Mit einer Andacht und einer Segnung ist der geographische Mittelpunkt der Gemeinde Nüdlingen eingeweiht worden. Nicht direkt im Ortskern, sondern auf dem Schlossberg – hier befindet sich seit September letzten Jahres eine Markierung des geografischen Mittelpunkts der Gemeinde Nüdlingen . Die Plakette auf dem großen Naturstein erinnert auch an das Jubiläum 1250 Jahre Nüdlingen im Jahr 2022 und 50 Jahre Gebietsreform Nüdlingen und Haard . Das Gemeindewappen prangt darüber.
Möglich wurde das Projekt zur Feststellung und Markierung des geografischen Mittelpunkts durch bürgerschaftliches Engagement. Federführend waren hier Edgar Thomas , 2. Bürgermeister von Nüdlingen , und Christian Höfler, der im Gemeinderat engagiert ist. Dank des Regionalbudgets der Allianz Kissinger Bogen konnte das Projekt umgesetzt werden. Weitere Sponsoren beteiligten sich mit finanziellen Mitteln, Gerätschaften und Knowhow. Weiterhin engagierten sich von der Nüdlinger Gemeinde der Bauhof und die Verwaltung.
Viele Gäste waren mit dabei
Ein besseres Wetter hätten sich die Organisatoren nicht wünschen können. „Wir sind überwältigt von der großen Anzahl an Gästen heute“, freute sich Christian Höfler, der mit Edgar Thomas den Anwesenden das Projekt vorstellte. Die ursprüngliche Idee war von Edgar Thomas gekommen, der in anderen Regionen und Kommunen ähnliche geografische Markierungen besucht hatte. „Der Mittelpunkt Nüdlingens fällt ideal, direkt am Wanderweg auf dem Schlossberg, mit schönem Blick auf Nüdlingen “, so die Initiatoren. Ein perfekter Platz.
Auch das Ambiente stimmte: Schon beim Aufstieg gab es die Möglichkeit, ein Shuttle zu nutzen. Der Traktor mit angehängtem Personenwagen stimmte bereits auf das gemütliche Beisammensein am Schlossberg ein – außerdem konnte man so den wunderschönen Blick über den Ort bereits beim Hinauffahren genießen.
Andacht von Pfarrvikar Karl Feser
Die Andacht, thematisch passend über Gottes Schöpfung, hielt Pfarrvikar Karl Feser . Mit bedächtigen Worten stimmte der Vikar auf die Segnung ein: „Wenn Gegenstände gesegnet werden, sind das nur äußere Zeichen, aber letztendlich geht es um die Menschen und ihr Miteinander.“
Dieses Miteinander war auch deutlich zu spüren, als die zahlreichen Teilnehmer nicht nur bei gemeinsamen Gebeten, sondern auch beim Gesang, unterstützt durch Blasmusik aus Nüdlingen , enger zusammenrückten.
Nach der Andacht folgte das gemütliche Beisammensein. Die Bewirtung übernahm der Bürgerblock Nüdlingen . Mit dem Shuttle ging es dann – falls man den Abstieg nach Getränken, Kuchen und Bratwurst nicht selbst wagen wollte – wieder zurück zum Schlossbergparkplatz.
Warum der Ausblick lohnt
Wer den kleinen Aufstieg nicht scheut, kann den geografischen Mittelpunkt und den Gedenkstein selbst besuchen: Er befindet sich direkt auf dem Schlossberg, gut zu erreichen von der Schlossberghalle aus. Die Koordinaten sind 50°13,3231' nördliche Breite, 10°8,1894' östliche Länge. Der Ausblick lohnt sich: Nahezu ganz Nüdlingen kann von der Stelle am Wanderweg überblickt werden.
Nur den Ortsteil Haard sieht man dort nur eingeschränkt. Wer Haard von oben sehen möchte, so Christian Höfler, kann dies vom ebenfalls neuen Aussichtspunkt „Haarder Blick“ tun.
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