Der erste große Schritt zur Erneuerung des Gebäudekomplexes Marktplatz 2 unterhalb des Rathauses ist getan. Der Architektenwettbewerb , an dem 14 Büros aus ganz Deutschland teilgenommen hatten, ist entschieden. Das Preisgericht vergab den ersten Preis an das Münchner Büro Benkert Schäfer Architekten Partnergesellschaft mbB.
Bagger rollen schon bald an
Anfang 2024 sollen, so Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ), die Bagger anrücken, um das alte Gebäude abzureißen. Hier soll ein vierstöckiges Haus entstehen. Im Erdgeschoss ist eine barrierefreie Arztpraxis vorgesehen. In den Obergeschossen sind Wohnungen geplant, die durch einen Aufzug ebenfalls barrierefrei sein sollen. Die Bausumme ist noch unbekannt, so Klement. Für den Architektenwettbewerb wurde sie auf grob drei Millionen Euro geschätzt. Auch der Baubeginn ist noch offen, die Arbeiten müssen angesichts der zu erwartenden Bausumme europaweit ausgeschrieben werden.
Die Bewerbungsunterlagen für den Wettbewerb waren an 18 Büros verschickt worden, von denen sechs fest gesetzt waren. Weitere zwölf waren nach einem Bewerbungsverfahren ausgelost worden. Allerdings zeigten nur 14 Büros Interesse und reichten Pläne, fotorealistische Abbildungen, Skizzen und Modelle ein. Die Vorprüfung durch das von der Marktgemeinde beauftragte Büro Holl Wieden Partnerschaft (Würzburg) überstanden alle.
Entwürfe ausführlich geprüft
Das alles entscheidende Datum war der 20. Oktober. An diesem Tag traf sich das Preisgericht hinter verschlossenen Türen in der Turnhalle der Mittelschule, um alle Entwürfe zu begutachten. Fünf Fachpreisrichter (Architekten und Stadtplaner) und vier Sachpreisrichter (Vertreter der Marktgemeinde) prüften die 14 Entwürfe offenbar bis ins kleinste Detail, denn sie brauchten dazu volle zwölf Stunden, in denen sie nur kurze Pausen einlegten. Ein Blick in das ausführliche Protokoll der Sitzung macht deutlich, dass hier lange und kontrovers diskutiert wurde, um zu guten Entscheidungen zu kommen. Zu Beginn seiner Marathonsitzung wählte das Preisgericht den Architekten und Stadtplaner Ulrich Manz zum Vorsitzenden.
Die Gewinner
Der erste Preis ging schließlich an das Büro Benkert Schäfer Architekten Partnerschaft mbB aus München. Dafür gibt es ein Preisgeld von 13.500 Euro . Den zweiten Preis sprach das Preisgericht dem Büro Georg Redelbach Achitekten aus Marktheidenfeld zu. Dafür gibt es 8000 Euro Preisgeld. Der dritte Preis schließlich geht an das Büro hjp architekten PG mbB aus Würzburg. Dafür beträgt das Preisgeld 4000 Euro . Eine Anerkennung mit einem Preisgeld von 2500 Euro gab es für den Entwurf von Paptistella architekten gmbh Hirschaid.
Die im Protokoll enthaltenen fotorealistischen Abbildungen zeigen, dass die Entwürfe, die den ersten und zweiten Preis zugesprochen bekamen, sich recht eng an die Umgebungsbebauung am Marktplatz und Rathaus mit ihrem dörflichen Charakter anpassen. Die Arbeit auf dem Platz drei wirkt etwas großstädtischer. Diejenige schließlich, die mit einer Anerkennung bedacht wurde, wirkt mit Holz und Glas fast schon futuristisch.
Arbeiten werden öffentlich ausgestellt
Die Entscheidung des Preisgerichts ist noch keine Entscheidung darüber, welcher Entwurf letztendlich realisiert wird, erklärte Bürgermeister Klement auf Nachfrage. „Wir werden in nächster Zeit mit den drei Preisträgern verhandeln“, sagte er. Die endgültige Entscheidung werde dann Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 im Marktgemeinderat fallen.
Die prämierten Arbeiten sind noch bis einschließlich 10. November im großen Sitzungssaal des Rathauses in Maßbach öffentlich ausgestellt. Außerdem werden bis zum 19. November alle eingegangenen Arbeiten unter massbach.de ausführlich vorgestellt.
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