracht Aquilino reitet. "Der Reiter muss gechillt sein".
"Pferde sind wichtig", betont Franz Wüst, der seit vielen Jahren den Oberbürgermeister im Heimatspiel mimt. Tiere, das merken die Heimatspieler an der Reaktion der Zuschauer, sind eine Bereicherung fürs Spiel. Franz Wüst bedauert deshalb bis heute, dass es kein Kuhgespann mehr im Heimatspiel gibt. Deshalb ist er froh, dass sich noch Reiter finden.
Für Franz Wüst ist es beruhigend, wenn der Schwedenobrist ein erfahrener Reiter ist. Denn das war nicht immer der Fall. Elmar Wiener reitet seit mehr als 40 Jahren. Wiener freut sich auf seinen Einsatz beim Heimatspiel. "Ricarda wird gar keine Probleme haben", ist er sich sicher. Da hat er schon eher Bedenken, vor Aufregung seinen Text zu vergessen. Aber trotzdem sieht er dem Auftritt gelassen entgegen. "Wenn ich auf dem Pferd sitze, wachse ich in die Rolle hinein."
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