Bad Kissingen
Der Nachwuchs tritt wieder an
In einem Monat treffen sich sechs junge Pianistinnen und Pianisten zum Wettstreit im Rossini-Saal.
In einem Monat ist es wieder so weit. Dann treten wieder sechs junge Musikerinnen und Musiker an, den KlavierOlymp zu erklimmen und als Erste oben zu sein: Zwischen Donnerstag, 5. und Sonntag, 8. Oktober, wird im Rossini-Saal bereits zum 15. Mal der kleine, aber feine Wettbewerb ausgetragen, der sich mittlerweile in der internationalen Klavierszene einen ausgezeichneten Namen gemacht hat.
Man kann auch in diesem Jahr mit großer Spannung dem "Ableger" des Kissinger Sommers entgegensehen: "Das Teilnehmerfeld ist n diesem Jahr extrem hochkarätig besetzt", sagte Intendant Tilman Schlömp beim vorbereitenden Pressegespräch. Das liegt nicht nur an den Biografien der Teilnehmer, sondern auch daran, dass das Altersfenster etwas angehoben wurde: Der jüngste Teilnehmer ist 21 Jahre alt, und die Skala geht heuer bis 28. So etwas wie einen "Kindchenbonus" wird es in diesem Jahr nicht geben, das Niveau ist ausgeglichener und gleichzeitig höher.
Auch wenn es die 15. Auflage des Wettbewerbs ist, gibt es wieder ein paar Neuerungen, die zum Teil nicht unwichtig sind. Die auf den ersten Blick auffallendste ist sicher die Präsentation: Der Auftritt wurde dem des Kissinger Sommers grafisch angepasst, um die Zusammengehörigkeit zu betonen - und wurde dadurch optisch auffälliger.
Aber es gibt auch inhaltliche Änderungen, und zwar bei den Pflichtstücken. Eine Sonate von Beethoven oder heuer wahlweise auch von Mozart ist geblieben. Neu ist, dass jeder Teilnehmer auch wein Werk spielen muss, das nach 1950 entstanden ist. "So wird auch die Neue Musik gepflegt. Es gehört dazu, sich seiner Zeit zu stellen", meinte Oberbürgermeister Kay Blankenburg. D8ie jungen Leute haben sich offenbar gerne auf diese Vorgabe eingelassen, wie die Programmwahl zeigt: Da tauchen Namen von Avner Dormann, Jörg Widmann, Pierre Boulez, Ahmend Adnan Saygun oder Nikolai Kapustin auf - ein weit gespanntes Feld.
Neu ist auch, dass sich nicht nur der Kissinger Sommer, sondern auch der KlavierOlymp erstmals nach außen öffnet, was die Teilnahme für die jungen Leute noch attraktiver und interessanter macht. So hat Tilman Schlömp eine Kooperation mit dem Beethovenfest Bonn und der International Telekom Beethoven Competition Bonn auf die Beine gestellt. Wer heuer den KlavierOlymp gewinnt, kann im nächsten Jahr im Bonner Schumannhaus ein Konzert geben, einem Ort mit einer starken Aura und einer guten Öffentlichkeitswirkung. Im Gegenzug kommt der Sieger des Telekom-Wettbewerbs im nächsten Jahr dann auch nach Bad Kissingen. Außerdem erhält der Sieger im Rahmen einer seit diesem Jahr bestehenden Partnerschaft mit Steinway & Sons eine Auftrittsmöglichkeit im Steinway-Haus Frankfurt.
Das dieses Jahr neue Coaching der jungen Pianisten durch einen renommierten Künstler - in diesem Jahr war es Herbert Schuch, der KlavierOlymp-Gewinner von 2005 - wird fortgesetzt. Für die diesjährigen Teiilnehmer hat Tilman Schlömp bereits einen neuen Coach im Visier, der sie bei ihrer Rückkehr 2018 in einer öffentlichen Meisterklasse feinschleifen wird. Auch der schon lange zur Tradition gewordene Besuch eines KlavierOlympioniken im Gymnasium soll wieder angeboten werden.
Dass Feld der Teilnehmer, die alle bei internationalen Wettbewerben erfolgreich waren und alle Konzerterfahrung haben, ist in diesem Jahr europaweit gestreut. Erstmals seit langem kommen drei der jungen Leute aus Deutschland, die übrigen aus Frankreich, der Türke und Russland. Aus dem Fernen Osten, insbesondere aus China oder Südkorea, hat sich dieses Jahr niemand aufgedrängt, so Schlömp.
Den Auftakt spielt am Donnerstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Rossini-Saal der Franzose Jean-Paul Gasparian. Er wurde 1995 in Paris geboren, wo er auch am Conservatoire National bei Olivier Gardon und Jacques Rouvier studierte. Er hat Werke von Dorman, Mozart, Prokofiew und Rachmaninow vorbereitet. Luisa Imorde, 1989 in Wiehl geboren, tritt am Freitag, 6. Okober, um 19.30 Uhr an. Sie studierte bei Andreas Fröhlich in Köln und Jacques Rouvbier am Mozarteum Salzburg. Auf ihren Programm stehen Werke von Beethoven, Saygun, Liszt, Widmann und anderen.
Emre Yavuz (*1990 in Izmir) absolvierte seine Ausbildung in Ankara, unter anderem als Schüler von Fazil Say. Er zeigt am Samstag, 7. Oktober, um 11 Uhr seine Vielseitigkeit mit Scarlatti, Beethoven, Rachmaninow, Saygun und eigenen Kompositionen. Kiveli Dörken, 1995 in Düsseldorf geboren, Studentin von Karl-Heinz Kämmerling und Lars Vogt, ist den Kissinger-Sommer-Besuchern keine Umbekannte. Sie setzt sich um 15 Uhr mit Beethoven, Schumann und Widmann auseinander.
1996 in Backnang geboren, ist Viktor Soos mit seinen 21 Jahren der Jüngste im Sextett. Er studiert zurzeit bei Konrad Elser in Lübeck und war 2016 höchst erfolgreich beim TONALI-Wettbewerb in Hamburg. Er hat sich für sein Recital um 19.30 Uhr Beethoven, Brahms, Boulez und Liszt ausgesucht. Den Schlusspunkt am Sonntag, 8. Oktober , um 11 Uhr setzt Sergei Redkin, 1991 in Krasnojarsk geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt und in St. Petersburg und gewann 2015 den 3. Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb. Beethoven, Schubert/Liszt, Prokofiew und Kapustin stehen auf seinem Programm. Das Abschlusskonzert mit allen sechs Teilnehmern, das wieder vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet wird, beginnt um 18 Uhr. Danach werden die Preise der Jury und der Publikumspreis vergeben.
Karten - einzeln oder als Gesamtabonnmement und Familienkarten - gibt es im Vorverkauf unter Tel.: 0971/804 84 44 oder E-Mail: kissingen-ticket@badkissingen.de und an der Konzertkasse. Dort sind auch die beliebten Schülerkarten zu drei Euro erhältlich.
Man kann auch in diesem Jahr mit großer Spannung dem "Ableger" des Kissinger Sommers entgegensehen: "Das Teilnehmerfeld ist n diesem Jahr extrem hochkarätig besetzt", sagte Intendant Tilman Schlömp beim vorbereitenden Pressegespräch. Das liegt nicht nur an den Biografien der Teilnehmer, sondern auch daran, dass das Altersfenster etwas angehoben wurde: Der jüngste Teilnehmer ist 21 Jahre alt, und die Skala geht heuer bis 28. So etwas wie einen "Kindchenbonus" wird es in diesem Jahr nicht geben, das Niveau ist ausgeglichener und gleichzeitig höher.
Auch wenn es die 15. Auflage des Wettbewerbs ist, gibt es wieder ein paar Neuerungen, die zum Teil nicht unwichtig sind. Die auf den ersten Blick auffallendste ist sicher die Präsentation: Der Auftritt wurde dem des Kissinger Sommers grafisch angepasst, um die Zusammengehörigkeit zu betonen - und wurde dadurch optisch auffälliger.
Blick auf die Gegenwart
Aber es gibt auch inhaltliche Änderungen, und zwar bei den Pflichtstücken. Eine Sonate von Beethoven oder heuer wahlweise auch von Mozart ist geblieben. Neu ist, dass jeder Teilnehmer auch wein Werk spielen muss, das nach 1950 entstanden ist. "So wird auch die Neue Musik gepflegt. Es gehört dazu, sich seiner Zeit zu stellen", meinte Oberbürgermeister Kay Blankenburg. D8ie jungen Leute haben sich offenbar gerne auf diese Vorgabe eingelassen, wie die Programmwahl zeigt: Da tauchen Namen von Avner Dormann, Jörg Widmann, Pierre Boulez, Ahmend Adnan Saygun oder Nikolai Kapustin auf - ein weit gespanntes Feld.
Neu ist auch, dass sich nicht nur der Kissinger Sommer, sondern auch der KlavierOlymp erstmals nach außen öffnet, was die Teilnahme für die jungen Leute noch attraktiver und interessanter macht. So hat Tilman Schlömp eine Kooperation mit dem Beethovenfest Bonn und der International Telekom Beethoven Competition Bonn auf die Beine gestellt. Wer heuer den KlavierOlymp gewinnt, kann im nächsten Jahr im Bonner Schumannhaus ein Konzert geben, einem Ort mit einer starken Aura und einer guten Öffentlichkeitswirkung. Im Gegenzug kommt der Sieger des Telekom-Wettbewerbs im nächsten Jahr dann auch nach Bad Kissingen. Außerdem erhält der Sieger im Rahmen einer seit diesem Jahr bestehenden Partnerschaft mit Steinway & Sons eine Auftrittsmöglichkeit im Steinway-Haus Frankfurt.
Das dieses Jahr neue Coaching der jungen Pianisten durch einen renommierten Künstler - in diesem Jahr war es Herbert Schuch, der KlavierOlymp-Gewinner von 2005 - wird fortgesetzt. Für die diesjährigen Teiilnehmer hat Tilman Schlömp bereits einen neuen Coach im Visier, der sie bei ihrer Rückkehr 2018 in einer öffentlichen Meisterklasse feinschleifen wird. Auch der schon lange zur Tradition gewordene Besuch eines KlavierOlympioniken im Gymnasium soll wieder angeboten werden.
Deutschland stark vertreten
Dass Feld der Teilnehmer, die alle bei internationalen Wettbewerben erfolgreich waren und alle Konzerterfahrung haben, ist in diesem Jahr europaweit gestreut. Erstmals seit langem kommen drei der jungen Leute aus Deutschland, die übrigen aus Frankreich, der Türke und Russland. Aus dem Fernen Osten, insbesondere aus China oder Südkorea, hat sich dieses Jahr niemand aufgedrängt, so Schlömp.Den Auftakt spielt am Donnerstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Rossini-Saal der Franzose Jean-Paul Gasparian. Er wurde 1995 in Paris geboren, wo er auch am Conservatoire National bei Olivier Gardon und Jacques Rouvier studierte. Er hat Werke von Dorman, Mozart, Prokofiew und Rachmaninow vorbereitet. Luisa Imorde, 1989 in Wiehl geboren, tritt am Freitag, 6. Okober, um 19.30 Uhr an. Sie studierte bei Andreas Fröhlich in Köln und Jacques Rouvbier am Mozarteum Salzburg. Auf ihren Programm stehen Werke von Beethoven, Saygun, Liszt, Widmann und anderen.
Emre Yavuz (*1990 in Izmir) absolvierte seine Ausbildung in Ankara, unter anderem als Schüler von Fazil Say. Er zeigt am Samstag, 7. Oktober, um 11 Uhr seine Vielseitigkeit mit Scarlatti, Beethoven, Rachmaninow, Saygun und eigenen Kompositionen. Kiveli Dörken, 1995 in Düsseldorf geboren, Studentin von Karl-Heinz Kämmerling und Lars Vogt, ist den Kissinger-Sommer-Besuchern keine Umbekannte. Sie setzt sich um 15 Uhr mit Beethoven, Schumann und Widmann auseinander.
Der BR zeichnet wieder auf
1996 in Backnang geboren, ist Viktor Soos mit seinen 21 Jahren der Jüngste im Sextett. Er studiert zurzeit bei Konrad Elser in Lübeck und war 2016 höchst erfolgreich beim TONALI-Wettbewerb in Hamburg. Er hat sich für sein Recital um 19.30 Uhr Beethoven, Brahms, Boulez und Liszt ausgesucht. Den Schlusspunkt am Sonntag, 8. Oktober , um 11 Uhr setzt Sergei Redkin, 1991 in Krasnojarsk geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt und in St. Petersburg und gewann 2015 den 3. Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb. Beethoven, Schubert/Liszt, Prokofiew und Kapustin stehen auf seinem Programm. Das Abschlusskonzert mit allen sechs Teilnehmern, das wieder vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet wird, beginnt um 18 Uhr. Danach werden die Preise der Jury und der Publikumspreis vergeben.Karten - einzeln oder als Gesamtabonnmement und Familienkarten - gibt es im Vorverkauf unter Tel.: 0971/804 84 44 oder E-Mail: kissingen-ticket@badkissingen.de und an der Konzertkasse. Dort sind auch die beliebten Schülerkarten zu drei Euro erhältlich.
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