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Bad Kissingen
Demo zu P 43 Elfershausen: Wirtschaftsminister Aiwanger wehrt sich gegen die Vorwürfe von Landrat Bold
Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat sich am Mittwoch zu den Vorwürfen des Bad Kissinger Landrats Thomas Bold (CSU) geäußert.
Bei der Demo am Montag hatte Landrat Thomas Bold (CSU) Wirtschaftsminister Aiwanger angegriffen. Dieser wehrt sich nun. Foto: Ralf Ruppert       -  Bei der Demo am Montag hatte Landrat Thomas Bold (CSU) Wirtschaftsminister Aiwanger angegriffen. Dieser wehrt sich nun. Foto: Ralf Ruppert
| Bei der Demo am Montag hatte Landrat Thomas Bold (CSU) Wirtschaftsminister Aiwanger angegriffen. Dieser wehrt sich nun. Foto: Ralf Ruppert
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 02:00 Uhr

Bold hatte im Rahmen der Demo in Elfershausen die Leitung als "Aiwanger-Trasse" und die Verhandlungen des Wirtschaftsministers als "Schande" bezeichnet. "Ich trage nicht die Verantwortung dafür, dass die Notwendigkeit der Fulda-Main-Leitung nach wie vor im Bundesbedarfsplangesetz festgeschrieben ist. Diese Entscheidung wurde von der Bundesregierung getroffen", stellt Aiwanger in einer Pressemitteilung klar.

"Die Bedenken wegen der Auswirkungen der Fulda-Main-Leitung auf die Region, die auch von der Bevölkerung vor Ort geäußert werden, sind für mich nachvollziehbar", äußert Aiwanger Verständnis für die Demonstration. Genau deshalb mache er sich dafür stark, die Belastungen in den betroffenen Regionen so gering wie möglich zu halten. "Ich habe mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Erdverkabelung bei diesem Projekt in dem aus technischer Sicht maximal möglichen Umfang erfolgen muss", wird Aiwanger in der Mitteilung des Ministeriums zitiert.

Die Kritik des Bad Kissinger Landrats weist der Minister zurück: "Es ist parteipolitische Stimmungsmache, mir diese Verantwortung zuschieben zu wollen." Im Gegenteil habe er durch den Verzicht auf die P 44 sowie die Erdkabeloption für die P 43 eine erhebliche Entlastung für die Region erreicht. Ohne ihn wären beide Trassen als komplette Freileitung ohne die Option auf Abschnitte mit Erdverkabelung zu befürchten gewesen. "Dieses Verhandlungsergebnis als ‚Schande‘ zu bezeichnen, ist eine bewusste Irreführung", wehrt sich Aiwanger.

Der Bundestag hatte am 28. Januar 2021 mit großer Mehrheit den beschleunigten Netzausbau inklusive P 43 beschlossen. Laut Protokoll hat die Mehrheit der Großen Koalition zugestimmt, aus der Region wehrten sich wohl lediglich die Bad Kissinger SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar und die Schweinfurter CSU-Abgeordnete Anja Weisgerber .

Auch der Wirtschaftsminister hätte nach eigener Aussage die Variante P 43mod bevorzugt. Dazu hätte es allerdings der Zustimmung anderer betroffener Länder und des Bundes bedurft. "Die war leider nicht zu erreichen", betont Aiwanger. Mit der jetzigen Lösung sei der Wegfall der P 44 und die Erdkabeloption bei der P 43 verbunden, sagt der Minister , und: "Eine andere Darstellung des Sachverhalts ist nicht zutreffend."

 
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