TSV Aubstadt II – FC Fuchsstadt 3:0 (3:0). Tore: 1:0 Patrik Warmuth (24.), 2:0 Philipp Kleinhenz (27., Foulelfmeter), 3:0 Piet Scheurer (39.).
Drei Niederlagen ohne eigenen Treffer. Dazu die Platzverweise gegen die Innenverteidiger Sebastian Bartel und Florian Thurn bei der jüngsten 0:4-Pleite gegen Aufsteiger DJK Hain. Vorne wie hinten drückt also der Schuh bei den Fuchsstädtern, die zumindest insofern Glück hatten, als dass die unmittelbare Konkurrenz in den meisten Fällen auch Federn ließ. Nichtsdestotrotz rückten die Abstiegsplätze bedrohlich nahe an die Elf von Thomas Kaiser heran schon vor dem Duell bei der Regionalliga-Reserve. Bei einem Team also, welches man tunlichst hinter sich lassen sollte, auch wenn der Aufsteiger beim 3:1-Feiertagssieg in Rimpar seinen ersten Auswärts-Dreier einfuhr.
Ein rotzfrecher Lupfer
Vom Start nach Maß waren die Füchse allerdings meilenweit entfernt, weil Patrik Warmuth Mitte der ersten Halbzeit die Grabfelder in Führung schoss und nur wenige Minuten später der Hausherr nachlegte mit dem von Philipp Kleinhenz verwandelten Strafstoß nach einem Foul von Christian Schaub. Rotzfrech hatte der Routinier das Leder in die Mitte des Tores gelupft und den Gästen damit offensichtlich den Zahn gezogen, die sich noch vor dem Seitenwechsel den dritten Gegentreffer einhandelten, erzielt von Piet Scheurer.
Ein Debakel deutete sich an, aber Treffer sahen die Zuschauer in Merkershausen keine mehr. Die Aubstädter begnügten sich mit der Ergebnis-Verteidigung, den Gästen fehlten schlichtweg die Mittel, um noch einmal aus dem Quark zu kommen. Spannend hätte es nur dann werden können, wenn kurz nach Wiederanpfiff Yanik Pragmann seinen Kopfball nicht an den Pfosten gesetzt oder Dominik Halbig seine gute Chance genutzt hätte. „Das ist aber typisch für unsere aktuelle Situation. Uns fehlt das Glück und wir haben zu viele Ausfälle, die wir nicht kompensieren können. Aber wir leisten uns auch zu viele individuellen Fehler“, so Thomas Kaiser, der aufgrund der defensiven Ausfälle diesmal auf eine Viererkette baute.
Die nächsten Landesliga-Punkte werden für den FC Fuchsstadt am Samstag (16 Uhr) vergeben im Heimspiel gegen den FC Lichtenfels. Den Tabellenletzten. „Jetzt heißt es gut trainieren und Kräfte bündeln“, fordert Kaiser.
Fuchsstadt: Wenzel – Erhard, Pfeuffer, Wiesler, Schaub (46. Reuter) - Seit, Volz (29. Kilchert), Gehring, Pragmann – Halbig (81. Pache), Mjalov (81. Erfani).
Die Tabelle der Landesliga Nordwest
DJK Altbessingen – FC 06 Bad Kissingen 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Tizian Fella (38.). Gelb-Rot: Luka Maric (60.)
Läuft es gut, lassen sich personelle Veränderungen jederzeit als Rotation oder Belastungssteuerung verkaufen. Wird es dünn auf der Bank, ist eher von Improvisation die Rede, die Tim Herterich diesmal in der Innenverteidigung forderte mit den Ausfällen von Co-Trainer Christoph Hiesberger und Louis Höchemer – weshalb der Gästecoach diesmal mit einer Dreierkette verteidigen ließ. Gegen einen Gegner, der zum Anstoß zwar zehn Zähler weniger auf dem Konto hatte, aber halt auch erst einmal in dieser Spielzeit verlor, am zweiten Spieltag beim 2:5 gegen den FC Sand, dafür schon im halben Dutzend die Punkte geteilt hatte.
Nach verhaltenem Start inklusive einer verletzungsbedingten Auswechslung der Heimelf bot sich den Gästen die erste gute Gelegenheit beim Kopfball aus Nahdistanz von Luka Maric nach einer Freistoßflanke von Fabio Seufert (21.), um kurz vor dem Seitenwechsel den ersten starken Hieb zu setzen mit dem Führungstreffer von Tizian Fella, der schon beim 5:0-Derbysieg gegen den TSV Münnerstadt viele offensive Akzente setzte und aus über 35 Metern mit seiner Strafraum-Hereingabe DJK-Keeper Jannik Hofmann überrascht hatte. Kurz darauf reagierte Altbessingens Schlussmann dafür hervorragend mit seiner Ball-Klau-Aktion gegen Max Albert nach einem Steckpass von Julius Rödl.
Dünn wurde die Bad Kissinger Luft mit der Ampelkarte gegen Luka Maric, der bei seinem Schuss mit dem Fuß einen Altbessinger am Bein getroffen hatte, was Schiedsrichter Maximilian Krämer kleinlich als Foulspiel auslegte. Mit seiner Monstergrätsche beim Schuss von DJK-Stürmer Michael Winkler verhinderte Kirill Ride den Ausgleich (70.), der auch danach nicht fallen sollte, weil die Gäste eindrucksvoll bewiesen, auch exzellent verteidigen zu können. „Das war die erwartet schwere Aufgabe. Aber unser Sieg geht schon in Ordnung, weil wir die besseren Gelegenheiten hatten und defensiv kaum etwas zuließen“, freute sich Herterich über eine starke Teamleistung.
Ihr nächstes Spiel bestreiten die 06er am Samstag im heimischen Sportpark gegen den TSV Trappstadt (15 Uhr). Davor müssen die Saalestädter im Totopokal-Halbfinale auf Kreisebene ran, und da trifft der FC 06 bereits am Mittwoch, 9. Oktober (17.30 Uhr), ausgerechnet auf seine eigene Reserve: die SG Reiterswiesen. Das zweite Halbfinale bestreiten zeitgleich der gastgebende SV Garitz gegen den FC Strahlungen.
FC 06: Hofmann – J. Schmitt, L. Halbig, Bäßler - Ride, Fella, Seufert, Rödl (46. J. Albert, 89. Rauner) – L. Hüfner (81. Weimann), Maric, M. Albert (66. L. Schmitt).
Die Tabelle der Bezirksliga Ost
TSV Münnerstadt – SV-DJK Oberschwarzach 2:4 (1:2). Tore: 1:0 Simon Snaschel (9., Foulelfmeter), 1:1, 1:2 Jonas Edwards (14., 16.), 1:3 Philipp Mend (49.), 2:3 Jannik Schmittzeh (72.), 2:4 Alexander Greß (74., Foulelfmeter). Rot: Sebastian Reinstein (35., Oberschwarzach).
Die Brisanz der Vorsaison, als sich beide Teams lange im Titelkampf befanden und die Elf aus dem Steigerwald letztlich in der Aufstiegs-Relegation hängen blieb, hatte dieses Duell nicht. Aus einem einfachen Grund: mangelnde Konstanz auf beiden Seiten. Den Anschluss nach oben gilt es für beide Teams bis zur Winterpause zu halten – was erst einmal nur Oberschwarzach gelang. Und das, obwohl die Gäste eine Stunde in Unterzahl agierten nach der Roten Karte gegen Sebastian Reinstein, der gegen Sebastian Köhler nachgetreten hatte.
Der Start der Lauerstädter geriet perfekt, weil Simon Snaschel, zuvor selbst gefoult worden, seinen Strafstoß sicher verwandelte im Duell mit Felix Wilms. „Dann haben wir viel zu schnell den Ausgleich kassiert“, monierte TSV-Coach Christoph Then. Frei vor Keeper Jonas Warthemann egalisierte Jonas Edwards und brachte die Gäste kurz darauf gar in Führung. Kurz zuvor hatte Snaschel freistehend den zweiten TSV-Treffer auf dem Fuß.
Eine gute Reaktion, aber keine Punkte für Münnerstadt
In Überzahl folgte Münnerstädter Einbahnstraßenfußball gegen allerdings gut verteidigende Oberschwarzacher, die mit Fortuna im Bunde waren, als der Distanzschuss von Janik Markert knapp am SV-DJK-Kasten vorbeizischte (45.). „Dann passiert das, was nicht passieren darf“, so Then, dessen Elf sich kurz nach Wiederanpfiff das 1:3 einhandelte nach einem schnöden langen Ball. Die Reaktion der Lauerstädter war gut mit Top-Gelegenheiten für Janik Markert und Diego Rosero Quinones, ehe Jannik Schmittzeh nach einer Freistoßflanke per Kopf der überfällige Anschlusstreffer gelang.
Mehr allerdings nicht, stattdessen machten die Gäste mit einem verwandelten Strafstoß den Auswärts-Dreier perfekt. Weiter geht es für die Lauerstädter am Samstag (16 Uhr) mit dem Gastspiel beim TSV Bergrheinfeld.
Münnerstadt: Warthemann – Köhler, J. Schmittzeh, Pöhl (73. Erhard), Back, J. Markert, Markart, Schubert, Quinones (87. Kiesel), Radi, Snaschel.
