Normalerweise folgt unsere regelmäßig stattfindende Leserbrief-Fragerunde an dieser Stelle einem eisernen Prinzip: Fragerecht habe ausschließlich die Frauen. Männer dürfen nicht dazwischen quaken. Wenn überhaupt, darf ein Quoten-Mann die letzte Frage stellen.
Heute ist alles ganz anders, die Männer wollen es wissen. So was erfordert den gesammelten weiblichen Mut. Aber, versprochen: Das bleibt die Ausnahme.
Fangen wir mit Herrn B. an. Der hat allem Anschein nach schon einiges hinter sich. Er will wissen: Gibt es einen Wein, den Sie für unsere Silberhochzeit empfehlen können?
Lieber Herr B., die Frage lässt sich so leider nicht beantworten. Sie müssten schon etwas deutlicher werden und einige ergänzende Angaben machen. Zum Beispiel, ist bei der Wahl des Weines ganz wichtig, ob Sie das Jubiläum möglichst lange feiern oder lieber ganz schnell vergessen wollen?
Herr G. will wissen: Sind wir Männer wirklich unromantisch, wie immer behauptet wird?
Nun, Herr G., die Sache ist doch so: Männer denken durchaus an ein Abendessen bei Kerzenschein – allerdings nur, wenn der Strom ausgefallen ist.
Eine eher technische Frage beschäftigt Herrn K.: Warum können Frauen Zahnpastatuben nie vom Ende her aufrollen?
Ganz einfach, lieber Herr K.: Weil es schnurzegal ist, ob und wie eine Zahnpastatube aufgerollt ist. Außerdem können Frauen dafür ganz andere Sachen. Obwohl sie in einem anderen Zimmer sind, wissen sie genau, ob man gerade einen Finger in die Glasur eines frisch gebackenen Kuchens steckt. Dagegen ist doch das Zahnpasta-Versagen rein gar nichts!
Herr U. schreibt: Auch wenn das jetzt vielleicht etwas überheblich klingt, aber ich bin wie die meisten Männer völlig fehlerfrei! Ausgerechnet meine Frau will das jedoch nicht glauben. Haben Sie nicht einen Rat für mich? Wie kann ich meine bessere Hälfte überzeugen?
Lieber Herr U., wie es aussieht, sind Sie verheiratet. Und verheiratete Männer können ihre Fehler noch während der Hochzeitsnacht vergessen. Schließlich brauchen sich nicht zwei Personen das Gleiche zu merken!
