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Hammelburg
Den Gesangverein gibt es nicht mehr, aber die Erinnerung lebt auf
2021 wurde der Gesangverein aufgelöst, doch die Verbundenheit blieb. Beim Nachmittag im Generationentreff Taubenschlag ließ man die lange Vereinszeit Revue passieren. Zumal viele der Anwesenden, im...
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.03.2025 01:01 Uhr

2021 wurde der Gesangverein aufgelöst, doch die Verbundenheit blieb. Beim Nachmittag im Generationentreff Taubenschlag ließ man die lange Vereinszeit Revue passieren. Zumal viele der Anwesenden, im Alter von 85 bis 90 Jahren, eine Menge erzählen konnten, heißt es in einer Pressemeldung des Generationentreffs.

Alles begann am 19. Februar 1921. Hans Münster lud 16 Freunde des Gesangs, in das Hammelburger Gasthaus Schnabel ein. Die Gründung des MGV Gesangverein wurde beschlossen. Eine hundertjährige musikalische Reise begann. Innerhalb kürzester Zeit erreichte der Gesangverein bei vielen Wettbewerben den ersten Platz. Drei Jahre später, im Januar 1924, zählte der Verein 142 Sänger . Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der Verein 1947 mit 40 Sängern wieder auf.

1961 übernahm Hubertus Müller den Dirigentenstab. In den 24 Jahren seines Engagements gründeten sich weitere Sängergemeinschaften. Außer dem Männerchor mit 70 Sängern gab es einen Kinderchor mit 90 Stimmen – und 1963 formierte sich der Frauenchor mit 66 Sängerinnen .

Als der Kinderchor sich 30 Jahre später auflöste, schloss sich der Männergesangverein mit dem Frauenchor zusammen und benannte sich MGV e.V.

Über Jahrzehnte gefüllte Terminkalender führten die Chorgemeinschaft zu kulturellen Veranstaltungen, Liederabenden und vielen gemeinsamen Aktivitäten. Unvergesslich die wöchentlichen Chorproben mit kulinarischem Abschluss, dem gemeinsamen Abendessen.

Mit den Jahren verlor der Chorgesang an Attraktivität für die Jugend. Die Arbeitswelt veränderte sich. Jede Woche rund zwei Stunden einzuplanen, dazu noch Termine für Auftritte, dazu sind nur wenige bereit. Mit Corona starb das Chorleben endgültig. Das traf auch den MGV Hammelburg . Die Auflösung im 100. Gründungsjahr war unumgänglich. Kein Nachwuchs war für die Chorgemeinschaft zu begeistern, um die betagten Mitglieder zu unterstützen.

Vier Jahre nach der Auflösung des Vereins wird zwar nicht mehr gesungen, doch die Gemeinschaft besteht weiterhin. Im Hammelburger „Generationentreff Taubenschlag“ traf man sich zu einer Faschingsveranstaltung. Margarete Bauer, unterstützt von Willy Volkert, dekorierte den Raum wie bereits zu aktiven Zeiten in den Vereinsräumen der Alten Schule. Dazu spendierten die Ehemaligen Torten und ein Abendessen. Alle Gäste kamen kostümiert. Nostalgisch wurde es, als Eckhard Schreiter einen Bildervortrag aus mehreren Jahrzehnten präsentierte. Dabei wurde viel gelacht und Erinnerungen wurden geweckt. Während des Vortrages fühlten sich alle zurückversetzt in die aktive Zeit des Vereins. Es wurde geschunkelt und gesungen. Einige wagten sich sogar in die Bütt. Alle waren sich einig: Auch wenn der Chorgesang nicht mehr attraktiv ist, weitere Treffen sind geplant. red

 
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