Bad Kissingen
Der Eklat im Kissinger Kreistag blieb aus
Emil Müller wird mit nur 45 Stimmen zum ersten Stellvertreter des Landrates gewählt. Alfred Schrenk und Monika Horcher stellen für SPD und Grüne jeweils zum ersten Mal Stellvertreter.
Gleich mehrfach sprach Landrat Thomas Bold (CSU) die zum Teil missglückte konstituierende Sitzung 2008 an. Immer mit der Mahnung: "Damit uns das nicht wieder so geht." Im Gegensatz zu vor sechs Jahren ging gestern alles zügig über die Bühne: Drei Wahlgänge, drei Stellvertreter. Überraschungen gab es trotzdem: Bolds 1. Stellvertreter Emil Müller (CSU) kam in der geheimen Wahl auf nur 45 gültige Stimmen.
SPD und Grüne stellen mit Alfred Schrenk und Monika Horcher jeweils zum ersten Mal stellvertretende Landräte.
"Ich habe nicht mit einem einstimmigen Ergebnis gerechnet", kommentierte Emil Müller die Wahl. Die hohe Zahl der zehn Enthaltungen/ungültigen Stimmen und der vier Gegenstimmen könne er sich nicht erklären. CSU-Fraktionssprecher Siegfried Erhard hatte zuvor auf die Verdienste, die Loyalität und die langjährige kommunalpolitische Erfahrung des ehemaligen Burkardrother Bürgermeisters hingewiesen. "Er hat in den vergangenen sechs Jahren das Vertrauen gerechtfertigt", sagte Erhard, und: "Was kann man sich Besseres wünschen."
Historische Momente
"Dafür haben wir lange gekämpft", freute sich der ehemalige Wildfleckener Bürgermeister Alfred Schrenk über seinen Erfolg. 57 der 59 anwesenden Kreisräte gaben dem 66-Jährigen in der offenen Abstimmung ihre Stimme, lediglich die CSU-Räte Paula Vogler und sein langjähriger Widersacher Walter Gutmann stimmten gegen Schrenk. Vor sechs Jahren war Sabine Dittmar (mittlerweile Bundestagsabgeordnete für die SPD) noch an einem Patt von 30:30 Stimmen gescheitert. Historisch ist ein Stellvertreter-Posten nicht nur für die SPD, sondern auch für die Grünen: "Ich werte das als Belohnung meiner Tätigkeit in den zurückliegenden 18 Jahren", sagte Monika Horcher. Die 57-Jährige ist Fraktionssprecherin, seitdem sie im Kreistag sitzt und besucht als solche so gut wie alle Ausschuss-Sitzungen.
Gute Zusammenarbeit
Die Wahl Horchers war gleichzeitig auch eine Abstimmung gegen Reimar Glückler, den Freie Wähler und Christlicher Bürgerblock ins Rennen geschickt hatten. Entscheidend war, dass sich die große Mehrheit der CSU hinter Horcher stellte, mit Jürgen Englert von der SPD, Adelheid Zimmermann von der FDP sowie den Kreisräten der Grünen und der ödp kam Horcher auf 36 Stimmen, gegen sie stimmten SPD, Freie und einzelne CSU-Kreisräte. "Ich freue mich, dass mir Reimar Glückler trotzdem gleich gratuliert hat", sagte Horcher und betonte die gute Zusammenarbeit mit ihm.
Landrat Bold hatte sich zu Beginn der Sitzung eine "kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit" gewünscht. Das Vertrauen der Wähler sei auch eine Verpflichtung: "Unsere Entscheidungen wirken schließlich bis in den privatsten Bereich unserer Mitbürger." Die Kreisräte seien Vorbilder, die Demokratie vorleben müssten, sagte Landrat Bold, und: "Unsere Heimat ist es allemal wert, sich zu engagieren."
Vereidigung 16 neue Kreisräte wurden gestern vereidigt: Von der CSU Martin Wende, Armin Warmuth, Harald Hofmann, Edgar Thomas und Michael Heppes, von der SPD Britta Bildhauer, Achim Bieber und Thomas Menz, von FW/CBB Sabine Oschmann-Hockgeiger, Stefan Lang und Wolfgang Dünisch, von der PWG Beatrix Lieb und Dieter Muth, von den Grünen Volker Partsch, von der ödp Norbert Schmäling sowie von der FDP Manfred Dittmar.
Ausschuss Die neue Geschäftsordnung und die Entschädigungen für Kreisräte und Landrat beraten folgende Kreisräte vor: Von der CSU Siegfried Erhard, Walter Gutmann, Edgar Kast, Jochen Vogel, Paula Vogler und Martin Wende, von der SPD Jürgen Englert, Wolfgang Görner und Hans-Dieter Scherpf, von FW/CBB Wolfgang Dünisch und Peter Sell, von den Grünen Monika Horcher, von der PWG Dieter Muth sowie von der ödp Waldemar Bug.
"Ich habe nicht mit einem einstimmigen Ergebnis gerechnet", kommentierte Emil Müller die Wahl. Die hohe Zahl der zehn Enthaltungen/ungültigen Stimmen und der vier Gegenstimmen könne er sich nicht erklären. CSU-Fraktionssprecher Siegfried Erhard hatte zuvor auf die Verdienste, die Loyalität und die langjährige kommunalpolitische Erfahrung des ehemaligen Burkardrother Bürgermeisters hingewiesen. "Er hat in den vergangenen sechs Jahren das Vertrauen gerechtfertigt", sagte Erhard, und: "Was kann man sich Besseres wünschen."
Historische Momente
"Dafür haben wir lange gekämpft", freute sich der ehemalige Wildfleckener Bürgermeister Alfred Schrenk über seinen Erfolg. 57 der 59 anwesenden Kreisräte gaben dem 66-Jährigen in der offenen Abstimmung ihre Stimme, lediglich die CSU-Räte Paula Vogler und sein langjähriger Widersacher Walter Gutmann stimmten gegen Schrenk. Vor sechs Jahren war Sabine Dittmar (mittlerweile Bundestagsabgeordnete für die SPD) noch an einem Patt von 30:30 Stimmen gescheitert. Historisch ist ein Stellvertreter-Posten nicht nur für die SPD, sondern auch für die Grünen: "Ich werte das als Belohnung meiner Tätigkeit in den zurückliegenden 18 Jahren", sagte Monika Horcher. Die 57-Jährige ist Fraktionssprecherin, seitdem sie im Kreistag sitzt und besucht als solche so gut wie alle Ausschuss-Sitzungen.
Gute Zusammenarbeit
Die Wahl Horchers war gleichzeitig auch eine Abstimmung gegen Reimar Glückler, den Freie Wähler und Christlicher Bürgerblock ins Rennen geschickt hatten. Entscheidend war, dass sich die große Mehrheit der CSU hinter Horcher stellte, mit Jürgen Englert von der SPD, Adelheid Zimmermann von der FDP sowie den Kreisräten der Grünen und der ödp kam Horcher auf 36 Stimmen, gegen sie stimmten SPD, Freie und einzelne CSU-Kreisräte. "Ich freue mich, dass mir Reimar Glückler trotzdem gleich gratuliert hat", sagte Horcher und betonte die gute Zusammenarbeit mit ihm.
Landrat Bold hatte sich zu Beginn der Sitzung eine "kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit" gewünscht. Das Vertrauen der Wähler sei auch eine Verpflichtung: "Unsere Entscheidungen wirken schließlich bis in den privatsten Bereich unserer Mitbürger." Die Kreisräte seien Vorbilder, die Demokratie vorleben müssten, sagte Landrat Bold, und: "Unsere Heimat ist es allemal wert, sich zu engagieren."
Vereidigung 16 neue Kreisräte wurden gestern vereidigt: Von der CSU Martin Wende, Armin Warmuth, Harald Hofmann, Edgar Thomas und Michael Heppes, von der SPD Britta Bildhauer, Achim Bieber und Thomas Menz, von FW/CBB Sabine Oschmann-Hockgeiger, Stefan Lang und Wolfgang Dünisch, von der PWG Beatrix Lieb und Dieter Muth, von den Grünen Volker Partsch, von der ödp Norbert Schmäling sowie von der FDP Manfred Dittmar.
Ausschuss Die neue Geschäftsordnung und die Entschädigungen für Kreisräte und Landrat beraten folgende Kreisräte vor: Von der CSU Siegfried Erhard, Walter Gutmann, Edgar Kast, Jochen Vogel, Paula Vogler und Martin Wende, von der SPD Jürgen Englert, Wolfgang Görner und Hans-Dieter Scherpf, von FW/CBB Wolfgang Dünisch und Peter Sell, von den Grünen Monika Horcher, von der PWG Dieter Muth sowie von der ödp Waldemar Bug.
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