Im Rahmen der Bad Kissinger Gesundheitswochen veranstaltete das Sanitätshaus Mannl & Hauck am vergangenen Sonntag seinen 7. Venen- und Lymphtag im ehemaligen Kurgartencafé.
Der Informationstag mit sieben jeweils halbstündigen Fachvorträgen sowie neun Ausstellern bot nicht nur Betroffenen, die an einer Venen- oder Lympherkrankung leiden, umfassende Information über notwendige Behandlungen und entsprechende Hilfsmittel, sondern richtete sich auch präventiv an alle gesundheitsbewusste Menschen sowie an Mediziner und Pflegekräfte .
Kostenlose Venenmessung verursacht Besucherstau
Schon vor dem Eingang zum früheren Kurgartencafé, das seit einigen Monaten von der Staatsbad GmbH als neue „Event Location“ genutzt wird, gab es den ersten Besucherstau: Dort bot Anja Ehrenberg, Mitarbeiterin des Sanitätshauses Mannl & Hauck, eine kostenlose Venenmessung an, die von vielen Besuchern gern angenommen wurde.
Wer am Sonntag keine Gelegenheit dazu hatte, kann dies noch bis zum 7. Juni im Bad Kissinger Fachgeschäft (Bachstraße 7) kostenfrei nachholen.
Auch im Veranstaltungssaal herrschte dichtes Gedränge. „Unser Informationstag war sensationell besucht. Wir mussten sogar Stühle dazustellen“, freuten sich am späten Nachmittag Firmeninhaber Uwe Hauck (Mannl & Hauck GmbH) und Organisatorin Petra Weber über die „tolle Beteiligung“.
Junge beschäftigen sich präventiv mit Erkrankung
Da es im Rund der Ausstellungsstände nur Platz für 120 Stühle gab, mussten bei manchen Vorträgen viele Interessenten den Referenten stehend zuhören.
„Wir hatten teilweise bis zu 150 Zuhörer“, schätzte Haucks Tochter Eva-Maria. Sie freute sich besonders darüber, dass auch viele jüngere Besucher gekommen waren. „Die jüngere Generation ist gesundheitsbewusster und beschäftigt sich schon präventiv mit dieser Erkrankung.“
Prävention ist überaus wichtig, denn immerhin leiden 90 Prozent aller Erwachsenen an Venenveränderungen, hatte das Bad Kissinger Sanitätshaus Mannl & Hauck in seiner Einladungsbroschüre informiert. Etwa 2,2 Millionen Deutsche haben ein Lymphödem und 3,6 Millionen Frauen ein Lipödem.
Mehr Zeit Betroffene zu informieren
In den Fachvorträgen ging es entsprechend um die Behandlung eines Lymphödems und den Ablauf einer manuellen Lymphdrainage , um die Volkskrankheit Krampfadern und Kompressionsbestrumpfung sowie um das Basenfasten.
Constance Daubert, Professorin für Physiotherapie an der SRH Hochschule für Gesundheit (Gera), informierte ihre gemischte Zuhörerschaft aus Patienten, Medizinern und Physiotherapeuten über den aktuellen Stand der neuen konsensbasierten Behandlungsempfehlungen (SK2-Leitlinien) und Nathalena Hein, Fachärztin für Allgemeine Chirurgie und Lymphologie aus Frankfurt am Main, sprach über Ursachen, Diagnostik und Therapie eines Lipödems.
Hein hatte die Einladung zum Vortrag in Bad Kissingen gern angenommen. „Hier hatte ich endlich einmal mehr Zeit als im Praxisalltag, Betroffene ausführlicher zu informieren.“ Auch sei dies doch etwas ganz anderes, als bei sonst üblichen Vorträgen vor Mediziner-Kollegen zu sprechen.
Neues Konzept der „Bad Kissinger Gesundheitswochen“ kommt gut an
Ganz anders war auch für Veranstaltungsleiterin Petra Weber die diesjährige Organisation des 7. Venen- und Lymphtages.
Während sie in vergangenen Jahren die Informationstage im Tattersall noch auf mehrere Räume verteilen konnte, musste sie diesmal die Vorträge mit Stuhlreihen für die Zuhörer, die neun Ausstellungsstände sowie die gastronomische Versorgung an Tischen in nur einem Saal unterbringen und dabei alle behördlichen Sicherheitsvorschriften beachten.
Weber: „Es war eine Herausforderung, hat aber doch gut geklappt.“ Gut fand sie auch das im vergangenen Jahr von Stadt und Staatsbad GmbH eingeführte neue Konzept der „Bad Kissinger Gesundheitswochen“, die Veranstaltungen auf einen ganzen Monat zu verteilen.
Während früher die Interessenten an nur zwei Wochenendtagen im ungünstigsten Fall von Termin zu Termin hetzen mussten, konnten sie sich nun bei dem auf vier Wochen verteilten Veranstaltungsreigen jeweils mehr Zeit lassen.
„Jetzt läuft für die Besucher alles viel stressfreier“, meinte auch Uwe Hauck gegen Ende des Venen- und Lymphtages.
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