Breitenbach
Der älteste Breitenbacher verrät: So wird man zufrieden alt
Oskar Bolz ist einer der Ältesten in einer der jüngsten Gemeinden. Der 87-Jährige erklärt, wie der Alltag harmonisch bleibt.

Oskar Bolz kommt mit einem Foto zurück in die Küche. Schwarz-weiß, weißer Rand, kein Rahmen, als hätte er es gestern beim Fotografen abgeholt. "So eine Frau muss man doch heiraten", sagt er, lächelt und hält es vor sich in den Händen. Hände, die viel gearbeitet haben. Die Hände des ältesten Einwohners von Breitenbach. Im Sommer hat Oskar Bolz seinen 87. Geburtstag gefeiert.
Damit ist er einer der Ältesten in der Gemeinde Oberleichtersbach. Geht es nach dem Alter der Bewohner, gehört die neben Schondra und Fuchsstadt zu den jüngsten im ganzen Landkreis. Egal wie alt, man muss zu seinem Alter stehen, sagt Oskar Bolz.
Aber: Wie fühlt es sich an, der Älteste zu sein?
Seine Verdienste hängen gerahmt an der Wohnzimmerwand.
Feuerwehr, Sportverein, Kriegerverein, Musikverein, die Gemeinde und das Innenministerium ehren und danken Oskar Bolz. Urkunden und Bekundungen links und rechts, in der Mitte das, was für ihn am meisten zählt: ein Bild der Familie. Vor drei Jahren wurde es aufgenommen, als er uns seine Frau etwas Besonderes zu feiern hatten - ihre Diamantene Hochzeit.
Aber eigentlich, erzählen die beiden, haben sie jeden Tag etwas zu feiern.
"Was für ein Glück, wir dürfen froh sein, dass wir noch zusammen sind", sagt Oskar Bolz. "Wir können uns noch unterhalten, wir brauchen keine Gehhilfe, das macht dankbar."
Zwei Jahre bevor der Krieg zu Ende war, begann er als 14-Jähriger eine Lehre zum Maler und Lackierer. Sein Traumberuf. Er arbeitete als Tüncher, wurde Vorarbeiter beim Fertigbau, war in der Region und bis rauf an die Küste unterwegs. Nebenbei die Landwirtschaft. Gegen den Arbeitsstress hatte er ein gutes Mittel: Geselligkeit. Freundschaften, die Dorfgemeinschaft - "da vergisst man den Alltag". Wie der harmonisch bleibt, weiß Oskar Bolz genau.
"Man muss sich füreinander interessieren und
miteinander reden." 63,5 Jahre ist er mit seiner Erna verheiratet, so lange wie sonst keiner hier im Ort, erzählen die beiden stolz. Am 30. Oktober vor genau 65 Jahren sind sie zusammengekommen, das wissen sie noch genau. Beim Tanz in Schildeck hat es gefunkt. Er brachte sie auf dem Motorrad nach Hause. Nach dem nächsten Date im Kino war klar, sie gehören zusammen. "Keine Geheimnisse", sagt Oskar Bolz, das braucht es, damit eine Ehe hält.
"Man muss sich aufeinander verlassen können." Auch und besonders dann, wenn einer krank wird. "Die Zeit ist ein Geschenk", sagt Erna Bolz. Zusammenhalt haben sie ihren drei Töchtern mitgeben wollen, erzählt das Paar. Dass das geklappt hat, spüren sie, wenn ihre sechs Enkel zu Besuch kommen und Rat bei ihren Großeltern suchen. Die sind auch für ihre Urenkel da.
Inzwischen ist das fünfte unterwegs.
"Wir sind glücklich und zufrieden", sagt der 87-Jährige und schaut seine Erna an. Sie sitzt neben ihm, ihr Bild mit dem weißen Rand liegt auf dem Küchentisch - dazwischen fast 70 Jahre.
Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis Bad Kissingen
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Damit ist er einer der Ältesten in der Gemeinde Oberleichtersbach. Geht es nach dem Alter der Bewohner, gehört die neben Schondra und Fuchsstadt zu den jüngsten im ganzen Landkreis. Egal wie alt, man muss zu seinem Alter stehen, sagt Oskar Bolz.
Aber: Wie fühlt es sich an, der Älteste zu sein?
Jeder Tag ein Grund zum Feiern
Seine Verdienste hängen gerahmt an der Wohnzimmerwand.
Feuerwehr, Sportverein, Kriegerverein, Musikverein, die Gemeinde und das Innenministerium ehren und danken Oskar Bolz. Urkunden und Bekundungen links und rechts, in der Mitte das, was für ihn am meisten zählt: ein Bild der Familie. Vor drei Jahren wurde es aufgenommen, als er uns seine Frau etwas Besonderes zu feiern hatten - ihre Diamantene Hochzeit.
Aber eigentlich, erzählen die beiden, haben sie jeden Tag etwas zu feiern."Was für ein Glück, wir dürfen froh sein, dass wir noch zusammen sind", sagt Oskar Bolz. "Wir können uns noch unterhalten, wir brauchen keine Gehhilfe, das macht dankbar."
Zwei Jahre bevor der Krieg zu Ende war, begann er als 14-Jähriger eine Lehre zum Maler und Lackierer. Sein Traumberuf. Er arbeitete als Tüncher, wurde Vorarbeiter beim Fertigbau, war in der Region und bis rauf an die Küste unterwegs. Nebenbei die Landwirtschaft. Gegen den Arbeitsstress hatte er ein gutes Mittel: Geselligkeit. Freundschaften, die Dorfgemeinschaft - "da vergisst man den Alltag". Wie der harmonisch bleibt, weiß Oskar Bolz genau.
Keine Geheimnisse in einer glücklichen Ehe
"Man muss sich füreinander interessieren und
miteinander reden." 63,5 Jahre ist er mit seiner Erna verheiratet, so lange wie sonst keiner hier im Ort, erzählen die beiden stolz. Am 30. Oktober vor genau 65 Jahren sind sie zusammengekommen, das wissen sie noch genau. Beim Tanz in Schildeck hat es gefunkt. Er brachte sie auf dem Motorrad nach Hause. Nach dem nächsten Date im Kino war klar, sie gehören zusammen. "Keine Geheimnisse", sagt Oskar Bolz, das braucht es, damit eine Ehe hält.
"Man muss sich aufeinander verlassen können." Auch und besonders dann, wenn einer krank wird. "Die Zeit ist ein Geschenk", sagt Erna Bolz. Zusammenhalt haben sie ihren drei Töchtern mitgeben wollen, erzählt das Paar. Dass das geklappt hat, spüren sie, wenn ihre sechs Enkel zu Besuch kommen und Rat bei ihren Großeltern suchen. Die sind auch für ihre Urenkel da.
Inzwischen ist das fünfte unterwegs."Wir sind glücklich und zufrieden", sagt der 87-Jährige und schaut seine Erna an. Sie sitzt neben ihm, ihr Bild mit dem weißen Rand liegt auf dem Küchentisch - dazwischen fast 70 Jahre.
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