Die sind halt etwas anders – das war bisher die gängige Meinung über die Mitglieder des anderen Geschlechts. Leser(innen) dieser Kolumne wissen: Das „etwas“ kann man getrost streichen.
Wer es bisher nicht wahrhaben wollte, dass mit „anders“ im Grunde „ganz anders“ gemeint ist, bekommt es jetzt wissenschaftlich bestätigt: Frauen und Männer sind komplett anders.
Die Geschlechter ticken völlig unterschiedlich – zu 90 Prozent. Das fanden Forscher der Universitäten Turin und Manchester heraus.
Daraufhin fragte sich die Welt entsetzt: Waaas, nur zehn Prozent Gemeinsamkeit? Sooo wenig?
Was insofern falsch war, als es genau umgekehrt ist: Zehn Prozent – immerhin! Oder fragt sich nicht jeder von uns 100 Mal am Tag, ob es überhaupt eine Gemeinsamkeit gibt?
Die Frau bleibt also für die Männerwelt auch künftig ein 90-Prozent-Rätsel. Zum Beispiel wäre zu klären, warum Frauen ständig zicken. Als Grund wird ja oft angeführt, Frauen hätten ein eigenes Zicken-Gen. Andere sagen, sie zicken nur deshalb, weil sie auf die anschließende Versöhnung stehen.
Die Wahrheit ist: Zehn Prozent am Tag zicken Frauen wirklich. Zu 90 Prozent aber gibt es mehr männliche Zicken.
90 zu 10 ist in etwa auch das Verhältnis, was das gegenseitige sprachliche Verstehen betrifft. Man muss also von zwei verschiedenen Sprachen ausgehen. Wie sehr das stimmt, zeigt der folgende Lauschangriff. Zwei Freundinnen unterhalten sich.
Freundin eins: In letzter Zeit habe ich immer so Sprachschwierigkeiten. Letztens wollte ich sagen: 'Ich will Wein trinken' statt dessen sagte ich: 'Ich will Trein winken'.
Freundin zwei: Mir geht's ebenso. Mein Mann und ich – wir reden ständig aneinander vorbei. Beim Frühstück wollte ich zu ihm sagen: 'Gib mir bitte mal die Marmelade'. Statt dessen sage ich zu ihm: 'Du Versager hast mein ganzes Leben ruiniert!'
Das Buch zur Serie: „Der Frauenversteher III – Weil das Leben ohne Frauen ein Irrtum wäre“, für 9.90 Euro in allen Geschäftsstellen der Main-Post. Im Internet: shop.mainpost.de.