
Der Blasmusikverband Vorspessart war am Wochenende mit dem Workshop „Bigband“ Gast in der Bayerischen Musikakademie. Zwei Teilnehmer-Bands und die Verbandscombo probten die Klänge, die ihren Ursprung 1920 in New Orleans hatten und seinerzeit als Jazz-Orchester oder „Swing-Bigband“ die Welt umrundeten.
Vorbilder: Max Greger, Hugo Strasser
Bigbands sind heute die klassischen Begleiter festlicher Anlässe und moderater Show-Ereignisse oder einfach Tanzkapellen. Durch mehr als 100 Jahre haben sie sich erhalten, sind äußerst beliebt, haben aber auch einen Wandel durchgemacht. Man rufe sich die Ensembles von beispielsweise Max Greger, Paul Kuhn oder Hugo Strasser aber auch die „ganz Großen“ wie Count Basie oder Glenn Miller ins Gedächtnis.
Swing, Jazz, Soul, Latin
Auch die Grundversion mit drei Instrumentensektoren, den Holz- und Blechbläsern sowie der Perkussionsektion, stellten die Orchester mit zusätzlichen Musikinstrumenten und teils Gesang auf eine breitere, instrumentale Basis und wuchsen so zu stattlichen „Groß-Kapellen“, die verschiedene Musik-Genres bedienten: Swing, Jazz, Soul, Latin und andere.
Trompete, Klavier, Posaune, Saxophon
Das übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schlossberg mit nicht weniger als sechs Dozenten. Neben dem musikalischen Leiter und Trompeten-Dozenten Klaus Wangorsch waren dies Stefan Schneider , ebenfalls Trompetenspezialist und organisatorischer Leiter, Bernhard Pichl, dessen Spezialität Klavier und die Rhythmus-Instrumente sind und Ingo Kürten, der die Posaunisten unterrichtete. Hinzu kamen Anton Mangold, der die Saxophonisten schulte, Jona Heckmann, die für Posaune und Klavier zuständig zeichnete und die mit der Organisation betraute Anne Herbert.
Workshop einmal im Jahr
Der Blasmusikverband Vorspessart , größtenteils im Aschaffenburger Raum angesiedelt, ist einmal jährlich mit diesem Workshop an der Hammelburger Musikakademie. Diesmal mit rund 40 Musikern. Schon nach der Anreise am Freitagabend geht es ans Proben. Vorbilder sind Arrangements von beispielsweise Sammy Nestico oder Torsten Maaß. Aufgeteilt in die „Grüne“ und die „Blaue“ Band geht es an die Übungen.
Die Grünen versuchen sich am Titel „September“ von Earth, Wind and Fire, Oliver Nesons „Stolen Moments“ und Ansgar Strietens „Three Champs and a Chump“. Die Blauen arbeiten an Cole Porters „Easy to love“, „Urban Street Parade“ aus der Feder von Torsten Maaß und „In the Stone“, ebenfalls von Earth, Wind and Fire.
Mit Background
Ba ba bab, ba ba di bab. Das klingt am Samstagnachmittags schon drei Klassen besser als das am Freitagabend, befindet Wangorsch und fordert auf: Jetzt mit Background. Three Champs and a Chump hört sich schon richtig gut an.
Doch nicht nur die Eleven, auch das Verbandsensemble legt einige Stücke auf: „Girl talk“ von Bandleader und Jazzer Peter Herbolzheimer , „Groove merchant“ aus dem Repertoire von That Jones und „Azzurro“ des italienischen Reibeisen-Sängers Adriano Celentano . Die Bigband des Blasmusikverbands wurde übrigens 2006 mit 17 Musikern an der Musikakademie gegründet. Drei Gründungsmitglieder sind noch aktiv dabei.
Abschlusskonzert
Zum Showdown, dem Abschlusskonzert, fanden sich mehr als 100 Zuhörer ein. Und da macht Bigband-Sound so richtig Spaß. Erst die „Grünen“ mit „September“ und den „Three Champs“ dann die „Blauen“ die eine schwungvolle „Urban Street Parade“ hinlegten sowie „In the Stone“, ein Cover von Earth, Wind and Fire. Das Publikum spendete begeistert Applaus. Das Verbandsorchester legte noch einige Titel dazu. Und es war klar: Die können das.
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