Die Erfinder von Fertiggerichten, One-Night-Stands und Kurzgeschichten können nur Männer gewesen sein. Männer sind die personifizierte Ungeduld. Es muss schnell gehen. Zack-zack. Immer nur Ansagen. Hektik verbreiten – das können sie gut.
Fünf Stunden kochen? Können andere! Frauen finden die Schnelligkeit oft nervig. Vor allem in gewissen Momenten. Trotzdem gilt es, Großmut zu zeigen. Die Schnelligkeit ist den Jungs angeboren. Wären Männer nicht so auf Zack, gäbe es vielleicht die Menschheit nicht mehr. Weil im entscheidenden Moment die Beute über alle Berge wäre.
Oder anders gesagt: Wer fünf Stunden jagt, muss nicht noch fünf Stunden kochen.
Frauen können sich dagegen den Luxus leisten, bei Adam und Eva anzufangen, um über die Antike und die deutsche Wiedervereinigung zu ihrer eigentlichen Frage zu kommen: Ob der Liebste so nett wäre, mal schnell zum Bäcker zu springen. Nur Frauen schaffen es, mit einer ganzen Kerze in den Keller zu gehen und mit dem Docht wieder raufzukommen.
So ausufernd langsam zu sein, leisten sich Männer lediglich bei drei Themen: Autos, Technik und Frauen. Und zwar in dieser Reihenfolge. Das Zack-Zack von Männern erklärt auch, warum es sich kaum lohnt, Bücher über Männer zu schreiben. Kulturkritische Standardwerke, wie Männer biologisch und emotional in der Industriegesellschaft funktionieren, sind vor allem eines: völlig überflüssig.
Genau genommen reicht ein einziges Buch, um die Dinge hier auf den Punkt zu bringen. Das Buch ist im Grunde kein richtiges Buch, sondern eher eine Kurzgeschichte mit dem Titel „Fertiggerichte und One-Night-Stands – die Geschichte von den netten Frauen und ihren schrecklichen Männern“.