Heute Dienstag, 19. November 2024, feiert Michael Bötsch seinen 85. Geburtstag. Der 1939 in Reichenbach als jüngster von zwei Kindern geborene Bötsch musste bereits von klein auf seiner Mutter in der Landwirtschaft helfen, nachdem der Vater 1944 im Krieg gefallen war.
Nach dem Besuch der Volksschule in Reichenbach ging er in Burglauer in der Schmiede Dinkel in die Lehre, wo er 1956 seine Gesellenprüfung ablegte. 1957 wechselte er dann zur Firma Löwinger in Münnerstadt, wo er bis zu seiner Frührente 1995 beschäftigt war, zunächst als Maschinenschlosser und ab 1971 als Abteilungsleiter. Bis 2002 hatte er darüber hinaus eine Landwirtschaft im Nebenerwerb.
1960 heiratete er seine Wiltrud, ebenfalls eine gebürtige Reichenbacherin. Leider ist sie bereits gestorben. Bötschs haben vier Töchter.
Michael Bötsch hat sich stets für die Dorfgemeinschaft stark gemacht. So ist er nicht nur seit 1955 förderndes Mitglied beim FC „Teutonia“ Reichenbach, sondern auch beim Sängerkranz Reichenbach. Hier war er von 1955 bis 2020 als Basssänger im Gemischten Chor aktiv.
1972 gehörte er mit seiner Frau zu den Gründungsmitgliedern der Trachtengruppe des Sängerkranzes Reichenbach, wo er bis 2001 als Trachtler aktiv war.
Mit weiteren, mehrfach wechselnden Chormitgliedern hat er sich von 1961 bis 2011 als Melchior beim Drei-Königssingen engagiert. 2009 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
Ebenfalls seit 1955 ist Bötsch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach. Hier war er 38 Jahre lang, von 1955 bis 1983, im aktiven Feuerwehrdienst und hatte von 1964 bis 1983 den Posten des 1. Kommandanten inne.
Von 1972 bis 1988 war er gleichzeitig Vorsitzender des Feuerwehrvereins, der in zum Ehrenvorsitzenden ernannte.
Seit 1964 ist Bötsch Mitglied im St. Josef Verein, war von 1968 bis 2009 als Vorsteher der Jagdgenossenschaft Reichenbach tätig und zählt auch zu den Gründungsmitgliedern des 1976 aus der Taufe gehobenen „Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege“.
Daneben fand er noch die Zeit, sich politisch zu engagieren. So gehörte er seit der Eingemeindung 1972 bis 1990 dem Münnerstädter Stadtrat an, seit 1978 als Mitglied der CSU , wo er als Feuerwehrreferent tätig war, aber auch für die Friedhofserweiterung und den Spielplatzbau mit verantwortlich zeichnete. 1990 wurde ihm die Stadtmedaille in Silber verliehen.
Wenn es im Dorf etwas zu tun gab, dann war und ist der „Bötsche Michel“ auch heute noch zur Stelle. Seine Kenntnisse aus der Schmiedelehre waren hilfreich, als er eine stabile Halterung für den Maibaum gebaut hat, die schon seit Jahren verwendet wird.
Sein Engagement ging aber auch über Reichenbach hinaus, etwa als Begleiter bei den strapaziösen Hilfstransporten der Kolpingsfamilie nach Rumänien.
Michael Bötsch geht noch heute gerne auf Reisen, die ihn zuletzt in die USA führten, und besucht gerne kulturelle Veranstaltungen. Michael Bötsch, der sich bester Gesundheit erfreut, werden nicht nur Partnerin Helga, die er 2002 auf einer Chorreise kennenlernte, die vier Töchter mit Familien, die sieben Enkel und acht Urenkel gratulieren, sondern sicher auch die Vertreter der Vereine, die ihm so viel zu verdanken haben.