
Landesliga Nordwest
TSV Großbardorf – FC Fuchsstadt 0:1 (0:1)
Gelungener Start für die „Füchse“ nach der Winterpause. Der Derbysieg vor knapp 200 Zuschauern war angesichts der Tabellensituation mehr als wichtig und sollte hinsichtlich der nächsten Aufgaben für Selbstvertrauen sorgen. In der Anfangsphase waren die Gastgeber noch dominant mit ersten Gelegenheiten: Diego Schwab verfehlte aus 25-Metern nur knapp das Ziel, dann blockte FC-Abwehrchef Sebastian Bartel einen Schuss von Yasir Aldijawi.
Erst dann kamen die Gäste besser ins Match, „weil wir uns dann sortiert hatten“, meinte Coach Thomas Kaiser, der wenig später das Tor des Tages bejubelte. Beim Laufduell mit Yanik Pragmann war TSVler Valentin Reitstetter eigentlich im Vorteil, verzichtete aber auf einen Rückpass zum Keeper und ließ sich vom FC-Stürmer die Kugel wieder abknöpfen. Mit Zuhilfenahme der Hand? Das vermutete Reitstetter, der auf einen Pfiff des Schiedsrichters wartend stehenblieb. Und samt seiner Kollegen mitansehen musste, wie Pragmann das Leder ohne Intervention des Unparteiischen überlegt ins lange Eck schob.
Robin Keiner: Wir haben zu pomadig gespielt
Ab diesem Zeitpunkt agierten die Kaiser-Schützlinge in den Zweikämpfen griffiger, machten das Spiel ab der Mittellinie eng und unterbrachen so immer wieder effektiv den Spielaufbau der Großbardorfer. „Wir hatten zwar einen defensiv agierenden Gegner erwartet, aber wir haben einfach zu pomadig gespielt. Ich habe in der gesamten Partie keinen einzigen Steckpass von uns gesehen“, monierte später TSV-Trainer Robin Keiner nach dem kampfbetonten Match.
Den Ausgleich verhinderte Fuchsstadts Keeper Lukas Wenzel, der den Versuch von Xaver Müller reaktionsschnell zur Ecke klärte (26.). Fünf Minuten später hatte Markus Mjalov das 0:2 auf dem Fuß nach einem Fehlabschlag von TSV-Torhüter Niklas Götz genau auf Pragmann, der seinen Teamkollegen in Szene setzte.
Simon Götz: Ein Joker sieht Rot
Mit Wiederanpfiff beorderte Keiner frische Kräfte aufs Feld. Unter anderem Simon Götz, der nach einem Schubser gegen Pragmann mit Rot vom Platz flog. In Überzahl blieben die Fuchsstädter ihrer Kontertaktik treu. Aus einem Tempogegenstoß resultierte ein weiterer Hochkaräter für Pragmann nach einem Zuspiel des inzwischen eingewechselten Dominik Halbig, als TSV-Verteidiger Julius Landeck spektakulär mit Unterstützung der Latte klärte.
Kurz darauf war es TSV-Keeper Niklas Götz, der Pragmann den neuerlichen Torjubel verbaute nach Pass von Maurice Pache. Die letzte Chance der Keiner-Schützlinge war nicht von Erfolg gekrönt, weil sich Ben Erhard rechtzeitig in den Schuss des nach einer Stunde eingewechselten Jannik Göller warf. „Wir haben heute diszipliniert, engagiert und mit vollem Körpereinsatz gespielt. Das war ein Spiel mit vielen Zweikämpfen am Limit und für uns ein Tanz auf der Rasierklinge“, bilanzierte Thomas Kaiser.
Die Statistik zum Spiel
Tor: 0:1 Yanik Pragmann (12.).
Rot: Simon Götz (64., Großbardorf ).
Fuchsstadt : Wenzel – Thurn, Bartel, Schmitt – Gehring (56. Erhard), Pache – Seit, Wiesler (71. Halbig), Mjalov – Huf, Pragmann (82. Hugo).