Im BRK-Kreisverband hat es unter der Decke schon lange "heiß gebrodelt". Dabei ging es im Kreis der Haupt- und Ehrenamtlichen offenbar auch um den Führungsstil der Verbandsspitze. Man muss dem Vorstand zugutehalten, dass er den Kreisverband wirtschaftlich auf Vordermann bringen wollte – und das ist offensichtlich geglückt.
Aber wer ein Unternehmen, oder vielmehr einen Wohlfahrtsverband, saniert und unterwegs die Gefolgschaft zahlreicher Mitarbeiter einbüßt, hat sein Ziel nicht erreicht. Das Ergebnis der jüngsten Vorstandswahlen lässt den Schluss zu, dass die Wahlberechtigten – Fördermitglieder und Ehrenamtliche - sich ein Bild von dieser verzwickten Lage in der Belegschaft gemacht haben, bevor sie am vergangenen Sonntag nach bestem Wissen und Gewissen abstimmten.
Vielleicht ist es gut, dass eine satte Mehrheit derer, die an die Urnen traten, durch ihr Votum zu verstehen gaben, dass es ihnen mit alldem, was ihnen da aus internen Kreisen zu Ohren kam, jetzt reicht und dass eine neue Führung her muss. Denn das Rote Kreuz ist eine Organisation, deren Mitglieder in erster Linie Dienst am Menschen tun, den Menschen also in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen müssen. Dieses Credo muss auch die Führungsspitze beherzigen. Sie kann es aber nur glaubhaft nach außen vertreten, wenn sie es im inneren Wirkungskreis selbst einhält.
Nach der konstituierenden Sitzung stehen die Zeichen auf Neubeginn. Man kann nur hoffen, dass das von Mitgliedern beklagte schlechte Klima nun wieder einem frohen Schaffen weicht.