René Gerner ist der Bürgermeisterkandidat der Wählerliste "Zukunft aktiv gestalten" (ZAG). In der Nominierungsversammlung im "Eulentreff" erhielt er 90 Stimmen der 94 Wahlberechtigten und den Auftrag, sich im März dem Ringen um den Bürgermeisterstuhl zu stellen. Gerner trat als Spitzenkandidat der von ihm initiierten 24-köpfigen ZAG-Liste an.
"Zukunft aktiv gestalten" soll nach seinen Worten nicht nur ein Name, sondern das Motto der Wählergruppierung sein, die jedem offen steht. "Ich habe ein Team mit tollem Gemeinschaftsgefühl, das mich vorantreibt und unterstützt", warb Gerner in der von Andreas Luxem moderierten und organisierten Wahlversammlung.
Der noch amtierende Bürgermeister Peter Hart - um einen Lagebericht gebeten - war als Wahlleiter der Neutralität verpflichtet. Er skizzierte die aktuelle Gemeindepolitik, die aus den Ratssitzungen bekannt ist. Dazu zählt die Fertigstellung des Neubaugebiets und des Waldfriedhofs, beide sind Anfang nächsten Jahres realisiert. Zu den Windkraftanlagen (WKA) stellte Hart klar, dass nicht der Projektor, sondern der Hersteller in Insolvenz ging, woraus Verzögerungen entstanden.
Weitere Herausforderungen
Vieles wurde erreicht, doch bleiben weitere Hausforderungen. Hart nannte den Kohlenberg und die Sanierung der Oberen Dorfstraße als Beispiel. Die Baulücken im Altort zu füllen ist stets präsente Aufgabe. Erneuerungen stehen in der Simonsgasse und am Pfarrhaus an, das durch fehlende Nutzung nicht verfallen soll. Hier erwartet die Gemeinde ein Signal von der Diözese. Traditionelles und Neues gleichermaßen zu fördern und zu unterstützen sei Fuchsstadt immer bestrebt gewesen, betonte er. Im Übrigen begrüßte der Amtierende die Präsenz von drei Listen und zollte der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung - mit der Bitte um Fairness - seinen Respekt. Nach Vorstellung der 24 Gemeinderatsbewerber stellte Gerner seine Person und sein Programm vor. Der 48-jährige, verheiratete Vater von zwei Kindern ist in Fuchsstadt geboren und hat "seinen Heimatort immer im Herzen". Hauptkommissar bei der Bereitschaftspolizei Hessen ist er als technischer Leiter für Personal und Gerät verantwortlich.
Immer ein offenes Ohr für die Fuchsstädter Bürger, will er vor allem den Zusammenhalt im Dorf weiterführen, stärken und die Zukunft des Orts mitgestalten. Als Bürgermeister und FC-Vorsitzender hat die Teamarbeit für ihn Priorität. Doch Bürgermeister und FC-Vorsitzender geht nicht, räumte er ein. "Sollte ich zum Bürgermeister gewählt werden, gebe ich den FC-Vorsitz ab", sagte er.
Im Klimaschutz und der Nachhaltigkeit könne die Gemeinde zwar kein "Global Player" sein, jedoch ein kleines Zahnrad im großen Gefüge oder wie es der Bewerber ausdrückte: "Großen Themen einen kleinen Ton beifügen". Photovoltaik am Lauerbach-Gelände und die Gestaltung des Wiesenbachs wären weitere Ansatzpunkte. Die gute Nahversorgung im Ort würdigend, sollten nach Gerners Dafürhalten Gewerbeflächen, aber auch die Begrünung forciert werden.
Jugendarbeit im Fokus
Der Kindergarten braucht dringend eine Erneuerung im Rahmen der Möglichkeiten, und der Breitbandausbau sollte baldigst vorangetrieben werden. Auch das von Hart angesprochene Pfarrheim, respektive dessen Erhalt, ist ein markanter Programmpunkt auf der ZAG-Liste. Als Jugendbeauftragter hat René Gerner selbstredend die Jugendarbeit im Fokus, die nach seiner Meinung altersmäßig differenziert werden sollte. "Über den Tellerrand" will der Bewerber bei der Verwaltung und beim Personal schauen. Beides gilt es zu fördern wie auch das Vereinsleben, das er in Fuchsstadt als "super" betrachte.
Der Wahlvorschlag für den Bürgermeister und die Gemeinderatsliste gehen in Kürze zur Genehmigung an die Gemeinde. Die Ratsbewerber, die sich in einem kurzen Statement vorstellten sind (in Reihenfolge): René Gerner, Willibald Kippes, Sabina Jaborek-Hugo, Thomas Ruser, Bernd Hopf, Eva-Maria und Matthias Conrad, Andreas Luxem, Sabrina Hofstetter, Achim Röll, Pascal Weissenberger, Holger Wahler, Stefanie Lell, Jochen Pfriem, Michael Vierheilig, Anja Keller, Martin Weissenberger, Frank Geier, Jenny Oswald, Bernd Liebsch, Jessica Heid, Marcus Gerner, Martin Halbig und Mario Böhm.