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Bad Kissingen
Der erbitterte Kampf gegen Haarausfall und warum man mit Haarwurzeln reden sollte
Alters-Erscheinungen: Ein schönes Gesicht braucht viel Platz. Aber was, wenn das Gesicht nicht gar so schön ist und die Glatzenbildung zunimmt? Die Kolumne zum Altaussehen.
Ein schönes Gesicht braucht viel Platz. Aber was, wenn das Gesicht nicht gar so schön ist und die Glatzenbildung zunimmt?
Foto: gmast3r/Getty Images/Montage: MP | Ein schönes Gesicht braucht viel Platz. Aber was, wenn das Gesicht nicht gar so schön ist und die Glatzenbildung zunimmt?
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.07.2022 02:23 Uhr

Wir kommen um das Thema nicht mehr herum. Fassen wir uns ein Herz. Heute geht es richtig zur Sache. Wer also schwache Nerven hat, sollte besser nicht weiterlesen. Zur Sprache kommt nämlich die Alterserscheinung schlechthin: der böse, böse Haarausfall.

Meist fängt es damit an, dass die Haare dünner werden. Später lernt man den Begriff "Geheimratsecken" kennen. Und dann ist die Glatzenbildung nicht mehr aufzuhalten. Am Ende landet man als Ehrenmitglied beim örtlichen Glatzen-Club und tröstet sich mit der Aussage, dass ein schönes Gesicht viel Platz braucht.

Die entscheidende Frage lautet: Ist Glatzenbildung vermeidbar? Sollte man sich vielleicht weniger die Haare raufen? Oder mit der besseren Hälfte weniger in die Haare bekommen? Beides ist – Sie kennen Ihre bessere Hälfte am besten – kaum zu leisten.

Zum Thema Haarausfall gibt es trotz modernster Forschung leider mehr Fragen als Antworten. Und es gibt 784 Mittel und Mittelchen, die entweder den Abschied herauszögern oder es auf dem Kopf wieder sprießen lassen sollen. Weil auch bei mir die Geheimratsecken inzwischen trotz neuer und immer ausgefeilterer Kämm-Technik unübersehbar sind, habe ich mir neulich ein "After Shampoo Liquid" gekauft. Angeblich wird dadurch "die Haarproduktion wachgehalten" und vor allem bleiben "die Haarwurzeln ein Leben lang aktiv". Hoffentlich wissen meine Haarwurzeln das auch. Zur Sicherheit habe ich angefangen, mit meinen Haarwurzeln Gespräche zu führen. Wir tauschen Nettigkeiten aus und manchmal schmusen wir auch zusammen. 

Viel mehr Haar-Verlust kann ich mir nämlich nicht leisten. Die Chance, künftig ungeschoren davonzukommen, ist jedoch verschwindend gering. Die einschlägige Fachliteratur spricht eine eindeutige Sprache: Über 40 Prozent der Frauen und 85 Prozent der Männer leiden an Haarausfall. 85 Prozent! Fünfundachtzig! Was die Aussicht schrumpfen lässt, dass mein "After Shampoo Liquid" jemals die gewünschte Wirkung zeigt.

Aus diesem Grund habe ich mir auch noch zur Sicherheit ein "Aloe-Vera-Haarwasser" zugelegt, das "die Dichte des Haarvolumens erhöht" und "die Kopfhaut revitalisiert". Ob sich der ganze Aufwand lohnt, steht in den Sternen. Sicher ist nur: Bei meinem Gesicht gilt es eine Ausdehnung mit allen Mittel zu vermeiden.

 
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