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Oerlenbach
Der Einzelkämpfer fürs Oerlenbacher Rathaus
In der Großgemeinde Oerlenbach ist Nico Rogge der einzige Kandidat für das Amt des Bürgermeisters.
Nico Rogge ist der einzige Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in der Großgemeinde Oerlenbach. Dennoch führt der 33-Jährige seinen Wahlkampf mit hoher Motivation. Foto: Stefanie Büttner       -  Nico Rogge ist der einzige Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in der Großgemeinde Oerlenbach. Dennoch führt der 33-Jährige seinen Wahlkampf mit hoher Motivation. Foto: Stefanie Büttner
| Nico Rogge ist der einzige Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in der Großgemeinde Oerlenbach. Dennoch führt der 33-Jährige seinen Wahlkampf mit hoher Motivation. Foto: Stefanie Büttner
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 17.08.2022 20:30 Uhr

"Gewählt werden muss ich ja trotzdem." Weshalb Nico Rogge eben einen ganz normalen Wahlkampf führt, auch wenn der 33-Jährige in der Großgemeinde Oerlenbach der einzige Kandidat für das Amt des Bürgermeisters ist. "Ich mache Wahlversammlungen, verteile Flyer in den Haushalten und habe auch plakatiert, aber nicht so offensiv. Dazu habe ich im Internet eine eigene Homepage, bin auf Facebook und Instagram aktiv."

Dass der amtierende Bürgermeister Franz Kuhn (parteilos) nicht mehr für eine weitere Periode kandidierte, hatte nicht nur Nico Rogge überrascht. "Ich war überzeugt, dass es aus dem Gemeinderat Nachfolge-Kandidaten geben würde. Als klar war, dass dies nicht der Fall ist, wurde ich von verschiedenen Seiten angesprochen. Ich selbst wollte eigentlich erstmals für den Gemeinderat kandidieren. Jetzt will ich die Bürger davon überzeugen, dass ich der Richtige bin." Von einer hohen Anerkennung und großen Verantwortung spricht Nico Rogge, der sich mit Frau, Familie und Freunden intensiv austauschte. "Viele haben mich bestärkt, was mitentscheidend war."

Eine breite Unterstützung

Drei Ortsteile hatten bei den Nominierungsversammlungen ihre Unterstützung für Nico Rogge zugesagt, der vierte sich neutral verhalten, da zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, ob es hier einen Kandidaten geben würde. "Ich freue mich über die breite Unterstützung, zumal mich sicher nicht alle Einwohner der Großgemeinde kennen", sagt Rogge, der die Bürgerbeteiligung als einen Schwerpunkt im Wahlprogramm sieht, diesbezüglich auch ein konkretes Projekt im Auge hat. "Gemeinsam geht's besser", so lautet der Leitsatz des Oerlenbachers, der für die CSU auch für den Kreistag kandidiert. "Die Parteizugehörigkeit hilft, mir Netzwerk zu erschließen. Ich weiß, dass ich mir aufgrund mangelnder Erfahrung noch viele Fachkenntnisse erarbeiten muss."

Als Bürgermeister der Großgemeinde braucht es die Fähigkeit, sich in die Belange aller vier Ortsteile hineinzudenken, braucht es den ständigen Dialog. "Wenn jeder Ortsteil gut aufgestellt ist, ist auch die Gemeinde gut aufgestellt. Ich muss am jeweiligen Ortsgeschehen teilnehmen, was aber schon immer der Fall war. Viele Verknüpfungen existieren bereits. Der ständige Dialog mit Gemeinderäten und Bürgern ist die Basis. Diesbezüglich verbindet zum Beispiel der Fußball, da funktioniert das 'Gemeinsam geht's besser' ja schon", sagt Rogge, der von 2014 bis 2016 Vorsitzender des TSV Oerlenbach war, damit Führungsqualitäten, wenngleich ehrenamtlich, bewiesen hat. "Ich bin ein sachlicher Typ mit hohem Anspruch an mir selber. Ich weiß aber auch, dass ich diesen nicht auf andere 1:1 übertragen kann. Die Menschlichkeit steht bei mir immer im Vordergrund."

Noch ist Platz im Gewerbepark nahe der A71. Wie stellen Sie sich eine zielgerichtete Firmen-Akquise vor? Gibt es konkrete Anfragen?

Nico Rogge: Da ich derzeit kein Mitglied des Gemeinderates bin, kann ich die Frage über konkrete Anfragen nicht beantworten. Der Gewerbepark A71 liegt in der Zuständigkeit des Zweckverbandes. Ich nehme an, dass sich die Entscheidungsträger bereits viele Gedanken gemacht haben. Zunächst werde ich mir ein umfängliches Bild von der Bewerbersituation einholen. Wichtig erscheint eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Handlungsbedarf sehe ich im Bereich der gemeindeeigenen Homepage. Der Breitband- und Mobilfunkausbau muss auf einem guten Niveau bleiben. Es geht aber nicht darum, schnellstmöglich die Flächen zu bebauen. Bei der Gewerbeansiedlung geht Qualität vor Schnelligkeit. Mir ist eine sinnvolle Ansiedlungspolitik mit sicheren Arbeitsplätzen wichtig.

Per Bürgerentscheid wurde der Bau einer Windkraftanlage bei Eltingshausen verhindert.Wie sehen Sie die Großgemeinde hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit aufgestellt?

Die Gemeinde muss die Entscheidung der Bürger akzeptieren. Mit den drei bestehenden Windrädern und dem Blockheizkraftwerk im Ortszentrum Oerlenbach sowie einer guten Ausstattung mit Solaranlagen ist sie bereits auf einem guten Weg. Der Umweltschutz wird, im Falle meiner Wahl, bei den zukünftigen Entscheidungen stets eine Rolle spielen. Das Thema geht uns alle an und kann zum Beispiel durch Ausstattung von öffentlichen Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen zur Selbstversorgung oder durch Überprüfung des Energieverbrauchs gemeindlicher Einrichtungen weiter angegangen werden.

In einigen Kindergärten soll an-/umgebaut werden aufgrund beengter Platzverhältnisse. Macht da ein zentral gelegener Neubau womöglich mehr Sinn?

Ich stehe hinter den Kindergärten unserer Gemeinde und finde es wichtig, dass die Wege für die Kinder kurz sind. Daher ist es richtig, dass die Trägervereine zusammen mit der Gemeinde auf den Platzbedarf reagiert haben und demnächst in Ebenhausen mit dem Ausbau beginnen werden. Sicherlich kann zum Beispiel die Bebauung des geplanten Neubaugebietes an der Thüringer Straße dazu führen, dass die Situation wieder neu beurteilt werden muss.

Person Nico Rogge ist Diplom-Verwaltungswirt FH und angestellt bei der Bundespolizei in Oerlenbach . "Es ist ein Privileg, heimatnah arbeiten zu dürfen. Meine Identifikation mit meinem Arbeitgeber ist sehr groß und kann eigentlich nur getoppt werden durch das Amt des Bürgermeisters. Die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei als nachhaltigem Partner bleibt ein zentrales Anliegen", sagt der 33-Jährige, der in seinem Heimatort Oerlenbach wohnt, mit seiner Frau aber in Rottershausen bauen wird. Fußball, Fahrradfahren, Laufen, Wandern und Lesen sind Hobbies des Beamten. Politische Karriere Im Jahr 2012 hatte Nico Rogge mit anderen jungen Bekannten aus der Großgemeinde den Ortsverband der Jungen Union reaktiviert, dabei auch viel Unterstützung durch den CSU-Ortsverband erfahren, in dem der Oerlenbacher aktuell Vorstandsmitglied ist. Seit 2017 ist der 33-Jährige auch Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (Kreisgruppe Oerlenbach ). Inhalte Schlagworte im Wahlprogramm von Nico Rogge sind: Eine sinnvolle Ansiedlungspolitik. Eine solide Finanz- und Haushaltspolitik. Die Unterstützung von Bauvorhaben mit der Erhaltung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Verbesserung der kommunalen Infrastruktur. Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Digitalisierung. Umweltschutz. Zeitgemäße Ausstattung der Feuerwehren und Gemeindeverwaltungjsjs

 
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  • R. A.
    Der andere Unsympath hatte ja vor, anzutreten. Nachdem N. Rogge seine Kandidatur bekannt gab, hat er dann schnell begriffen, dass es gegen einen Symphatieträger noch aussichtsloser endet als
    gegen Franz Kuhn.
    Somit kann man argumentieren,dass es keine Wahl sein will.
    Egal für welche Partei N. Rogge antritt, er wird es machen.
    Es wird hier eine personifizierte Entscheidung
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Nur ein Kandidat für die Großgemeinde. Schwache Leistung und eigentlich keine Wahl!
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