SG Oberleichtersbach/Modlos – VfR Sulzthal 6:6 (5:1). Tore: 1:0 Jakob Leitsch (1.), 2:0 Florian Friebel (4.), 2:1 Benedikt Geppert (10., Eigentor), 3:1, 4:1 Florian Friebel (27., 38.), 5:1 Jakob Leitsch (41.), 5:2 Luca Hartmann (47.), 5:3 Jonas Schmitt (56.), 6:3 Maximilian Schmitt (63.), 6:4 Tim Eckert (72.), 6:5 Jonas Schmitt (78.), 6:6 Tim Eckert (81.).
Beim „Tag des offenen Tores“ verstanden die heimischen Fans unter den 80 Zuschauern nach dem Abpfiff die Welt nicht mehr. Nach einer Klasse-Vorstellung in der ersten Halbzeit schienen die Gastgeber auf dem besten Wege zu einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf zu sein, nach Matchende durften sie froh sein, überhaupt einen Punkt ergattert zu haben. In Modlos brachte Jakob Leitsch nach schönem Spielzug die Heimelf mit dem ersten Angriff in Führung, die ihr Torjäger Florian Friebel beim zweiten ausbaute. Das Eigentor von Benedikt Geppert warf die Rhöner nicht aus der Bahn, die weiterhin sehr offensiv agierten mit einem Pfostenschuss von Leitsch. Und in Friebel einen abgeklärten Vollstrecker in ihren Reihen hatten, der zweimal eine 1:1-Situation für sich entschied.
Als Leitsch eine weitere sehenswerte Kombination erfolgreich abschloss, schienen die drei Punkte vorzeitig eingetütet zu sein. Doch dem Hui folgte aus Sicht der Heimelf nach dem Wechsel ein Pfui mit viel zu vielen Abwehrfehlern. Die Pfeuffer-Schützlinge verkürzten durch einen haltbaren Schuss von Luca Hartmann und einen unhaltbaren von Jonas Schmitt, rannten aber nach einer Stunde wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterher, nachdem Maximilian Schmitt nach einer Ecke einnickte. Doch die Moral der „Sulzler“ war nicht gebrochen, die nach dem Freistoßtreffer von Tim Eckert endgültig alles nach vorne warfen. Das Risiko wurde mit den Treffern von Schmitt und Eckert belohnt, was die Einheimischen weiterhin sorgenvoll auf die Tabelle blicken lässt.
TSVgg Hausen – SV Machtilshausen 1:6 (0:4). Tore: 0:1 Valentin Saum (1.), 0:2, Andreas Schmidt (6.), 0:3 Christian Simon (21.), 0:4 Valentin Saum (44.), 0:5 Christian Mützel (53.), 1:5 Paul Morper (89.), 1:6 Tobias Koch (91.).
Die Gäste brachten die „rote Laterne“ mit und ließen sie auch gleich im Hausener Sportheim. Nach einem verunglückten Rückpass der Gastgeber und der folgenden Ecke stocherte Valentin Saum die Kugel aus einer Pfütze im Fünf-Meter-Raum heraus zur Gästeführung über die Torlinie. Die Einheimischen, die sich mit vielen Fehlpässen und fehlender Aggressivität im Zweikampfverhalten das Leben selbst schwer machten, kassierten nach einem Flachschuss von Andreas Schmidt früh den zweiten Gegentreffer und sahen sich einem gefällig aufspielenden Gegner gegenüber. Mit einem weiteren Flachschuss überwand Simon TSVgg-Goalie Christian Lakke, der sich kurz vor dem Seitenwechsel den nächsten Gegentreffer quasi selbst einschenkte, als er den heranstürmenden Saum anschoss.
An eine Wende glaubte da schon niemand mehr. Erst recht, als gleich nach der Pause Christian Mützel nach einem schnell ausgeführten Freistoß den Ball ins lange Eck setzte. Den Platzherren war zwar jederzeit das Bemühen um eine Ergebnisverbesserung anzumerken, doch die Chancen war nie zwingend. Den verdienten Ehrentreffer erzielte der eingewechselte Paul Morper, zuvor hatte SV-Keeper Fabian Hollmeyer die Kugel vertändelt. Doch in der Nachspielzeit der fairen Auseinandersetzung stellte Tobias Koch nach einer Hereingabe von Julian Schnabel den alten Abstand wieder her. Die „Häusler“ dürfen wohl endgültig für die A-Klasse planen, für die Heil-Schützlinge kommt der Sieg im Kampf um den Klassenerhalt wohl auch zu spät.
SV Garitz – TSV Oberthulba 4:4 (1:2). Tore: 0:1, 0:2 Christian Herrlein (27., 31.), 1:2, 2:2 David Hippler (38, 46.), 2:3 Dominik Metz (51.), 2:4 Jan Schmitt (56.), 3:4 David Hippler (66.), 4:4 Jonas Schaupp (69.). Gelb-Rot: Nicolas Krampert (90+2., Garitz).
Beim Tabellenzweiten trumpften zunächst die Gäste auf, waren nach dem Abpfiff allerdings mit dem Punktgewinn nur bedingt zufrieden, vermochten sie doch eine zweimalige Zwei-Tore-Führung nicht zu verteidigen. Den Auftakt des Torreigens eröffnete TSV-Mannschaftskapitän Christian Herrlein, der mit seinem Distanzschuss SV-Goalie Philipp Werner nicht gut aussehen ließ. Vier Minuten später versuchte es Herrlein erneut aus entfernter Position, diesmal hatte er Glück, dass das Leder von der Latte an den Rücken des Keepers und von dort über die Linie sprang. Die vom Rückstand perplexen Gastgeber bemühten sich postwendend um den Anschlusstreffer, für den ihr Torjäger David Hippler noch vor dem Seitenwechsel mit einem präzisen Flachschuss sorgte. Um gleich nach der Pause erneut seine Kaltschnäuzigkeit zu beweisen, als er neuerlich Goalie Michael Röder das Nachsehen gab.
Die Partie schien zu kippen, doch die Gäste brachten sich wieder in Front, als Dominik Metz auf Vorarbeit von Schmitt einnetzte. Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus schien Schmitt, diesmal hatte Metz das Leder perfekt aufgelegt, seine Farben auf die Siegerstraße zu bringen, doch keine Viertelstunde später waren die drei Punkte passé. Hippler tanzte dabei zunächst einen Gegenspieler aus und schloss unhaltbar ab, für den Endstand zeigte sich Jonas Schaupp, der in eine Flanke einlief, verantwortlich. Für die weiterhin stark abstiegsgefährdeten Gäste fühlte sich der Punktgewinn eher wie eine Niederlage an, während die Mannen von Michael Nöth sich schon auf die Aufstiegsrelegation konzentrieren können.
Die Tabelle der Kreisklasse Rhön 1
TSV Steinach – SC Diebach 3:0 (1:0). Tore: 1:0 Fabian Rottenberger (41., Handelfmeter), 2.0 Fabian Schäfer (51.), 3:0 Lukas Elbert (56.).
Der Tabellenführer kann nach diesem Erfolg gegen ersatzgeschwächte Frankonien, unter anderem fehlten Spielertrainer Daniel May und Routinier Marcus Hein, die Meisterschaft vorzeitig am nächsten Wochenende in Oberthulba feiern. Gegen die Gäste, die keinen Reservisten mitgebracht hatten, agierten die TSVler von Spielbeginn dominant, taten sich aber mit dem Führungstreffer schwer, den Lukas Elbert nach Querpass von Fabian Schäfer verpasste (5.). Da auch Coach Michael Voll wie auch Fabian Rottenberger in der ersten halben Stunde Möglichkeiten ausließen, schien es gegen die SCler, die massiert vor ihrem Sechzehner standen, mit einer Nullnummer in die Kabine zu gehen.
Doch eine unglückliche Aktion von Diebachs Verteidiger Luca Biemüller, dem ein Handspiel im Strafraum unterlief, sollte doch noch für Jubel im TSV-Lager sorgen, weil Fabian Rottenberger beim Strafstoß Keeper Yannick Warmuth ins Leere fliegen ließ. Zehn Minuten später luchste Elbert einem fahrlässig tändelnden Gäste-Verteidiger die Kugel ab, nach dem folgenden Querpass musste Schäfer nur noch den Fuß hinhalten. Als der Spitzenreiter fünf Minuten später eine feine Kombination über Rottenberger startete, chipte Voll das Leder Richtung zweiter Pfosten, wo Elbert goldrichtig einlief. Die Heimelf verwaltete danach mit viel Ballbesitz den ungefährdeten Vorsprung, nur ein einziges Mal geriet ihr Tor bei einem Schuss von Fabio Hugo in Gefahr, doch da waren schon mehr als neunzig Minuten gespielt.
FC Westheim – SV Ramsthal 2:1 (0:0). Tore: 0:1 Matthias Mock (62., Foulelfmeter), 1:1 Silas Förster (66., Foulelfmeter), 2:1 Arkadiusz Grek (87.).
Die Gastgeber, die sich für einen Aufsteiger nach diesem Sieg auf den bemerkenswerten dritten Tabellenplatz verschoben, kamen in einer recht ausgeglichenen Partie zu drei Punkten, was letztlich etwas glücklich war. Die Westheimer agierten vor dem Seitenwechsel zwar dominant, erarbeiteten sich aber keine hundertprozentigen Chancen; den Rest besorgte SV-Keeper Luis Sixt , dessen Vorderleute auch keine größere Torgefahr ausstrahlten. Zudem verloren sie nach einer halben Stunde verletzungsbedingt ihre Offensivkraft Nico Morper. Das sowieso schon schmale Aufgebot ließ es in einer „Kampfpartie“ (FC-Pressesprecher Johannes Hofbauer) so an Durchschlagskraft vermissen.
Nach dem Seitenwechsel reichte es trotzdem für die Führung der Knauer-Elf, Ausgangspunkt war ein Foul von Andy Graup an Ramon Unsleber, Matthias Mock verwandelte den Strafstoß unhaltbar für Fabian Volpert. Vier Minuten später war Graup mitverantwortlich für den Ausgleich, als er von Sixt von den Beinen geholt wurde. Eine Minute zuvor hatte auch SV-Motor Björn Morper den Rasen verlassen müssen, seine Mannschaftskameraden waren danach auf Gewinn eines Punktes fokussiert. Der Plan schien aufzugehen, doch kurz vor dem Abpfiff schlugen die Einheimischen, gefürchtet bei Standardsituationen, doch noch zu. Nach einer von Max Scholz hereingegebenen Ecke zeichnete sich Arkadiusz Grek wieder einmal als Kopfballexperte aus.
