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Landkreis Bad Kissingen
Dauerhafte Ferienbetreuung soll etabliert werden
Ganztägige Angebote für Schulkinder in den Sommerferien sind heiß begehrt. Der Rechtsanspruch ab 2026 stellt Kommunen vor Herausforderungen. Der Landkreis Bad Kissingen entwickelt derzeit ein Konzept.
Abenteuerspielplatz in Bad Kissingen       -  Ferienbetreuungsangebote über den ganzen Tag werden immer beliebter.
Foto: Julia Wehner | Ferienbetreuungsangebote über den ganzen Tag werden immer beliebter.
Angelika Despang
 |  aktualisiert: 21.08.2024 02:45 Uhr

Immer öfter suchen Eltern von schulpflichtigen Kindern nach ganztägigen Betreuungsangeboten in den Ferien.

Hinzu kommt: ab dem Schuljahr 2026/27 erhalten Grundschulkinder in Deutschland stufenweise einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Dieser gilt auch in den Schulferien , wobei eine Schließzeit von bis zu vier Wochen im Jahr während der Schulferien möglich ist. Nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz ist die Ferienbetreuung die Aufgabe von Städten und Gemeinden.

Der Landkreis Bad Kissingen arbeitet derzeit an einem Rahmenkonzept für Ferienbetreuungsangebote unter freizeitpädagogischen Standards. Es soll Kommunen bei der Einrichtung einer Ferienbetreuung unterstützen.

Bedarf steigt seit Jahren

In großen Städten sind diese Angebote unter dem Begriff „Stadtranderholung“ seit Jahrzehnten etabliert, sagt Melanie Schäfer von der kommunalen Jugendarbeit . „Auch in Landkreisen wie dem unseren steigt seit Jahren der Bedarf an Ferienbetreuungsangeboten“, stellt die Kreisjugendpflegerin fest.

„Je nach Nachfrage wurden in der Vergangenheit im Landkreis Angebote zur Verfügung gestellt. Besonders wichtig ist es, dass sie den Bedürfnissen der Kinder in den Ferien gerecht werden. Dafür eignen sich die freizeitpädagogischen Standards, beispielsweise aus der Jugendarbeit .“

Jeder Ort hat andere Bedingungen

Im neu entwickelten Rahmenkonzept seien alle Aspekte rund um die Organisation und Durchführung einer Ferienbetreuung enthalten. Das sind zum Beispiel Finanzierung, Örtlichkeiten, eine haupt- oder ehrenamtliche Organisationsform, Verpflegung, Gruppengrößen, Tagesgestaltung.

Dabei ist wichtig, dass die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Kommune berücksichtigt werden. Fragen wie Anzahl der Schüler im Ort, Schule im Ort oder nicht, Anzahl der Ortsteile und Möglichkeiten der kommunalen Allianzen müssen dabei geklärt werden.

Für das Konzept wurden Pilotprojekte mit den Gemeinden Oerlenbach, Zeitlofs, Motten, der Verwaltungsgemeinschaft Elfershausen und Wildflecken durchgeführt.

„Ziel des Konzepts ist es, die Angebote der Ferienbetreuung im Landkreis Bad Kissingen an die Bedürfnisse der Zielgruppe, also Schulkinder bis zur 6. Klasse, anzupassen und sie dauerhaft und bedarfsgerecht zu etablieren“, erklärt Melanie Schäfer. Es soll Anfang Dezember im Jugendhilfeausschuss veröffentlicht werden.

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