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Münnerstadt: Urnenbestattung im Rosengarten?
Mit der Sanierung des Münnerstädter Friedhofs wird im September begonnen: Klare Botschaft an die Grabrechtsinhaber: Alles ist möglich.
Alles andere als ansehnlich sieht dieser Teil der Münnerstädter Friedhofs derzeit aus. Ab September soll er saniert werden. Im zweiten Abschnitt sind dann auch Urnengräber im Rosengarten vorgesehen.       -  Alles andere als ansehnlich sieht dieser Teil der Münnerstädter Friedhofs derzeit aus. Ab September soll er saniert werden. Im zweiten Abschnitt sind dann auch Urnengräber im Rosengarten vorgesehen.
Foto: Thomas Malz | Alles andere als ansehnlich sieht dieser Teil der Münnerstädter Friedhofs derzeit aus. Ab September soll er saniert werden. Im zweiten Abschnitt sind dann auch Urnengräber im Rosengarten vorgesehen.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:15 Uhr

Für voraussichtlich rund eine halbe Million Euro lässt die Stadt Münnerstadt zwei Abteilungen auf dem Münnerstädter Friedhof sanieren. Baustart für den ersten Bereich soll im September sein. Zahlreiche Grabrechtsinhaber waren am Montag in der Alten Aula dabei, als Simon Tripp vom beauftragten Friedhofskompetenzzentrums Rosenheim die Planung vorstellte und die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses einstimmig dem Stadtrat empfahlen, dem Konzept seinen Segen zu erteilen. Kommt das Gremium am 8. Mai dieser Empfehlung nach – und davon ist auszugehen –, ist der Weg für die Umgestaltung frei.

„Ich freue mich, dass so viele gekommen sind“, sagte Bürgermeister Michael Kastl. Die Grabrechtsinhaber waren zu der Sitzung eingeladen worden, die deshalb auch nicht im Sitzungssaal, sondern in der Alten Aula stattfand.

Es handele sich um eine variable Planung, schickte das Stadtoberhaupt voraus. Die Grabrechtsinhaber können frei wählen, was aus dem Gräbern in dem betroffenen Bereich werden soll. Sie können die große Pflanzfläche beibehalten, die Flächen verkleinern oder die Gräber ganz aufgeben. „Wir wollen die Angst nehmen, dass mit den Gräbern etwas passiert, dass die Grabrechtsinhaber nicht wollen“, betonte Michael Kastl.

Pavillon bleibt in der Planung

Simon Tripp vom Bestattungskompetenzzentrum stellte kurz den Vorentwurf vor. Den Pavillon als Ort der Begegnung sei rausgenommen worden, sagte er. Michael Kastl sah das anders: „Er bleibt in der Planung, hat allerdings nicht höchste Priorität.“

Vorgesehen sind neue Bestattungen, beispielsweise am Gemeinschaftsbaum, im Staudengarten und im Rosengarten . Die Namen der Verstorbenen können unter anderem an Stelen angebracht werden. Auch für die Trauerarbeit soll es Plätze geben.

Kernelement sei die Bürgerbeteiligung , so der Bürgermeister, alles sei möglich. „Wichtig ist, dass wir weiterkommen“, betonte er. Mit dieser Planung werde der Friedhof etwas ganz Besonderes. Ziel sei es, dass im September mit den Arbeiten begonnen werden kann.

Zu Allerheiligen fertig

Bei der anschließenden Diskussion wurden Detailfragen, aber auch Grundsätzliches geklärt. „Ich rechne mit sechs Wochen“, sagte Simon Tripp auf die Frage von 2. Bürgermeister Anderas Trägner, wie lange der erste Bauabschnitt dauert. Zu Allerheiligen am 1. November soll der erste Abschnitt fertig sein. Dabei handelt es sich um den Bereich, in dem die Thuja-Hecken bereits entnommen wurden, nicht aber deren Wurzelwerk. Seither bietet das Areal einen äußerst unansehnlichen Anblick.

Der Pflegeaufwand in einem Rosengarten sei sehr groß, gab Klaus Schebler zu bedenken. Er sprach sich für Staudenbeete aus. Letztendlich müssten ja die Bürger dem Pflegeaufwand bezahlen. Simon Tripp bestätigte, dass der Aufwand bei Rosen höher sei.Allerdings würden Bestattungen in einem Rosengarten auch sehr gut angenommen.

Für die Zukunft gerüstet

Wieviel Urnengräber die Kernstadt mit ihren 4500 Einwohnern braucht, wollte Norbert Schreiner wissen. Michael Kastl meinte dazu, dass der Friedhof für die Zukunft ausgerichtet sei.

Sie sehe das bisherige als Grobplanung , sagte Rosina Eckert. Sie wollte wissen, wie es mit dem Stauden- und Rosengarten weiter geht. „Gibt es einen Arbeitskreis?“, wollte sie wissen. Diese Vorhaben sind Bestandteil des zweiten Bauabschnitts.

Mit Kosten in Höhe von einer halben Million Euro empfand Johannes Wolf die Größenordnung etwas zu überdimensioniert. „Besteht die Möglichkeit an der einen oder anderen Schraube zu drehen?"

Das bestätigte Simon Tripp. Denn in diesem Jahr gehe es nur um die unansehnliche Ecke im Friedhof. „Es wird immer die Möglichkeit geben nachzujustieren“, bekräftigte auch Michael Kastl. Und so stimmten die Ausschussmitglieder der Empfehlung an den Stadtrat zu.

 

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