Mit großen Schritten bewegen wir uns auf das Weihnachtsfest zu, und da ließen es sich der Chor der Kantorei Bad Kissingen , der Julifa-Chor (Junge Lieder für Alle) sowie der Jugendchor Herz-Jesu beziehungsweise der Musikschule Bad Kissingen nicht nehmen, gemeinschaftlich im Rahmen des Kissinger Winterzaubers in der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche ein vorweihnachtliches Chorkonzert aufzuführen.
Lieder aus ganz Europa
Die musikalische Gestaltung des Konzertes oblag Brigitte Ascherl , die den Jugendchor Herz-Jesu/Musikschule leitete, sowie Stadtkantor Burkhard Ascherl, der den Chor der Kantorei Bad Kissingen und den Julifa-Chor betreute. In diesen wechselnden Besetzungen gaben die drei Chöre in kurzen Blöcken bekannte und weniger bekannte Weihnachtslieder aus ganz Europa zum Besten. Denn der Titel des Konzertes lautete entsprechend: Europäische Weihnacht.
Alt und modern
Während der erste Block, den Stadtkantor Ascherl zusammen mit der Kantorei beging, durch sehr alte Weihnachtslieder wie „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt (1612 – 1675), „Über’s Gebirg Maria geht“ von Johann Eccard (1553 – 1611), „Gloria sei dir gesungen“ von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) oder „Transeamus usque Bethlehem“ von Josef Schnabel (1767 – 1831) geprägt war, setzte der Julifa-Chor im zweiten Block gänzlich auf europäische Weihnachtslieder aus der Neuzeit und schuf so einen schönen Kontrast.
Hier erklangen weihnachtliche Melodien in moderner Komposition wie „Das Licht einer Kerze“ von Wilfried Lang, „O Freude über Freude“ von Manfred Schlenker oder auch „Es blinken die Sterne“ des ursprünglich aus Schweinfurt stammenden Musiklehrers, Musikwissenschaftlers und Kirchenmusikers Karl Haus.
International
International wurde es im darauffolgenden dritten Block des Weihnachtskonzertes, als der Jugendchor Herz-Jesu/Musikschule unter der Leitung von Brigitte Ascherl die Bühne im Altarraum der Herz-Jesu-Kirche übernahm. Dieser Chor entschied sich für eine Reihe englischsprachiger Weihnachtslieder und versprühte so eher poppige Weihnachtsstimmung in dem weiten, ausladenden Kirchenschiff.
So durften hier beispielsweise „Hark the herald angels sing“ von Bill Readdy, „Marys boy child“ von Kees Vlak oder die Gospel-Nummer „The voice of heaven“ in der Bearbeitung von Michael Schmoll nicht fehlen. Sogar eine Nummer der bekannten US-amerikanischen Sängerin und Songschreiberin Katy Perry , den aus dem Jahr 2016 stammende Song „Rise“, gab der Julifa-Chor zum Besten.
Voluminöse Stimmen
Als die Kantorei die Bühne wieder übernahm, folgte ein Weihnachtsklassiker. Mit „Adeste fideles“ startete der Chor in den vierten Gesangsblock. Hier und in den folgenden Stücken konnte der Chor zeigen, was er konnte. Die voluminösen Stimmen der zahlreichen Sängerinnen und Sänger erfüllten die Stadtpfarrkirche mit besinnlichen Weihnachtsklängen.
Kerzenlicht in der Dämmerung
Während es bereits dämmerte und die zahlreichen Lichter und Kerzen das Kirchenschiff noch festlicher erstrahlen ließen, setzte der Julifa-Chor noch ein letztes Mal ein und brachte noch einmal moderne Nummern wie „White Christmas“ ( Irving Berlin ), „Virgin Mary had a baby“ (Wolfgang Kelber) oder „It’s a birthday“ (Wofgang Mayrhofer).
Zum Abschluss dieses festlichen, vorweihnachtlichen Abends wurden noch einmal die Sänger aller drei Chöre auf die Bühne geholt, um abschließend „Engel auf den Feldern singen“ (Adolf Lohmann) sowie „Der Stern zu Bethlehem“ ( John Rutter ) zu interpretieren.
In die Nacht entlassen
Mit dieser besinnlichen Stimmung wurden die zahlreichen Zuhörer schließlich wieder in die bereits dunkle Nacht entlassen. Zu Hause wird der eine oder andere die dritte Kerze auf dem Adventskranz angezündet haben, vermutlich hat da dann das weihnachtliche Konzert noch etwas nachgeklungen.
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